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Jeder Dritte hat Grundkenntnisse in Programmiersprachen

  • Dr. Bernhard Rohleder

    Umfrage zum „Europäischen Tag der Sprachen“

  • Basic, Java & Co. so weit verbreitet wie Französisch

Den „Europäischen Tag der Sprachen“ hat der Hightech-Verband BITKOM zum Anlass genommen, die Kenntnis von Programmiersprachen zu überprüfen. Das unerwartete Ergebnis: Jeder dritte Bundesbürger verfügt nach eigenen Angaben über Grundkenntnisse in Basic, Java & Co. Programmiersprachen sind damit in der Bevölkerung ebenso weit verbreitet wie Französisch als Fremdsprache. Spitzenreiter bei den Fremdsprachen ist Englisch. 85 Prozent der Bevölkerung verfügen nach eigenen Angaben über englische Grundkenntnisse. Mit deutlichem Abstand folgen auf Platz zwei Französisch (33 Prozent), dahinter Spanisch (16 Prozent), Russisch (15 Prozent) und Italienisch (10 Prozent). Insgesamt verfügen nach eigenen Angaben 91 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren über Grundkenntnisse einer oder mehrerer Fremdsprachen.

 

„Die Umfrageergebnisse haben uns überrascht“, kommentiert BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder die neuen Zahlen. „Gleichzeitig müssen wir dafür sorgen, dass die Vermittlung einer Kulturtechnologie wie IT an allgemeinbildenden Schulen zum Standard wird.“ BITKOM spricht sich für ein besseres Informatikangebot an den Schulen und für Informatik als Pflichtfach in der Sekundarstufe I aus.

 

Fast jeder zweite Mann (46 Prozent) gibt an, eine Programmiersprache zu kennen, bei den Frauen ist es nur jede Fünfte (21 Prozent). Unter den Jüngeren von 14 bis 29 Jahre ist der Anteil mit 46 Prozent deutlich höher als bei den über 50-Jährigen (26 Prozent). Hauptschulabgänger haben seltener Programmierkenntnisse (14 Prozent) als Abiturienten und Hochschulabsolventen (42 Prozent). Am häufigsten werden Grundkenntnisse in Basic (20 Prozent) angegeben, danach folgen Java (13 Prozent). C/C+ (8 Prozent), PHP (5 Prozent) und Python (3 Prozent).

 

Bei den Fremdsprachen gibt es nur geringe Unterschiede zwischen den Geschlechtern, wobei Frauen etwas seltener Englisch (81 Prozent gegenüber 89 Prozent) und etwas häufiger Französisch (37 Prozent gegenüber 28 Prozent) sprechen. Auffälligster Unterschied: In Ostdeutschland hat mehr als jeder zweite (53 Prozent) Grundkenntnisse in Russisch, die Sprache liegt damit in der Rangliste auf Platz zwei hinter Englisch (76 Prozent). In Westdeutschland belegt Russisch mit 8 Prozent den letzten Platz unter den wichtigsten Fremdsprachen.

Zur Methodik: Basis ist eine repräsentative Erhebung des Instituts Forsa für den BITKOM. Befragt wurden 1.002 Personen ab 14 Jahren in Deutschland.

 

Der BITKOM vertritt mehr als 1.700 Unternehmen, davon über 1.200 Direktmitglieder mit 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Nahezu alle Global Player sowie 800 Mittelständler und zahlreiche gründergeführte Unternehmen werden durch BITKOM repräsentiert. Hierzu zählen Anbieter von Software & IT-Services, Telekommunikations- und Internetdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien.

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