Erster European Employers‘ Day (EED) – Aktionstag in Deutschland
Am 06. April begeht Deutschland den 1. EED mit vielfältigen Aktivitäten: Betriebsbesuche, Speed-Datings, Jobmessen, Expertenrunden, Infotagen und Telefonaktionen. Grenzüberschreitende Zusammenarbeit der europäischen Arbeitsmarktservices als Motor für wirtschaftliche Entwicklung in einem Europa der Regionen
Im Rahmen des EED in Deutschland besuchte Detlef Scheele, Vorstand der Bundesagentur für Arbeit (BA), heute (Mittwoch, 06.04.2016) das mittelständische Technologieunternehmen m-tec mathis technik gmbh in Neuenburg (Baden-Württemberg). In dem an der französischen Grenze gelegenen Unternehmen sind 10 Prozent der Belegschaft französische Staatsbürger – viele von der Bundesagentur für Arbeit vermittelt. Außerdem ist die Firma Kooperationspartner in einem einzigartigen Projekt von BA und des französischen Arbeitsmarktservices Pôle emploi: Jugendliche aus sozialen Brennpunkten in Frankreich erhalten in grenznahen, baden-württembergischen Betrieben die Chance auf eine duale Ausbildung. Aktuell bereitet sich so eine junge Französin bei m-tec auf ihre Ausbildung zur Technischen Produktdesignerin vor.
Für BA-Vorstand Detlef Scheele sind Projekte wie dieses zukunftsweisend für eine gemeinsame, europäische Arbeitsmarktpolitik: “Mitten in der EU sehen wir in unmittelbarer Nachbarschaft zwei völlig unterschiedliche Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt: Hohe Arbeitslosigkeit im Elsass, beinahe Vollbeschäftigung und Fachkräftebedarf in Südbaden. Die Zusammenarbeit der Bundesagentur für Arbeit und Pôle emploi ist ein herausragendes Beispiel dafür, welche positiven Effekte grenzüberschreitende Kooperationen auf den Arbeitsmarkt haben können: Franzosen eröffnen sich neue Jobperspektiven, die in Deutschland erwirtschaftete Kaufkraft sichert im Elsass Arbeitsplätze und deutsche Arbeitgeber erhalten dringend benötigte Fachkräfte.
Die strategische Partnerschaft von BA und Pôle emploi ist damit ein Motor der wirtschaftlichen Entwicklung in der Region und ein Vorbild für moderne, europäische Arbeitsmarktpolitik, die ihren Blick verstärkt auf gemeinsame Wirtschaftsräume statt auf nationale Grenzen richten sollte.”
Jean-Luc Kientz, Directeur Territorial Délégué Haut-Rhin des staatlichen französischen Arbeitsmarktservice Pôle emploi, ergänzt: „Für Pôle emploi ist die Bundesagentur für Arbeit der zuverlässige Partner, mit dem zusammen wir operative und zielorientierte Maßnahmen gestalten. Die beiden Arbeitsmärkte, aber auch unsere soziologischen regionalen Realitäten sollten uns klar machen, dass unsere französischen Arbeitsuchenden für den deutschen Fachkräftemangel eine nicht zu vernachlässigende Chance darstellen. Pôle emploi und die Arbeitsagentur sind die zwei Säulen der Arbeitsmarkt-Rheinbrücke zwischen Haut-Rhin, Freiburg und Lörrach und werden es auch in Zukunft bleiben.“
Dr. Michael Meding, Geschäftsführer der m-tec mathis technik, nutzt das Dienstleistungsangebot der BA bei der Akquise von Fachkräften aus Frankreich regelmäßig: „Mit einem Exportanteil von 80 Prozent lebt die m-tec vom internationalen Geschäft, das ohne Mitarbeiter mit interkultureller Erfahrung nicht erfolgreich entwickelt werden kann. Unsere Beschäftigten aus dem Elsass, die immerhin 10 Prozent der Belegschaft stellen, spielen dabei ein sehr wichtige Rolle und diese beschränkt sich nicht nur auf die Betreuung unserer Kunden in französischsprechenden Ländern. Die grenzüberschreitende Arbeitsvermittlung hat uns schon oft dabei geholfen, die passenden Fach- und Führungskräfte im Elsass zu finden. Wir profitieren zweifach: zum einen finden wir so Nachwuchs- und Fachkräfte, die in Deutschland rar sind und zum anderen stärken wir unsere Internationalität.“
Alle Informationen zum European Employers‘ Day: www.employersday.eu
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