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Generationsübergreifendes Recruiting: Du sollst keine anderen Götter neben mir haben

Gerhard Kenk
Gerhard Kenk

Von Gerhard Kenk, Crosswater Job Guide.

Wenn man sich den Hype um die Generation Y Revue passieren lässt, scheint es, als ob Recruiter das biblische Dogma zu ihrem Leitbild erkoren haben. GenY hier, GenY dort, alle noch so trivialen Facetten dieser Bevölkerungsgruppe werden unter die Lupe genommen. Kaum eine Analyse jedoch geht der Frage nach, wie denn Kandidaten der GenY in einem breiteren Alterssprektrum in den Betrieben integriert werden kann. Passen sich GenY-Mitarbeiter einem allgemein gültigen „Betriebsklima“? Wie geht die jüngere und ältere Belegschaft mit den Präferenzen und Abneigungen der GenY um? Die Hype-Engine bleibt Antworten auf solche Fragen schuldig.

Nun kommt aus den unermesslichen grossen Datenbeständen des Indeed-Jobportals, umgangssprachlich medienwirksamer als „Big Data“ bezeichnet, eine kluge Analyse, die in erster Linie die Ko-Existenz und das Nebeneinander dreier Generationen zum Inhalt hat. Und dieses Nebeneinander in den Mittelpunkt der Analyse stellt – mit wichtigen Erkenntnissen für Recruiter.

Jobinteresse als Frühindikator für Fachkräftemangel

Die Analyse des Clickverhaltens offenbart, für welche Berufe und Tätigkeiten ein besonders hohes oder besonders niedriges Interesse besteht. Die Clickrate auf bestimmte Stellenanzeigen werden dabei in Relation zu den Postings, d.h. Online-Bewerbungen gesetzt. Werden diese Zahlen nun nach den drei Generationen Millenials (a.k.a. GenY), der Generation X und den Baby Boomers (ironischerweise der ältesten Mitarbeiter-Generation) gesetzt, liefert das nachstehende Bild.

 

 

Interesse an bestimmten Berufen / Tätigkeiten
Interesse an bestimmten Berufen / Tätigkeiten

 

Multidimensonale Mobilität

Die Analyse des Click- & Apply-Verhaltens der Indeed-Daten zeigt auch noch eine andere wichtige Erkenntnis auf. Die multidimensionale Mobilität der Jobsuchenden zeigt klar, dass es eine wichtige Dynamik bei der Stellensuche gibt.

  • 9,1% der globalen Jobsuchenden interessieren sich für eine Tätigkeit im Ausland
  • 27,8% der US-Jobsuchenden suchen nach Karrierechancen in einem anderen Bundesstaat (wobei die Detailanalyse klare Präferenzierungen / Differenzierungen im Generationen-Mix aufzeigt)
  • 81,5% der derzeit Beschäftigten sucht nach Stellen ausserhalb ihrer derzeitigen Branche bzw. ihres derzeitigen Berufs.

Obwohl die vorliegenden Daten von Indeed sich schwerpunktmässig auf den US-Arbeitsmarkt beziehen, zeigt die Analyse klar auf, dass Recruiter mit Pauschalierungen (Fachkräftemangel) bzw. Fokussierung auf die allein glücklich machende GenY nicht wirklich vorwärts kommen.

Wer den Blick über den Tellerrand nicht scheut, kann sich die Indeed-Analyse hier herunter laden.

 

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