Monster und Viacom kündigen globale Allianz an
Von Gerhard Kenk
Bad Soden. Die Arbeitswoche neigt sich dem Ende zu, die Wetterfrösche prophezeien ein sonniges Wochenende, die Nachrichtenlage ist dünn. Eigentlich ideale Voraussetzungen für Finanzjournalisten und HR-Blogger, wieder einmal die Gerüchtemühle über einen anstehenden Verkauf von Monster anzukurbeln – man braucht halt eine Krachermeldung zum Wochenausklang. Da kann ich natürlich nicht zurückstehen und bringe zwar keine aufgewärmten Gerüchte in Umlauf sondern bleibe lieber meiner redaktionellen Linie der Fakten und Analysen treu und verkünde eben eine andere Krachermeldung. Monster und Viacom kündigen globale Allianz an.
Jawoll. Viacom ist der Mutterkonzern der weltweit führenden Marken der Unterhaltungsindustrie, wie der Nachrichtendienst Wallstreet Online meldet. Monster und Viacom kündigen globale Allianz an. Und wie es bei solchen Krachermeldungen üblich ist, werden auch die führenden Köpfe der beteiligten Unternehmen zitiert, wie sehr sie sich über das Eine oder das Andere dieser globalen Allianz freuen. So zitiert Wallstreet Online:
Noel Lee, das Head Monster, erklärte:
„Wir sind begeistert von den Erfolgen, die uns mit Monster DNA bei der Entwicklung eines Klangerlebnisses der nächsten Generation gelungen sind. Bei Klang und Optik von Kopfhörern haben wir eine neue Evolutionsstufe erreicht.
Die Akustik der Kopfhörer ist der absolute Wahnsinn und dennoch verfügen sie über herausragende Klangeigenschaften, die jeder Musikliebhaber zu schätzen wissen wird.“
Bei genauerem Lesen der Krachermeldung und des Zitats merke ich, daß es sich offensichtlich um das falsche Head Monster und die falsche Branche handelt. Die DNA-Kopfhörer von Monster versprechen zwar das Non-Plus-Ultra an Klanggenuß, aber der Deal der globalen Allianz hat wohl nix mit dem Recruiting-Geschäft zu tun. Schade. Eine Krachermeldung wäre das allemal gewesen. So ist weiteres Warten angesagt.