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Big Data im Jobbörsen-Recruiting: Die Zukunft beginnt heute

Gerhard Kenk
Gerhard Kenk

Von Gerhard Kenk, Crosswater Job Guide

Viele Ankündigungen und Berichte über die Lieblings-Buzzwords im HR bleiben das, was sie sind: Versprechen in eine bessere Zukunft. Egal ob es um Digitalisierung, Disruption, Agilität oder Big Data geht. Die Lage ändert sich heute, zumindest was Big Data für den klassischen Recruiting-Kanal der Jobbörsen betrifft. Seit April 2016 wird eine neue aktuelle und kompakte Umfrage von Jobbörsen-Kompass.de (… powered by Crosswater Job Guide) durchgeführt. Und die Ergebnisse haben es in sich.

Der Königsweg zu den Kandidaten

In Deutschland gibt es mittlerweile über 1.500 Jobbörsen, die sich in die Gattungen Generalisten, Spezialisten und Jobsuchmaschinen weiter untergliedern. Neue Jobbörsen werden nahezu im Wochentakt lanciert, einige weniger erfolgreiche verschwinden in der Versenkung oder geistern als Zombies durch die Jobbörsen-Welt. Bei der Auswahl der richtigen Jobbörse sind zwei Key Performance Indikatoren entscheidend, nämlich wie Anzahl publizierter Stellenanzeigen und die monatliche Besucherzahl (Reichweite). Diese beiden quantitativen Fakten sollten Recruiter bei der Auswahl von Jobbörsen unbedingt heranziehen. Informationen hierzu sind hier verfügbar, aufgegliedert nach den jeweiligen Zielgruppen der Jobbörsen: http://crosswater-job-guide.com/jobborsen-von-a-z/nach-zielgruppen-brancheberuf .

Eine weitere, qualitative Anforderung kommt bei der Jobbörsen-Selektion hinzu: In welchen Jobbörsen tummeln sich die Wunschkandidaten der Arbeitgeber? Diese zentrale Frage kann auf den Ergebnissen einer Bewerber-Nutzerumfrage beantwortet werden: Die Jobbörsen-Kompass-Umfrage (www.jobboersen-kompass.de … powered by Crosswater Job Guide) erhebt seit April 2016 ein Meinungsbild der Bewerber, wie zufrieden sie mit Jobbörsen sind und ob sie diese auch weiterempfehlen würden.

Seit Beginn der Umfrage haben Jobsuchende über 13.000 Bewertungen abgegeben. Dabei konnten sie auf der Basis einer ungestützen Namensnennung unter mehr als 1.200 Jobbörsen eine Auswahl treffen. Bisher wurden insgesamt über 800 Jobbörsen bewertet, 62 davon erhielten jeweils mehr als 20 Bewertungen.

Big Data Analyse mit Dashboards

Die Ergebnisse der Jobbörsen-Kompass-Umfrage werden mit bereits vorgefertigten Analyse-Tools, wie z.B. ein Dashboard, optisch aufbereitet. Mit Hilfe der Dashboard-Technologie werden einzelne Analyse-Bereiche, wie z.B. die Umzugsbereitschaft der Kandidaten ausgewertet. Dabei werden die Datenselektion und Ergebnispräsentation in zwei nebeneinander liegenden Panels angezeigt. Der Vorteil besteht darin, dass es sehr leicht ist, Iterationen bei der Datenselektion durchzuführen, ohne dass frühere Ergebnisse optisch verschwinden.

Beispiel Umzugsbereitschaft

In der Jobbörsen-Kompass-Umfrage wurden Bewerber gefragt, ob sie bei einem Jobangebot einen Umzug in Erwägung ziehen würden. Es konnten eine von vier Antwortmöglichkeiten ausgewählt werden:

  1. Kommt für mich überhaupt nicht in Frage
  2. Umzugsbereitschaft in meinem jeweiligen Bundesland
  3. Ja, ich bin landesweit mobil
  4. Ja, ich würde auch im Ausland arbeiten

Für Recruiter, die Kandidaten mit einer hohen Mobilität suchen, z.B. bei der Besetzung von Vertriebsmitarbeitern in verschiedenen Bundesländern, sind diese Informationen wichtig und können zum Erfolg einer Stellenbesetzung beitragen, wenn denn eine Stellenanzeige in einer solchen Jobbörse geschaltet wird.

Das nachstehende Chart zeigt die Verteilung der Umzugsbereitschaft bei allen Jobbörsen (links) sowei bei Bewerbern, die die Jobbörese T5-Karriereportal nutzen.

chart_jobboersen_kompass_dashboard_umzugsbereitschaft_2016_09

 

Die Umzugsbereitschaft verteilt sich wie folgt: Ein Umzug kommt für 11,3% aller befragten Kandidaten nicht in Frage, bei den Nutzern der T5-Karriereportals trifft das nur auf 5,7% deren Nutzer zu. Die Umzugsbereitschaft im derzeitigen Bundesland liegt insgesamt und für die T5-Nutzer auf einem vergleichbaren Niveau. Landesweit mobil sind 23,1% aller befragten Kandidaten, die T5-Nutzer sind mit 46,2% deutlich mobiler, lediglich bei einem Wohnortwechsel ins Ausland liegen die T5-Nutzer mit 20.8% niedriger als die Gesamtzahl der Kandidaten /42.4%)

Das Dashboard zur Analyse der Umzugsbereitschaft finden Sie hier: http://bit.ly/2cvUL7t

Mit Hilfe des Dashboards können Recruiter oder Jobbörsen-Betreiber Vergleiche zwischen der Gesamtmenge aller Kandidaten und einzelnen Jobportalen durchführen oder auch einen Wettbewerbsvergleich zwischen zwei Jobportalen ermitteln. Wenn bei der Stellenbesetzungen hohe Anforderungen an die Mobilität bzw. Umzugsbereitschaft geht, sind solche Informationen oft entscheidend für die Schaltung von Anzeigen in den betreffenden Jobportalen.

 

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