Arbeitsmarkt Gehaltsvergleiche

Gehälter der IT-Chefs verharren auf Vorjahresniveau

Christian Näser, Kienbaum
Christian Näser, Kienbaum

Gummersbach. Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise sind noch deutlich zu spüren: Obwohl die Grundeinkommen der Fach- und Führungskräfte  in der IT um mehr als zwei Prozent gestiegen sind, stagnieren die Jahresgesamtbezüge auf Vorjahresniveau. Das ergab die Studie „Vergütung von Führungs- und Fachkräften in IT-Funktionen“ der Managementberatung Kienbaum. Dazu wurden die Informationen von 328 Unternehmen und 5.646 Positionen ausgewertet.

„Die Gehälter der IT-Mitarbeiter stagnieren wegen der schwierigen wirtschaftlichen Situation. Die Krise hat viele Unternehmen zu Kostenreduzierungen gezwungen, weshalb sie beispielsweise für 2009 eine niedrigere variable Vergütung ausschütten. Diese Einbußen betreffen die Führungskräfte in der IT wesentlich stärker als die Fachkräfte, weil letztere seltener eine variable Vergütung beziehen und ihr Bonus einen geringeren Anteil am Gesamteinkommen ausmacht als bei den Führungskräften“, sagt Christian Näser, Mitglied der Geschäftsleitung bei Kienbaum.

Leiter Informationsverarbeitung und Organisation verdient am besten

Aktuell verdient eine Führungskraft in der IT im Schnitt 111.000 Euro im Jahr. Je nach Funktion variiert die Gehaltshöhe jedoch deutlich: Spitzenverdiener sind die Leiter Informationsverarbeitung und Organisation mit Jahresgesamtbezügen von durchschnittlich 133.000 Euro. Auf Platz zwei folgt der Leiter IT Management mit 117.000 Euro und an dritter Stelle liegt der Leiter Anwendungsentwicklung mit 107.000 Euro. Eine IT-Fachkraft erhält durchschnittlich 64.000 Euro im Jahr. Die Spanne der Durchschnittsgehälter reicht dabei von der Fachkraft im IT Vertrieb mit 90.000 Euro bis zum Operator, der auf 46.000 Euro jährlich kommt.

Vergütungsdifferenz zwischen Frauen und Männern nimmt weiter ab

Die Informationstechnologie ist und bleibt eine Männerdomäne. Der Frauenanteil in IT-Chefetagen ist zwar im Vergleich zum Vorjahr auf sechs Prozent gestiegen, jedoch liegt er noch weit unter dem Durchschnitt von 19 Prozent im kaufmännischen Bereich. Bei den IT-Fachkräften pendelt der Anteil der weiblichen Mitarbeiter in den vergangenen Jahren zwischen 16 und 18 Prozent. Ein positiver Trend zeigt sich bei der Frage der Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen: Lag die Vergütungsdifferenz über alle IT-Positionen hinweg im Jahr 2007 noch bei minus elf Prozent, befindet sie sich zurzeit mit minus acht Prozent auf dem bis dato niedrigsten Stand.

Höhe der ausgezahlten variablen Vergütung sinkt wegen Krise

In der IT sind variable Vergütungskomponenten ein wichtiger Gehaltsbestandteil: Derzeit werden 81 Prozent der Führungskräfte und zwei Drittel der Fachkräfte leistungsbezogen entlohnt. Jedoch sinkt die Höhe der tatsächlich ausgezahlten Vergütung wie schon im Vorjahr: Betrug der Bonus bei IT-Führungskräften im Jahr 2008 noch durchschnittlich 20.300 Euro, waren es 2009 nur 18.900 Euro. Die IT-Fachkräfte erhielten im Schnitt 5.800 Euro und damit 600 Euro weniger als 2008. Die größeren Gehaltseinbußen verzeichneten die IT-Führungskräfte, weil der Anteil der variablen Vergütung am Gesamtgehalt mit 14 Prozent wesentlich höher ist als bei den IT-Fachkräften. Dieser liegt gleichbleibend bei acht Prozent.

In Nordrhein-Westfalen verdienen IT-Führungskräfte am meisten

In Düsseldorf verdienen IT-Führungskräfte am besten: Knapp ein Fünftel über dem Bundesschnitt liegen dort deren Gehälter. Auf den Plätzen zwei und drei folgen München mit elf Prozent und Stuttgart mit acht Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Am wenigsten verdienen IT-Führungskräfte in ostdeutschen Kleinstädten mit minus 29 Prozent und ostdeutschen Großstädten mit minus 18 Prozent. Insgesamt liegen die Gehälter der IT-Fach- und Führungskräfte in Ostdeutschland nur bei 80 Prozent der durchschnittlich in Deutschland gezahlten Bezüge. Der komplette Ergebnisbericht „Vergütungsreport Führungs- und Fachkräfte in IT-Funktionen 2010“ ist zum Preis von 600 Euro (+MwSt.) über den Online-Shop von Kienbaum unter www.kienbaum.de oder direkt bei der Kienbaum Vergütungsberatung, Postfach 10 05 52, 51605 Gummersbach (Fax +49 2261 703-201) erhältlich. Für Rückfragen steht Ihnen Christian Näser gerne zur Verfügung. Telefon: +49 2261 703-608, E-Mail: christian.naeser@kienbaum.de.

Kienbaum ist in Deutschland Marktführer im Executive Search und im HR-Management und gehört zu den führenden Managementberatungen. Mit seinem integrierten Beratungsansatz begleitet Kienbaum Unternehmen aus den wesentlichen Wirtschaftssektoren bei ihren Veränderungsprozessen von der Konzeption bis zur Umsetzung. Kienbaum verbindet ausgewiesene Personalkompetenz mit tiefem Wissen in Strategie, Organisation und Kommunikation.

Weitere Informationen:

Erik Bethkenhagen

Ahlefelder Straße 47, 51645 Gummersbach

Fon: +49 2261 703-579

erik.bethkenhagen@kienbaum.de

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