Gen Y-Barometer: Studenten fühlen sich schlecht auf das Berufsleben vorbereitet
Ein Gastbeitrag von Daniel Furth, Redakteur bei Absolventa
Die Uni als Schule für’s Berufsleben? Eher nicht, wenn man Studierende fragt. Das ergab das ABSOLVENTA Jobnet-GenY-Barometer, das von nun an quartalsweise die Meinung von Studenten und Absolventen zu beruflichen Themen erhebt.
Wir haben 469 Absolventen und Studenten zum Thema Berufseinstieg befragt. Bezüglich der Vorbereitung auf den Berufsstart erhielten die Universitäten dabei kein gutes Zeugnis. 20 Prozent der befragten jungen Akademiker gaben an, dass sie sich durch das Lehrangebot nicht gut auf den Berufseinstieg vorbereitet fühlen. Gerade einmal 13 Prozent der Befragten verlassen diesbezüglich ihre Alma Mater mit einem guten Gefühl.
Indes sagten 53 Prozent der Studenten und Absolventen, dass sie die Universität zumindest ein gutes Maß an Selbsorganisation und Eigenständigkeit lehrte. Sieben Prozent sahen sich zudem durch den Prüfungsstress auf ähnliche Situation im Beruf vorbereitet.
Generation Y sucht berufliche Auslandserfahrung
Weiterhin fragten wir die Jungakademiker, wie sie zum Thema „Arbeiten im Ausland“ stehen. So scheint es, dass sich Auslandserfahrungen, die Studierende während des Studiums sammeln, auf die Vorstellungen vom Berufsleben auswirken. Demnach wollen 32 Prozent der Befragten auf jeden Fall eine Auslandsstation auf ihrem weiteren Karriereweg erreichen, und 51 Prozent würden generell nicht nein sagen, wenn es ihr Arbeitgeber aktiv anböte.
Nur 17 Prozent der Generation Y-Vertreter konnten sich ein Auslandsengagement per se nicht vorstellen.
Corporate Social Responsibility als Employer Branding-Faktor
Interessante Erkenntnisse liefert die Umfrage auch in Sachen Arbeitgeberattraktivität. Soziales und ökologisches Engagement seitens des Unternehmens steht bei der Generation Y augenscheinlich hoch im Kurs. So ist ein solches Engagement für 15 Prozent der Befragten ein „entscheidender“ Aspekt bei der Arbeitgeberwahl und für 67 Prozent immerhin noch ein wichtiger Faktor unter anderen. Gerade einmal 18 Prozent messen der Corporate Social Responsibility keine Wichtigkeit bei.
Die Aussagen des aktuellen GenY-Barometers im Überblick
Für soziale Themen würden sich die Befragten sogar selbst einsetzen. 89 Prozent sagten, sie würden einen Teil ihrer Arbeitszeit für gemeinnützige Projekte einbringen, wenn das Unternehmen ein diesbezügliches Modell anböte. 17 Prozent sagten dagegen, Unternehmen sollten sich lieber um ihre Wettbewerbsfähigkeit kümmern.
„Unser neu geschaffener GenY-Barometer soll dabei helfen, ein klareres Bild der viel diskutierten Generation Y und deren Einstellung zu berufsrelevanten Themen zu zeichnen. Als eine der führenden Jobbörsen für diese Zielgruppe sind wir extrem nah an der Zielgruppe und wollen hier die Diskussion voranbringen. Die ersten Ergebnisse zeigen: Arbeitgeber, die Raum für Selbstverwirklichung bieten – beispielsweise Auslandserfahrung oder die Teilnahme an sozialen Projekten – sind klar im Vorteil, wenn es darum geht, sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren,“ so Christoph Jost, Gründer und Geschäftsführer von ABSOLVENTA Jobnet.
Über Daniel Furth
Eigentlich wollte Daniel Furth bei ABSOLVENTA in einem Praktikum zum Studienende nur etwas über Suchmaschinenoptimierung und Online-Marketing lernen. Doch das Unternehmen und die Branche gefiel ihm so gut, dass er direkt dort blieb. Seitdem taucht er täglich in die kuriose Welt des Recruitings ein und hat dabei schon einige interessante Storys zutage gefördert.
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