Monster-Umfrage zeigt: 40 Prozent der deutschen Umfrageteilnehmer glauben an mehr Chancengleichheit durch anonymisierte Unterlagen
Eschborn. Hat Anna bei ihrer Bewerbung mehr Chancen als Ayse? Eine Studie des Bonner Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) und der Universität Konstanz bestätigt diese Befürchtung. Sie belegt, dass Bewerber mit einem türkisch klingenden Namen bei gleicher Qualifikation deutlich seltener zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen werden, als Bewerber mit einem deutschen Namen. Doch auch Merkmale wie Alter, Geschlecht und Konfession können das Bewerbungsverfahren entscheidend beeinflussen. Aus diesem Grund startet die Antidiskriminierungsstelle des Bundes die Initiative „Anonyme Bewerbung“.
Fünf Großunternehmen wie etwa die Deutsche Telekom nehmen daran teil und akzeptieren ab Herbst ein Jahr lang nur noch anonyme Bewerbungen ohne Angaben zu Nationalität, Alter, Geschlecht, Familienstand oder Name. So sollen allein die Leistung und Qualifikation in die Entscheidung für oder wider einen Bewerber einfließen. Einer Befragung des bekanntesten privaten deutschen Online-Karriereportals Monster.de zeigt: 40 Prozent der deutschen Umfrageteilnehmer denken, dass durch anonyme Bewerbungen die unbewusste oder bewusste Diskriminierung in der ersten Bewerbungsrunde verhindert wird. 60 Prozent der Befragten sehen eine höhere Chancengleichheit allerdings spätestens im Bewerbungsgespräch als nicht mehr realistisch.
Die Ergebnisse der Umfrage auf einen Blick:
Glauben Sie, dass die anonyme Bewerbung, ohne Name, Alter und Herkunft die Chancengleichheit erhöht? | |
Ja, so ist in der ersten Runde allein die Qualifikation entscheidend. | 40% (1.455) |
Nein, spätestens im Bewerbungsgespräch ist die Anonymität hinfällig. | 60% (2.152) |
Der Vergleich mit Österreich und der Schweiz zeigt, dass die Umfrageteilnehmer Chancen und Grenzen der anonymen Bewerbung ähnlich einschätzen. So geben 37 Prozent der befragten Österreicher und 41 Prozent der Schweizer an, dass sie durch die anonyme Bewerbung das Kriterium der Qualifikation in der ersten Bewerbungsrunde gesichert sehen. Für 59 Prozent der Schweizer und sogar 63 Prozent der Österreicher jedoch ist die Unvoreingenommenheit der Arbeitgeber spätestens im Bewerbungsgespräch nicht mehr sichergestellt.
„Die IZA Studie zeigt, dass die Ungleichbehandlung in kleineren Unternehmen am stärksten ausgeprägt ist, gleichzeitig leiden diese Unternehmen am meisten unter dem drohenden Fachkräftemangel“, sagt Marcus Riecke, Geschäftsführer Central Europe bei Monster Worldwide. „Die anonyme Bewerbung kann eine große Chance für all diejenigen Bewerber sein, die mit ihrer Qualifikation überzeugen, aber aufgrund von Alter, Nationalität oder Geschlecht im Bewerbungsprozess unter Umständen vorab ausscheiden.“
4.061 Befragte in Deutschland, Österreich und der Schweiz stimmten vom 23. August bis zum 5. September 2010 bei der Umfrage ab. Das Karriereportal Monster führt in regelmäßigen Abständen Befragungen auf lokalen und globalen Webseiten des Unternehmens zu Themen rund um Arbeitsplatz und Karriere durch. Diese Befragungen sind nicht repräsentativ, sondern spiegeln die Meinung der Nutzer von Monster wider.
Über Monster Deutschland:
Monster, www.monster.de, ist das bekannteste private Online-Karriereportal in Deutschland* mit einem umfassenden Service- und Informationsprogramm rund um Beruf und Karriere. Das Unternehmen bringt Arbeitgeber und qualifizierte Arbeitskräfte auf allen Karrierestufen zusammen und bietet Jobsuchenden passgenaue Unterstützung für die individuelle Karriereplanung. Firmensitz der Monster Worldwide Deutschland GmbH ist Eschborn bei Frankfurt/Main. Die Monster Worldwide Deutschland GmbH ist ein Tochterunternehmen der Monster Worldwide Inc. mit Sitz in New York. Monster Worldwide ist seit 1994 ein weltweit führendes Portal für Online-Rekrutierung und unterstützt Menschen dabei, ihre Lebensziele zu verwirklichen. Monster Worldwide ist in Märkten in Europa, Nordamerika, Lateinamerika und Asien präsent. Monster Worldwide ist an der New York Stock Exchange gelistet (NYSE: MWW) und im Aktienindex S&P 500 notiert.
* Nielsen Befragung – Juni 2010
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