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Umfrage: Candidate Experience 2020

Vorwort

Wie unsere Corona-Umfrage in der ersten Hälfte des Jahres 2020 gezeigt hat, rechnet eine Mehrheit der Bewerber (76 %) wie der Recruiter (89 %) damit, dass die Recruitingverfahren durch Corona langfristig noch digitaler werden . Unser Recruiting Dashboard weist darauf hin, dass nach einem deutlichen Einbruch durch den Pandemie-Lockdown mittlerweile Dynamik ins Recruitinggeschehen zurückgekehrt ist: Aktuell sind wieder deutlich mehr Bewerber auf dem Markt – und Arbeitgeber steigen verstärkt in den Kampf um die Talente ein .Wie erleben Jobinteressierte aktuell die digitale Stellensuche und digitale Bewerbungsprozesse? Was sind die Erfolgsfaktoren und was die „Showstopper“ auf ihrem Weg zum möglichen Arbeitgeber?

softgarden hat dazu einen „großen Wurf“ gewagt, 6 .720 Bewerber befragt und dabei nicht nur Präferenzen abgefragt, sondern anhand bildgestützter, realitätsnaher A/B-Tests Antwort auf die Frage gesucht, welche Treiber im Recruiting wirklich zum Erfolg führen. Dabei haben wir das große Bild ebenso in den Blick genommen wie die unterschiedlichen Wege der Bewerber zu ihren Wunscharbeitgebern und die Wirkungsweise einzelner Faktoren wie Videos, Arbeitgeberbewertungen, Gehaltsangaben oder Informationen zur Dauer des Bewerbungsprozesses.

Mit dieser Umfrage stehen erstmals konkrete, datengestützte Hinweise auf die Wirkung der einzelnen Treiber zur Verfügung .Das vorliegende Whitepaper ist einer von drei Teilen, in denen softgarden die Ergebnisse der Can-didate Experience 2020-Umfrage sukzessive kommunizieren wird .

In diesem ersten Teil geht es um Einstiege in die Candidate Journey, Karrierewebsites, Stellenanzeigen sowie die Wirkung des Abschneidens bei Arbeitgeberbewertungen. Erfahren Sie zum Beispiel in diesem Teil, warum Stellenanzeigen nach wie vor höchst vital sind, wie unterschiedliche Arbeitgebervideos je nach Kontext wirken, warum Sie vielleicht doch konkrete Gehaltsangaben in Ihren Jobofferten veröffentlichen und Arbeitgeberbewertungen aktiv managen sollten.

Der zweite Teil beschäftigt sich mit der Wahrnehmung der Bewerbungsprozesse durch die Kandidaten, der dritte Teil nimmt schließlich Besonderheiten und Unterschiede in den Präferenzen der Kandidaten ins Visier, die über die unterschiedlichen Kanäle (Stellenanzeigen in Jobbörsen und Businessnetzwerken, Karrierewebsites und Google) in den Bewerbungsprozess einsteigen. Ob für diesen ersten oder die weiteren Teile unsere Candidate Experience 2020-Umfrage: Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und einen großen Erkenntnisgewinn .Wie gewohnt geben wir zum Schluss des Whitepapers wertvolle Tipps für Arbeitgeber .Hinweis: Allein zum Zweck der besseren Lesbarkeit verzichten wir in diesem Whitepaper darauf, die einzelnen Geschlechter (m/w/d) jeweils durch eigene Formen zu adressieren . Alle personenbezogenen Bezeichnungen sind somit geschlechts-neutral zu verstehen, auch wenn nur die männliche Form gewählt wird .

Wo starten Bewerber aktuell ihre Jobsuche? Hier ergibt sich ein sehr vielschichtiges Bild:Stellenanzeige in einer Online-Jobbörse Direkt auf der Karrierewebsite eines konkreten Unternehmens Stellenanzeige in einem Businessnetzwerk wie Xing oder LinkedIn. Anzeige in einer gedruckten Zeitung oder Zeitschrift Von vielen Beratern ist sie längst totgesagt. Doch ist und bleibt (vorläufig) die Stellenanzeige der wichtigste Einstieg in die Jobsuche . Zählen wir alle Stellenanzeigen-Einstiegspunkte zusammen (On-line-Jobbörsen, Businessnetzwerke und Print), so kommt dieser Einstieg auf einen Anteil von 55,5 % .

Auch die Karrierewebsite gehört zu den Top-Einstiegspunkten . Hier startet über ein Viertel der Bewerber die Jobsuche . Immer wichtiger werden Businessnetzwerke und Google . Gerade bei Google sollten Arbeitgeber den relativ niedrigen Anteil nicht zum Anlass nehmen, Job-SEO und -SEA zu vernachlässigen . Denn für den Arbeitgeber-Backgroundcheck ist Google nach wie vor essenziell – und (wie wir im dritten Teil der Umfrageauswertung sehen werden) vor allem junge Zielgruppen nutzen diesen Einstiegspunkt .„Wo haben Sie die Suche nach dem Job gestartet, auf den Sie sich gerade beworben haben?“

Die mit einem Freitextfeld versehene Option „Sonstiges“ hat kein Teilnehmer gewählt .* Prozentzahlen sind jeweils auf eine Stelle hinter dem Komma auf- oder abgerundet – auch im Folgenden . Dadurch kann die Gesamtheit der Prozentangaben bisweilen 100 über- oder unterschreiten 2.1 Themen in StellenanzeigenWelche Informationen in Stellenanzeigen sind für Bewerber besonders wichtig? Hierzu haben wir die Umfrageteilnehmer acht verschiedene Themen priorisieren lassen .Die Anforderungen an die Bewerber priorisieren 70,8 % der Umfrageteilnehmer hoch oder sehr hoch, für fast ein Drittel von ihnen genießt dieser Aspekt sogar Priorität 1 . Dicht gefolgt wird dieses Thema mit 65,9 % von konkreten Einblicken in die Aufgabe und den Joballtag . Bei rund einem Viertel der Bewerber hat dieser Aspekt sogar die höchste Priorität . Das bedeutet nicht, dass die nur von einer Minderheit hoch priorisierten Themen keine Rolle spielen . Eine jeweils größere Minderheit priorisiert zum Beispiel die Arbeitgeberkultur, die Arbeitszeiten und konkrete Informationen zum Gehalt ebenfalls hoch oder sehr hoch . Wie wir im folgenden Kapitel sehen werden, kann etwa die Gehaltsangabe in Stellenanzeigen ein Erfolgstreiber sein .

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