Bewerbung

Understatement ist out: (Be-)Werbungstipps für Frauen

Melanie Vogel

Gründe für eine Bewerbung gibt es viele, Bewerbungshandbücher noch viel mehr. Jeder Frau ist klar, eine ansprechende Bewerbung öffnet die Türen in das Personalbüro des Wunscharbeitgebers und ist ein wichtiger Schritt in den Berufsstart oder beim Jobwechsel. Dennoch zeigen viele Frauen eine gewisse Scheu, wenn es darum geht, die eigenen Stärken, Talente und Qualifikationen zu verkaufen. Dabei ist im Bewerbungsprozess die (Be-)Werbung in eigener Sache das A und O beim erfolgreichen Selbstmarketing.

„Unwissenheit über die Anforderungen an die ‚richtige‘ Bewerbung führt häufig zu Unsicherheiten und Ängsten, die sich oftmals durch den gesamten Bewerbungsprozess ziehen“, sagt Melanie Vogel, Initatorin der women&work, dem Messe-Kongress für Frauen, der am 14. Mai 2011 erstmalig in Bonn statt findet. „Dabei ist die Bewerbung bei ganz sachlicher Betrachtung nicht mehr als eine nutzerfreundliche Zusammenstellung des eigenen Werdegangs (Lebenslauf) und ein freundlicher Geschäftsbrief, in dem sich die Bewerberin als Mitarbeiterin empfiehlt (Anschreiben). Zeugnisse und Qualifikationen, die mitgeschickt werden, untermauern lediglich die ‚technischen Daten‘ aus dem Lebenslauf.“

Was aber gehört alles in eine Bewerbung und wie können Frauen mit ihrer Bewerbung aus der Vielzahl der Mitbewerber herausstechen? Barbara Klunker, Fachbereichsleiterin bei der DIS AG, ist davon überzeugt, dass Frauen sich nicht grundlegend anders bewerben müssen als Männer. „Das A und O für jeden Bewerbungsprozess ist, dass Frauen, ebenso wie Männer, ihre Stärken kennen, wissen was sie wollen und dies auch authentisch vertreten.“ Sie rät zu dem Bewerbungs-Motto, lieber eine Absage für die Person zu bekommen, die man sei, als eine Zusage für die Person, die man vorgegeben hat zu sein.

Das Anschreiben ist der wichtigste Teil der Bewerbungsmappe und hat zwei wichtige Funktionen: zum einen soll es die Motivation der Bewerberin für das Unternehmen deutlich machen und zum anderen müssen Bewerberinnen in dem Anschreiben ihre Persönlichkeit zum Ausdruck bringen. Es ist daher wichtig, dass Frauen in ihrem Anschreiben immer auch auf Daten und Erfahrungen aus ihrem Leben zurückgreifen und diese als plastische Beispiele heranziehen. ist es notwendig, dass sich Frauen darüber Gedanken machen, was sie als Person für dieses Unternehmen leisten können und welche Vorteile das Unternehmen durch die Zusammenarbeit genau mit ihnen hat.

Bei der Erstellung des Lebenslaufs ist es wichtig darauf zu achten, dass er optisch gut gestaltet, übersichtlich und schnell zu überfliegen ist. Insbesondere bei Berufserfahrung, Praktika oder Nebenjobs dürfen und sollten Bewerberinnen mit kurzen Stichpunkten die wichtigsten Aufgaben der jeweiligen Station nennen. Sie ermöglichen dem Leser eine schnelle Übersicht über die vorhandenen praktischen Erfahrungen.

Joanna Rusin-Rohrig

„Frauen neigen dazu, in ihren Bewerbungsunterlagen die Understatement-Strategie zu verfolgen. Sie unterschätzen die Bedeutung der einzelnen Stationen im Lebenslauf und führen diese nicht auf. Oft sind es aber interessante Tätigkeiten neben dem Studium, die ein Bewerberprofil bereichern und die Kandidaten voneinander unterscheiden“, sagt Joanna Rusin-Rohrig, Regional Marketing Manager DACH bei Universum Communications.

Frauen müssen sich also, genau wie ihre männlichen Kontrahenten, bei der Erstellung der Bewerbungen bewusst sein, wer sie sind, was sie können, wo ihre Stärken liegen und – ganz wichtig – was ihre beruflichen Ziele und Wünsche sind.
Melanie Vogel empfiehlt, bei der Erstellung der Bewerbungsmappe mit viel gesundem Menschenverstand vorzugehen und darauf zu verzichten, Bewerbungshandbücher zu wälzen oder Musterlebensläufe und -anschreiben zu nutzen. „Die Bücher verleiten nur dazu, Sätze oder Textblöcke zu kopieren. Das eigentliche Ziel, dass Bewerberinnen sich mit sich selbst beschäftigen und ihre Karrierewünsche und Ambitionen in eigene Worte fassen, wird damit untergraben. Individualität und Authentizität gehen dabei verloren. Das führt dann zu den so unbeliebten, stromlinienförmigen Bewerbungen, die von den Personalverantwortlichen zu Recht zunehmend kritisiert werden.“

Barbara Klunker gibt den generellen Rat, Freunde, ehemalige Kollegen oder Menschen, die einem kritisch aber offen gegenüberstehen, zu seinen Stärken und zu seinen Bewerbungsunterlagen zu befragen. „Der Blick von Außen kann Wunder bewirken.“

Fazit:

Bewerberinnen nehmen im Vorfeld eine ehrliche Eigenanalyse vor und überlegt sich ganz genau, in welchen Bereichen sie vermutlich langfristig motiviert und mit Spaß arbeiten werden und welche Branchen / Unternehmen ihnen dieses Arbeitsumfeld am ehesten bieten können. Diese Motivation und dieser Eigenantrieb spiegelt sich im Anschreiben und wird durch einen optisch gut strukturierten und übersichtlichen Lebenslauf untermauert. Diese authentische Bewerbung ist der erste Schritt zur optimalen Eigenvermarktung, denn erst jetzt können Bewerberinnen offensiv nach außen treten und erfolgreiche Eigen-Werbung machen.

Eine gute Möglichkeit für Frauen, ihr eigenes Selbst-Marketing zu testen, bietet der Messe-Kongress women&work, der am 14. Mai 2011 zum ersten Mal im Bonner Plenargebäude statt findet. Auf der ersten bundesweiten Karrieremesse für Frauen treffen karriereorientierte Besucherinnen das Who-is-Who der deutschen Unternehmen. Vorterminierte Vier-Augen-Gespräche, spannende Kontakte am Messestand und ein umfangreiches Kongress-Programm helfen den Frauen beim persönlichen Networking und bei der erfolgreichen Karriereplanung.

Weitere Infos zum Messe-Kongress women&work gibt es unter http://www.womenandwork.de, den Link zum Artikel finden Sie hier.


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Messe & Kongress für die Karriereplanung weiblicher Führungskräfte
14. Mai 2011
Plenargebäude des Bundeshauses | Bonn

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