Deutsche Bahn und Bundesagentur für Arbeit verstärken Kooperation
Nürnberg. Die Deutsche Bahn (DB) und die Bundesagentur für Arbeit (BA) machen sich gemeinsam stark dafür, alle Potenziale des Arbeitsmarktes auszuschöpfen. DB-Personalvorstand Ulrich Weber und Heinrich Alt, Vorstand der BA, ziehen eine positive Bilanz der bisherigen Zusammenarbeit: Das Dortmunder Pilotprojekt zur Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen wird jetzt auch in Köln durchgeführt.
Die Deutsche Bahn will die verschiedenen Potenziale des Arbeitsmarktes stärker als bisher ausschöpfen und für den Arbeitgeber DB gewinnen. Dafür bauen DB und BA ihre Kooperation aus. DB-Personalvorstand Ulrich Weber und Heinrich Alt, Mitglied des Vorstands der BA, stellten in Köln eine Ausweitung gemeinsamer Qualifizierungsmaßnahmen vor.
Der demografische Wandel bringt massive Veränderungen für den Arbeitsmarkt und die Unternehmen. Der Wettbewerb um Bewerber wird weiter zunehmen. „In den nächsten Jahren geht es bei der DB darum, unsere Mitarbeiter zu binden und neue zu gewinnen. Wir bieten vielfältige berufliche Möglichkeiten – sowohl für Beschäftigte mit einer Berufsausbildung, für Mitarbeiter mit Studium und für Mitarbeiter ohne Berufsausbildung oder Abschluss. Ein wichtiger Weg ist, uns um die unterschiedlichen Gruppen auf dem Arbeitsmarkt stärker als bisher zu bemühen. Das gilt für junge Mädchen und Frauen, die wir für die Eisenbahn mehr interessieren wollen oder für ältere Arbeitnehmer, die viel Erfahrung mitbringen. Außerdem bieten wir benachteiligten Jugendlichen oder Menschen, die bisher erfolglos Arbeit suchen, die Chance auf einen Einstieg bei der DB“, so DB-Personalvorstand Ulrich Weber.
DB und BA haben 2010 in Dortmund bereits zwei Qualifizierungsmaßnahmen zum Bordsteward durchgeführt. 35 Arbeitssuchende haben dieses Angebot wahrgenommen, von denen 24 in eine Festanstellung übernommen werden konnten. Seit dem Frühjahr 2011 steht die Qualifizierung in Theorie und Praxis auch Arbeitssuchenden in Köln offen. 14 Teilnehmer konnten für den Beginn des ersten Lehrgangs am Rhein gewonnen werden. Betreut werden die Kandidaten seit August durch DB Training Köln.
„Wir haben nicht nur Olympioniken unter den Arbeitsuchenden. Viele haben Brüche in ihrer Erwerbsbiografie, haben Ecken und Kanten. Aber genau das zeichnet sie aus. Sie sind motiviert, sie wollen mitmachen, sie wollen wieder Teil der Arbeitsgesellschaft sein. Viele Unternehmen haben erkannt, dass sie nicht mehr darauf warten können, bis der Idealtypus eines Arbeitnehmers vor der Tür steht. Es beginnt ein Umdenken. Ältere werden wieder stärker umworben, genauso Jugendliche ohne perfekte Schulzeugnisse oder Menschen mit ausländischen Wurzeln. Die Arbeitswelt wird bunter, flexibler und vielleicht auch ein Stück gerechter. Auch aus Gründen der Fairness sollten wir jedem Menschen eine Eintrittskarte in die Arbeitswelt geben. Dafür brauchen wir aufgeschlossene Partner in der Wirtschaft“, unterstreicht Heinrich Alt, Vorstandsmitglied der BA.
DB-Vorstand Weber hob die positive Wirkung hervor: „Das sind kleine Schritte mit großer Wirkung. Wir gewinnen Beschäftigte, die Neues lernen wollen und die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekommen nach erfolgreichem Theorie- und Praxis-Unterricht eine Chance auf einen Neustart“.
Die DB will in den kommenden Jahren insgesamt rund 5.000 bis 7.000 Mitarbeiter pro Jahr einstellen, allein um die Mitarbeiter zu ersetzen, die den Konzern unter anderem altersbedingt verlassen werden. In NRW sind dies jährlich rund 1.100 neue Kräfte.
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