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Ausbildungssuche 2017: Jugendliche wünschen sich emotionale Ansprache und mobile Bewerbung

Prof. Dr. Daniela Eisele Studiengang Betriebswirtschaft und Unternehmensführung Studiengang Unternehmensführung / Business Management Fakultät
Prof. Dr. Daniela Eisele

Umfrage von meinestadt.de zeigt, dass alle Phasen der Ausbildungssuche vermehrt mobil stattfinden

Laut aktuellem Berufsbildungsbericht blieben auch für das Ausbildungsjahr 2016 wieder 43.500 Stellen unbesetzt, während 20.600 Jugendliche keine Ausbildungsstelle fanden. Wie können Arbeitgeber und angehende Auszubildende künftig besser zusammenfinden? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, hat meinestadt.de, der führende Stellenmarkt für Fachkräfte mit Berufsausbildung, in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Daniela Eisele von der Hamburg School of Business Administration (HSBA) eine Studie durchgeführt. Dabei wurden Jugendliche zu ihren Präferenzen bei der Ausbildungssuche befragt.

Branchen: Potenzial für Gesundheit und Handwerk

Fast 80 Prozent der Studienteilnehmer sind noch auf der Suche nach einer Ausbildung. Dabei kann sich der Großteil der Befragten einen Berufseinstieg in Branchen vorstellen, in denen zurzeit noch Azubi-Mangel herrscht. Vor allem Ausbildungen im Bereich Gesundheit und Handwerk stehen mit jeweils 12 Prozent der Stimmen hoch im Kurs. Ebenso viele geben an, keine Präferenzen zu haben und bei der Auswahl noch offen zu sein. Die Branchen-Verlierer sind Hotellerie & Gastronomie und Dienstleistungen generell. Nur 3 bis maximal 5 Prozent der Befragten wollen auf jeden Fall einen Beruf in einer dieser Branchen ergreifen.

Ausbildungssuche via Smartphone und Tablet

Dass die Ausbildungssuche von Jugendlichen überwiegend online stattfindet, sollte dieser Tage nicht mehr überraschen. Doch zeigt die Wahl des bevorzugten Endgeräts mittlerweile eine sehr klare Tendenz in Richtung Mobile. Bereits jetzt suchen fast zwei Drittel der Befragten überwiegend via Smartphone oder Tablet nach passenden Ausbildungsstellen. PC oder Laptop nutzt dagegen nur noch ein Drittel der Befragten.

Kanal der Wahl: Jobbörsen, Suchmaschinen und Azubi-Apps

Mehr als zwei Drittel geben an, in Online-Jobbörsen nach Stellen zu suchen. Auf Platz 2 mit 61 Prozent der Stimmen landen Suchmaschinen. Doch auch hier ist Mobile auf dem Vormarsch: Bereits 55 Prozent der Befragten nutzen häufig bis sehr häufig Azubi-Apps für die Ausbildungssuche. Unter allen Befragten haben 9 von 10 schon Azubi-Apps genutzt. Bei der Bundesagentur für Arbeit suchen nur noch 41 Prozent der Jugendlichen nach Stellen.

Jugendliche suchen gezielt und lokal

Wenn Jugendliche in Jobbörsen nach Stellen suchen, haben sie überwiegend bereits konkrete Vorstellungen: 88 Prozent suchen explizit nach dem Wunsch-Beruf. Fast genauso wichtig ist Jugendlichen darüber hinaus die Nähe des Ausbildungsplatzes zum Wohnort. 87 Prozent suchen in Online-Jobbörsen gezielt nach einer Ausbildung in ihrer Umgebung. Nur knapp die Hälfte der Befragten hat auch konkrete Vorstellungen darüber, wer der künftige Arbeitgeber sein soll und sucht nach bestimmten Unternehmen.

Arbeitgeberpräsentation im Netz: Emotionale Darstellung ist entscheidend

Dass ein künftiger Arbeitgeber sich online präsentiert, ist für die Jugendlichen selbstverständlich. Doch auch bei der Wahl der Inhalte und der Präsentationsweise haben die Befragten klare Präferenzen: Am wichtigsten sind für Jugendliche konkrete Informationen zur Ausbildung, zum Berufsbild und zu langfristigen Vorzügen, wie zum Beispiel Übernahmequoten. Die Darstellung dieser Informationen wünschen sich die Jugendlichen möglichst emotional: 60 Prozent der Befragten legen dabei den größten Wert auf Erfahrungsberichte von Mitarbeitern, während 54 Prozent sich Bildmaterial zum Unternehmen wünschen.

Jugendliche wünschen sich mobile Bewerbung

Ist eine passende Ausbildungsstelle gefunden, gilt es, eine möglichst perfekte Bewerbung abzuschicken. Für den Versand mögen es die Jugendlichen möglichst unkompliziert: 71 Prozent bewerben sich am liebsten per E-Mail. 62 Prozent nutzen, wenn vorhanden, gerne Online-Formulare. „Erstaunlich ist, dass trotz der bisher noch überschaubaren Möglichkeiten im Markt bereits über die Hälfte der Befragten angeben, sich am liebsten über mobile Endgeräte zu bewerben“, sagt Prof. Dr. Daniele Eisele von der HSBA, die die Auswertungen der Studienergebnisse leitete. „Damit rückt die gedruckte Bewerbungsmappe noch weiter in den Hintergrund und wird langfristig immer mehr an Bedeutung verlieren. Der Trend ist klar erkennbar und Unternehmen sollten sich schnellstmöglich darauf einstellen.“

Georg Konjovic, CEO
Georg Konjovic, CEO

Auch Georg Konjovic, Geschäftsführer von meinestadt.de, erkennt in der Studie eine klare Handlungsempfehlung an Unternehmen: „Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass mobile Endgeräte in allen Bereichen und Phasen der Ausbildungssuche bis hin zur Bewerbung auf dem Vormarsch sind. Arbeitgeber müssen sich künftig noch stärker an die Bedürfnisse der jungen Generation anpassen. Das bedeutet, das Unternehmen auf der Karriereseite und in Stellenanzeigen emotional und mobil optimal zu präsentieren. Nur so können Jugendliche überzeugt und dem Fachkräftemangel in Deutschland langfristig die Stirn geboten werden. Bei meinestadt.de haben wir das bereits umgesetzt und mit TalentHero die erste und einzige Azubi-App in Deutschland geschaffen, die Jugendliche und Unternehmen wieder zusammenbringt.“

Über die Umfrage

meinestadt.de, der führende Stellenmarkt für Fachkräfte mit Berufsausbildung, hat von November 2016 bis März 2017 insgesamt 625 Nutzer, hauptsächlich im Alter von 15 bis 23 Jahren, zum Thema Ausbildungssuche befragt. Die Auswertung der Umfrageergebnisse erfolgte unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Daniela Eisele von der Hamburg School of Business Administration (HSBA). Unter den Nutzern gaben 41 Prozent an, einen mittleren Bildungsabschluss und 24 Prozent einen Hauptschulabschluss zu besitzen. Über Fachhochschulreife bzw. Hochschulreife verfügen insgesamt 28 Prozent der Befragten. 78 Prozent der Befragten sind auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz, 8 Prozent befinden sich derzeit in Ausbildung und 5 Prozent haben bereits einen zugesagten Ausbildungsplatz.

Über meinestadt.de

meinestadt.de ist der führende Stellenmarkt für Fachkräfte mit Berufsausbildung. Durch den regionalen und lokalen Fokus verbindet meinestadt.de Unternehmen und Jobsuchende in allen 11.000 Städten und Gemeinden Deutschlands. Stellensuchende können sowohl online als auch mobil und über die mehrfach ausgezeichneten Job-Apps jederzeit auf die Angebote zugreifen. TalentHero, die Azubi-App von meinestadt.de, hilft Jugendlichen bei der Berufswahl und bringt Unternehmen und Auszubildende für eine gemeinsame erfolgreiche Zukunft zusammen.

Die meinestadt.de GmbH ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Axel Springer Digital Classifieds.

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