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Digitalbranche blickt zuversichtlich auf das zweite Halbjahr

  • Thorsten Dirks Chief Executive Officer,  EPlus-Gruppe,  Düsseldorf
    Thorsten Dirks
    Chief Executive Officer,
    EPlus-Gruppe,
    Düsseldorf

    Drei Viertel der Unternehmen erwarten steigende Umsätze

  • Sechs von zehn wollen neue Arbeitsplätze schaffen

Die deutsche Digitalbranche ist für das laufende Jahr zuversichtlich. Drei Viertel der Unternehmen (74 Prozent) erwarten in der zweiten Jahreshälfte steigende Umsätze. Nur 9 Prozent der Anbieter von IT, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik erwarten einen Umsatzrückgang. Das ist das Ergebnis der aktuellen Konjunkturumfrage des Digitalverbands Bitkom. Der Bitkom-Index geht nach seinem Rekordstand von 72 Punkten leicht zurück auf 65 Punkte. „Verglichen mit den Geschäftserwartungen in der Gesamtwirtschaft steht die Bitkom-Branche weiterhin sehr gut da. Die Bitkom-Branche bleibt ein Wachstumsmotor für die deutsche Wirtschaft“, sagt Bitkom-Präsident Thorsten Dirks.

„Wir sehen dabei deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Segmenten unserer Branche.“ So erwarten 79 Prozent der Anbieter von IT-Dienstleistungen steigende Umsätze, bei den Software-Unternehmen sind es 77 Prozent. Bei den Anbietern von Telekommunikationstechnik sind es noch 65 Prozent, bei den Hardware-Anbietern nur mehr 55 Prozent.

 

Die positive Geschäftsentwicklung spiegelt sich auch beim Personalbedarf wider. Sechs von zehn ITK-Unternehmen (61 Prozent) wollen in diesem Jahr zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Gerade einmal 7 Prozent erwarten, dass sie Stellen abbauen müssen. „Steigende Umsätze sind vor allem bei IT-Dienstleistern und Softwareunternehmen mit höheren Beschäftigtenzahlen verbunden. Innerhalb von nur fünf Jahren haben die Unternehmen der Bitkom-Branche 124.000 neue Arbeitsplätze geschaffen“, so Dirks. Bitkom erwartet Ende des Jahres mindestens 990.000 Beschäftigte in der Branche, das entspricht einem Plus von 21.000 gegenüber dem Vorjahr. Die Branche festigt damit ihre Position als zweitgrößter industrieller Arbeitgeber knapp hinter dem Maschinenbau, aber deutlich vor anderen Branchen wie etwa der Automobilindustrie.

 

Dabei würden die ITK-Unternehmen gerne noch mehr Personal beschäftigen. Jedes zweite Unternehmen (51 Prozent) bezeichnet den Fachkräftemangel als behindernd oder sehr behindernd für das eigene Geschäft. Jedes dritte Unternehmen (33 Prozent) nennt zudem die politischen Rahmenbedingungen als Hemmnis für die eigenen Geschäfte. Dagegen kann von einer Kreditklemme in der ITK-Branche keine Rede sein: Gerade einmal 7 Prozent der Unternehmen halten die Finanzierungsbedingungen für ein Hindernis für den Unternehmenserfolg.

 

Methodik: Grundlage der Angaben ist die halbjährlich von Bitkom Research durchgeführte Konjunkturumfrage unter ITK-Unternehmen.

 

 

Bitkom vertritt mehr als 2.300 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.500 Direktmitglieder. Sie erzielen mit 700.000 Beschäftigten jährlich Inlandsumsätze von 140 Milliarden Euro und stehen für Exporte von weiteren 50 Milliarden Euro. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, 300 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Hardware oder Consumer Electronics her, sind im Bereich der digitalen Medien oder der Netzwirtschaft tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 78 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, 9 Prozent kommen aus Europa, 9 Prozent aus den USA und 4 Prozent aus anderen Regionen. Bitkom setzt sich insbesondere für eine innovative Wirtschaftspolitik, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine zukunftsorientierte Netzpolitik ein.

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