Arbeitsmarkt Nachrichten

Indeed Analyse „Brexit: Ausländische Jobsuchende unterstützen den Technologiesektor in Großbritannien“

Im Rahmen der Brexit-Vorbereitungen hat die britische Regierung das Ziel formuliert, ausländische Arbeitnehmer britischen Arbeitskräften gleichzustellen. So soll die Migration hochqualifizierter Fachkräfte ins Land auch in Zukunft sichergestellt werden. Die Jobseite Indeed hat daraufhin eigene Daten analysiert und untersucht, welche Stellen ausländische Arbeitssuchende im Vereinigten Königreich in der jüngsten Zeit am meisten suchen.

Pawel Adrjan

Das Ergebnis: Viele der beliebtesten Stellen unter Jobsuchenden aus Nicht-EU-Ländern sind gut dotierte Positionen in Technologie, Forschung und Finanzen. Während Tech-Jobs auch bei Arbeitssuchenden aus der EU beliebt sind, sind die Europäer an weiteren Positionen mit einem hohen Ausbildungs- und Qualifikationsgrad interessiert. Dazu gehören Fremdsprachenlehrer sowie internationale Verkaufs- und Übersetzungsjobs.

„Viele Jobs, die Technologie-, Finanz- und Sprachkenntnisse voraussetzen sind bei Ausländern beliebter als bei einheimischen Arbeitskräften. Dies deutet darauf hin, dass Großbritannien das Potenzial hat, seine Position als globaler Technologie- und Bankmagnet in einer Welt nach dem Brexit zu behaupten. Vorausgesetzt, die Migrationspolitik ist flexibel genug, um internationale Arbeitskräfte aufnehmen zu können“, sagt Pawel Adrjan, UK Economist des Indeed Hiring Lab.

 

Jobs mit Fokus Technologie, Sprachen und Sales am beliebtesten

Jobinteressenten aus der EU suchen besonders gerne nach Jobs im Bereich IT und Technologie. So landen Android- und C++-Entwickler unter den Top 10, Stellen wie Machine-Learning-Engineer, Java-Entwickler und Junior-Front-End-Entwickler gehören zu den Top 20 der beliebtesten Jobs. Auch Berufe für die Sprachkenntnisse erforderlich sind, sind bei Europäern beliebter als bei Arbeitssuchenden mit Sitz in Großbritannien – dazu gehören Sprachlehrer und Verkaufsmitarbeiter mit Fremdsprachenkenntnissen. Interessant: Praktika finden sich ebenso unter den Top 10. Dies deutet darauf hin, dass EU-Arbeitskräfte Großbritannien als ein attraktives Land für die eigene berufliche Entwicklung betrachten.

 

 

Arbeitssuchende aus Nicht-EU-Ländern sind noch stärker an IT- und Tech-Jobs interessiert: Von Januar bis September 2018 bezogen sich vier der zehn beliebtesten Stellen um Tools wie iOS, Android und Java. Weitere technische Berufsbezeichnungen in den Top 20 waren Senior Software Engineer, Machine Learning Engineer, Python-Entwickler und PHP-Entwickler.

 

Das Interesse an Tech-Jobs ist weiterhin stark

In der Langzeitbetrachtung seit 2015 wird deutlich, dass Jobsuchende aus dem Ausland durchschnittlich zwischen 8% und 10% der Klicks auf Tech-Jobs in Großbritannien ausmachen. Arbeitsuchende aus EU und Nicht-EU tragen dazu ungefähr gleich viel bei.

 

Über die Analyse
Um die beliebtesten Jobs für ausländische Arbeitssuchende zu finden, wurde das Klickverhalten auf Indeed UK zwischen Januar und September 2018 untersucht. Für die „EU-zu-UK-Klickrate“ wurde der Anteil der Klicks von Arbeitssuchenden aus der EU mit dem Anteil der Klicks aus dem Vereinigten Königreich verglichen. Die Begriffe „EU“ und „Europa“ werden für alle Länder genutzt, deren Bürger
von einer Freizügigkeit in der Europäischen Union profitieren und das Recht haben, in Großbritannien zu arbeiten. Dazu gehören die Schweiz und Länder des Europäischen Wirtschaftsraums wie Norwegen, Island und Liechtenstein. Alle anderen Länder wurden als
„Nicht-EU“ klassifiziert.

 

Über Indeed

Über Indeed suchen mehr Menschen nach ihrem nächsten Job als über jede andere Jobseite (bezogen auf Total Visits, Quelle: comScore). Indeed bietet Kandidaten in mehr als 60 Ländern und 28 Sprachen über Desktop und mobile Endgeräte Zugang zu Jobs auf der ganzen Welt. Insgesamt mehr als 200 Millionen Menschen nutzen Indeed jeden Monat für die Jobsuche, um ihren Lebenslauf hochzuladen oder um sich über potenzielle Arbeitgeber zu informieren (Google Analytics, Unique Visitors, September 2016). Weitere Informationen auf de.indeed.com.