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Zahl der offenen Stellen geht zurück

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Anja Kettner

Nürnberg. Im ersten Quartal 2012 gab es auf dem ersten Arbeitsmarkt insgesamt 965.000 offene Stellen, berichtet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Das sind rund 90.000 Stellen weniger als ein Jahr zuvor und entspricht einem Rückgang um acht Prozent.

Der Rückgang beim Stellenangebot betraf vor allem die später zu besetzenden Stellen. Diese gingen um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal zurück. Die Zahl der sofort zu besetzenden Stellen blieb dagegen nahezu konstant. „Die durch die europäische Schuldenkrise ausgelöste Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung führt in nicht wenigen Betrieben zu einem eher kurzfristigen Planungshorizont bei Stellenbesetzungen“, erklärte die IAB-Arbeitsmarktexpertin Anja Kettner am Montag.

Vor allem der industrielle Bereich war vom Rückgang des Stellenangebots betroffen. In den Kernbranchen Metalle/Metallerzeugnisse sowie Maschinenbau/Elektrotechnik/Fahrzeuge gab es im ersten Quartal 2012 jeweils gut ein Viertel weniger Stellenangebote als ein Jahr zuvor. Dagegen stieg in den Dienstleistungsbranchen die Zahl der gesuchten Arbeitskräfte teilweise sogar deutlich an.

Betriebe insgesamt optimistisch

Für die kommenden zwölf Monate waren die Erwartungen der Arbeitgeber über ihre Beschäftigungsentwicklung insgesamt optimistisch. So gaben 20 Prozent aller Befragten an, dass sie für diesen Zeitraum von einem Beschäftigungszuwachs im eigenen Betrieb ausgehen. Nur fünf Prozent rechneten mit einem Personalabbau.

In den derzeit bei Stellenbesetzungen eher zurückhaltenden Branchen Metalle/Metallerzeugnisse und Maschinenbau/Elektrotechnik Fahrzeuge waren die Erwartungen sogar besser als im Durchschnitt. Rund ein Viertel der Arbeitgeber dieser Branchen gaben bei der Befragung an, dass sie bis Anfang 2013 einen Beschäftigungszuwachs erwarten, nur sechs Prozent gingen von einem Rückgang aus.

Das IAB erfasst viermal jährlich das gesamte Stellenangebot, also auch jene Stellen, die nicht den Arbeitsagenturen gemeldet werden. Im ersten Quartal 2012 wurden 9.000 Arbeitgeber aller Wirtschaftsbereiche befragt. Die Ergebnisse der IAB-Erhebung zum gesamtwirtschaftlichen Stellenangebot (EGS) stehen im Internet unter http://doku.iab.de/grauepap/2012/os1201.pdf.

Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB)
Pressestelle: Wolfgang Braun, Katja Hartosch, Sarolta Weniger
90327 Nürnberg
Telefon (0911) 179-1946
E-Mail wolfgang.braun@iab.de<mailto:wolfgang.braun@iab.de>

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