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Gehälter in Krankenhäusern steigen um knapp 3 Prozent

Julia Zmitko
Julia Zmítko

Kienbaum-Studie zur Vergütung von Führungs- und Fachkräften in Krankenhäusern

Gummersbach. Wer in einem Krankenhaus in Deutschland arbeitet, kann sich über eine deutliche Gehaltserhöhung freuen: Die Krankenhäuser haben im Vergleich zum Vorjahr die Saläre ihrer nichtärztlichen Führungskräfte um durchschnittlich 2,8 Prozent und die der Ärzte um 2,9 Prozent angehoben. Das ergab der Vergütungsreport „Ärzte, Führungskräfte & Spezialisten in Krankenhäusern“ der Managementberatung Kienbaum, in den die Daten von 2.627 Mitarbeitern aus 100 Krankenhäusern eingeflossen sind. Die Gehälter von Krankenhaus-Geschäftsführern steigen um 2,3 Prozent, während im Vergleich dazu beispielsweise die Chef-Saläre in der IT-Branche in diesem Jahr um 3,7 Prozent angehoben wurden.

Ein ärztlicher Direktor verdient im Schnitt 133.000 Euro und damit nur knapp halb so viel wie ein Chefarzt. Dieser erhält Jahresgesamtbezüge von durchschnittlich 280.000 Euro. Die Vergütung eines Krankenhaus-Geschäftsführers liegt bei 190.000 Euro im Jahr, während ein Facharzt im Schnitt 84.000 Euro erhält. „Ob direkt oder indirekt – Krankenhausmitarbeiter leisten einen Dienst am Menschen. Natürlich ist ein treibender Faktor für sie, anderen zu helfen. Allerdings spielt auch die Vergütung eine wichtige Rolle, um die Motivation der Mitarbeiter dauerhaft zu steigern“, sagt Julia Zmítko, Vergütungsexpertin bei Kienbaum in Frankfurt.

 

Spannbreite der Gehälter steigt mit der Hierarchieebene

Je höher die Mitarbeiter in der Unternehmenshierarchie angesiedelt sind, desto stärker streuen die Gehälter: Die Bandbreite der Gehälter der nichtärztlichen Führungskräfte und Spezialisten reicht von weniger als 40.000 Euro bis 200.000 Euro jährlich. Doch 42 Prozent der Spezialisten und Führungskräfte verdienen zwischen 60.000 und 80.000 Euro im Jahr. Noch größer ist die Gehaltsspanne bei den Chefärzten: Hier realisieren die Positionsinhaber Jahresgesamteinkommen von 80.000 Euro bis über 750.000 Euro, wobei der Chefarzt mit der höchsten Vergütung fast das Zehnfache erhält wie der Chefarzt mit dem geringsten Einkommen. 37 Prozent der Chefärzte verdienen durchschnittlich zwischen 125.000 Euro und 200.000 Euro im Jahr.

 

Immer mehr Krankenhäuser zahlen ihren Mitarbeitern einen Bonus

Obwohl die leistungsorientierte Vergütung bei Weitem nicht solch eine große Bedeutung wie in anderen Branchen hat, ist das Gehalt der Führungskräfte in Krankenhäusern mittlerweile ebenfalls häufig an Leistung und Erfolg gekoppelt: Drei Viertel der Geschäftsführer in Krankenhäusern werden zum Teil variabel entlohnt. Bei den nichtärztlichen Führungskräften sind es rund 31 Prozent und bei den Spezialisten erhalten immerhin noch 22 Prozent der Studienteilnehmer einen Bonus.

 

Fast alle Chefärzte (97 Prozent) erhalten eine variable Vergütungskomponente, wobei das sogenannte Liquidationsrecht mit 54 Prozent die überwiegende Gestaltungsform ist. Auch 82 Prozent der Oberärzte, 51 Prozent der Fachärzte und 30 Prozent der Ärzte in Weiterbildung wird eine variable Vergütung gewährt. Hier ist die Beteiligung an den Privatliquidationen des Chefarztes ebenfalls die vorherrschende Gestaltungsform. Eine Bonusvereinbarung kommt dagegen nur bei 17 Prozent der Chefärzte und 19 Prozent der Oberärzte vor.

 

Berufserfahrung wirkt sich stark auf die Vergütung aus

Ein Geschäftsführer mit bis zu drei Jahren Berufserfahrung verdient durchschnittlich 136.000 Euro im Jahr, während eine Führungskraft in gleicher Position mit mehr als 20 Jahren im Beruf 215.000 Euro erhält. Ähnlich verhält es sich auf der Chefarztebene: Die Gesamtbezüge der Chefärzte mit bis zu dreijähriger Berufserfahrung belaufen sich auf 248.000 Euro und steigen bei Chefärzten, die über mehr als 20 Jahre Berufserfahrung verfügen, sogar auf durchschnittlich 393.000 Euro. „Es besteht ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Berufserfahrung und Gehaltshöhe. In den ersten Berufsjahren steigen die Bezüge relativ stark an, da sich auch die Kenntnisse und das Wissen des Mitarbeiters enorm schnell entwickeln“, sagt Kienbaum-Vergütungsexpertin Julia Zmítko.

Der Kienbaum Vergütungsreport „Ärzte, Führungskräfte & Spezialisten in Krankenhäusern“ ist zum Preis von 800 Euro (+MwSt.) unter shop.kienbaum.de als Printexemplar/Download oder direkt bei Kienbaum Management Consultants, Postfach 10 05 52, 51605 Gummersbach (Fax +49 2261 703-201) erhältlich. Für weitere Informationen zur Studie steht Ihnen Dr. Julia Zmítko gern zur Verfügung (Fon: +49 2261 703-608, E-Mail: julia.zmitko@kienbaum.de). Weitere Informationen rund um das Thema Vergütung finden Sie auch unter www.kienbaum-compensation.com.

 

Die Online-Applikation Kienbaum Compensation Portal bietet exklusiven Zugriff auf Kienbaum Vergütungsdaten – rund um die Uhr und nach höchsten Qualitätsstandards. Neben der bekannt hochwertigen Kienbaum-Datenbasis überzeugt das Portal durch bequemes Handling, vielfältige Auswahlkriterien sowie individuell anwählbare Abfragemechanismen und Ergebnisberichte. Unser Online-Angebot steht derzeit für folgende europäischen Länder bereit: Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen, Tschechien, Slowakei, Spanien, Ungarn, Rumänien und Russland. Übrigens: Ihre Daten sind bei uns sicher; das Compensation Portal ist die einzige TÜV geprüfte Online-Vergütungsdatenbank in Deutschland. www.kienbaum-compensation-portal.com

 

Kienbaum ist in Deutschland Marktführer im Executive Search und im HR-Management und gehört zu den führenden Managementberatungen. Mit seinem integrierten Beratungsansatz begleitet Kienbaum Unternehmen aus den wesentlichen Wirtschaftssektoren bei ihren Veränderungsprozessen von der Konzeption bis zur Umsetzung. Kienbaum verbindet ausgewiesene Personalkompetenz mit tiefem Wissen in Strategie, Organisation und Kommunikation.

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