Was tun, wenn die Resonanz auf Stellenangebote ausbleibt?
Praxis-Beispiel: Stellenangebote Draht-Erodierer / Maschinenabau
Die Zeiten, in denen Entscheider nach dem Schalten einer Anzeige die Qual der Wahl hatten, neigen sich in vielen Berufsgruppen dem Ende. Vielen ist die Situation bewusst, jedoch agiert die Mehrheit mangels Zeit und möglichen Alternativen weiter nach dem Motto: Irgendwann wird`s schon klappen und schaltet fleißig weiter.
An den Ergebnissen ändert das jedoch selten etwas, wenn auf der anderen Seite die Wunschkandidaten nicht aktiv auf Jobsuche sind und wenn doch, immer öfter selbst die Qual der Wahl haben.
Hinzu kommt, dass Personalgewinnung in der Regel nebenbei läuft…Na ja und so richtig Spaß, macht es auch den wenigsten. Auswählen ist einfach viel schöner als suchen 😉 Was also tun?
Ausgangssituation
Ein Maschinenbauunternehmen aus Baden-Württemberg hatte mehrere Draht-Erodierer gesucht, weil neue Maschinen angeschafft wurden. Über mehrere Monate hinweg stand das Schalten von Stellenangebote in kostenpflichtigen Jobbörsen, der Agentur für Arbeit und mit Hilfe von Multi-Channel-Posting auf dem Programm. Zusätzlich wurden die Zeitarbeitsunternehmen der Region in die Suche mit einbezogen.
Die Resonanz der durchgeführten Maßnahmen ging gegen Null…und falls doch ein Bewerber den Weg zum Unternehmen fand, war die Qualität nicht ausreichend.
Der Unternehmer war frustriert, hatte er sich das doch einfacher und anders vorgestellt. Dennoch sprang er über seinen Schatten und investierte in die Analyse des Umfelds, um sich jetzt selbst ein genaues Bild der Lage zu machen.
Daraus gewann er folgende neue Erkenntnisse und passte seine Handlungen der vorhandenen Marktsituation wie folgt an:
Am aktiven Arbeitsmarkt, also dort, wo Menschen aktiv auf Jobsuche sind, waren kaum Kandidatenprofile vorhanden. In der Regel ist der Wettbewerb um Spezialisten hoch, doch in diesem Fall war er gering, weil die Technologie und das Berufsbild des Draht-Erodierers nur wenige Betriebe in der Region einsetzten.
Das heißt, es waren so wenig Spezialisten im näheren Umfeld beschäftigt, dass selbst aggressive Anwerbeversuche ins Leere laufen würden oder einfach viel zu kostspielig wären. Ausnahmslos Stellenanzeigen für Draht-Erodierer zu schalten, machte in diesem Fall also wenig Sinn.
Handlungsoptionen
Aus einer Vielzahl an Lösungen, entschied sich der Unternehmer für folgende:
- Um den Bedarf zu decken, wurde die Suche um einen Kandidaten erweitert, der bereit ist, die benötigten Spezialkenntnisse mit Hilfe einer Weiterqualifizierung zu erwerben.
- Um den richtigen Kandidaten zu finden, wurde zudem ein Kandidaten-Profil erstellt, mit dem gezielt die passenden Suchwege und Mittel ausgelotet wurden. Diese Lösung deckte sich zum einen mit den Prioritäten der Beschaffung und stand gleichzeitig im Einklang mit den Unternehmensressourcen und Zielen.
Damit hat der Unternehmer gezielt seine Handlungsoptionen erweitert und gleichzeitig wertvolle Zeit und Geld gespart.
Es lohnt sich also, sich auf Basis von Fakten ein genaues Bild vom aktuellen Marktgeschehen zu machen, und damit den Handlungsspielraum zu vergrößern.
FAZIT
Wie Sie an dem Beispiel gut erkennen können, macht es nicht immer Sinn, „mehr vom Gleichen“ zu tun oder sinnbildlich gesprochen: Mehr Butter aufs gleiche Brot zu schmieren. Das ist weder bekömmlich, noch lecker. Stattdessen kann ein anderer Belag viel schmackhafter sein und gleichzeitig das gewünschte Ergebnis bringen.
Wir freuen uns, wenn Ihnen diese Antwort neue Impulse liefern konnte und wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Besetzung Ihrer Vakanzen. Wenn Sie wissen wollen, wie die Rahmenbedingungen in Ihrem Fall sind, besuchen Sie unseren Shop und ordern die Bewerbermarkt-Analyse als Service inklusive Handlungsempfehlungen für Ihren gesuchten Bereich.
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