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HR oder PR: Wer führt in der Personalkommunikation?

Robindro Ullah

Die PR hat die Personalkommunikation für sich entdeckt. „PR versus HR: Wer hat die Lizenz zur Personalkommunikation?“ lautete der Titel eines Forums der Leipziger Public Relations Studenten vor einer Woche. Ist das Verhältnis zwischen HR und PR wirklich so konfliktbeladen? Wie arbeiten beide Disziplinen in der Personalkommunikation zusammen? Wer hat in der Kommunikation den Hut auf?

Das sind einige der Fragen, die das PR-Journal (http://www.pr-journal.de/) und der karriere.blog (http://www.karriere.at/blog/) in einem ausführlichen Interview einem Experten der Personalkommunikation gestellt hatten.

Das führende deutsche PR-Portal kooperiert bei diesem Thema mit dem führenden österreichischen Karriereportal karriere.at, dessen Blog zu den bekanntesten Karriereblogs im deutschsprachigen Raum zählt. Gesprächspartner war Robindro Ullah, Leiter Personalmarketing und Recruiting Süd der Deutschen Bahn AG. Seine Meinung: Arbeitgeberkommunikation ist Sache von HR. Seine Botschaft an die PR lautet, den HR-Bereich als vollwertigen Partner anzuerkennen.

PR-Journal und karriere.blog veröffentlichen am Montag, 27. Mai, zeitgleich Auszüge des Gesprächs – allerdings mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Das Interview führte Helge Weinberg, Berater für Kommunikation in Hamburg. Strategische Kommunikation, Personalkommunikation/HR-PR sowie Nachwuchskampagnen sind Themen seines Blogs (http://blog.helge-weinberg.de/). Er ist Korrespondent Hamburg / Norddeutschland des PR-Journals und dort spezialisiert auf Personalkommunikation.

Hier für unsere Leser ein exklusiver Auszug aus dem Gespräch mit Robindro Ullah:

Ist Facebook mittlerweile ein Recruiting-Tool?

Robindro Ullah: Ich bin immer noch nicht der Meinung, dass Facebook ein Recruiting-Tool ist. Es hat für mich immer noch primär den Zweck, die Arbeitgebermarke zu positionieren, Dialoge zu beginnen. Wenn daraufhin eine Einstellung erfolgt, ist das schön. Aber das ist nicht der erste Zweck, den ich dabei verfolge. Es kommt auch auf die Marke an. Die Deutsche Bahn muss noch viel stärker ins „Relevant Set“ der Bewerber gerückt werden. Die Marke kennen zwar alle, aber es wollen sich noch längst nicht alle bewerben. Deswegen ist für die DB ein Kanal wie Facebook eine gute Möglichkeit, um die Arbeitgebermarke zu positionieren, Dialoge zu beginnen und Einblicke zu geben.

Welche Eigenschaften sollte ein Recruiter heute mitbringen?

Robindro Ullah: Kommunikationskompetenz, Technikaffinität, crossmediales Denken, Kenntnisse im Netzwerken und im Storytelling, das sind die wichtigsten Punkte, die mir auf Anhieb einfallen würden. Ein Recruiter muss mittlerweile einiges an Kommunikations-Know-how mitbringen. Ich habe jetzt bei meinen Recruitern stark darauf fokussiert, dass sie auch wissen, welche Sprachen in welchen Netzwerken gesprochen werden. Wenn man im Bereich Social Media etwas macht, dann muss man auch beachten, dass Facebook eine andere Sprache und einen anderen Satzbau hat als etwa Twitter oder Google+. Das Jobprofil eines Recruiters hat sich also maßgeblich geändert. Darauf im Detail einzugehen, würde den Rahmen sprengen, aber unter dem Stichwort Recruiter NG (Next Generation) habe ich hierzu bereits mehrere Artikel verfasst.

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