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Mobbing: 82 Prozent der Befragten bei Schweizer Unternehmen sehen sich am Arbeitsplatz mit dem Thema Mobbing konfrontiert

Heinz Leymann

Zürich – Schikanen, Intrigen und Ausgrenzung wirken sich nicht nur auf das Arbeits- und Leistungsverhalten der betroffenen Beschäftigten aus, auch körperliche und psychische  Erkrankungen oder schwerwiegende Eskalationen sozialer Konflikte können die Folgen sein. Die aktuelle Nutzer-Umfrage des bekannten Schweizer Karriereportals Monster.ch zeigt nun, dass 59 Prozent bei der Arbeit schon einmal Opfer von Mobbing waren. 23 Prozent der Umfrageteilnehmer waren zwar nicht direkt betroffen, wissen aber von Mobbingfällen gegenüber  Kollegen in ihrem Unternehmen. Und nur 18 Prozent der Schweizer Befragten geben an, dass sie das Arbeitsklima in ihrem Unternehmen stets angenehm finden.


Die Ergebnisse der Umfrage auf einen Blick:
Ist Mobbing ein Thema in Ihrem beruflichen Umfeld?

  • Nein, wir haben ein angenehmes Arbeitsklima bei uns im Unternehmen. 18%
  • Ja, ich war zwar nicht betroffen, aber vereinzelt wurden bei uns schon Mitarbeiter gemobbt. 23%
  • Ja, ich war sogar schon selbst betroffen. 59%

Mobbing ist immer ein Konflikt, aber nicht jeder Konflikt ist Mobbing. Laut der Informationsbroschüre des Staatssekretariats für Wirtschaft seco „Mobbing – Begriff und rechtliche  Aspekte“ gelten krasse Meinungsverschiedenheiten, vorübergehende Konflikte, Wutausbrüche, gelegentliche Streitigkeiten, verbitterte Auseinandersetzungen sowie Differenzen, die schnell beigelegt bzw. objektiv geregelt werden können, noch nicht als Mobbing.
Nach Heinz Leymann, dem schwedischen Pionier der Arbeitspsychologie im Bereich Mobbing-Forschung, versteht man unter Mobbing „negative kommunikative Handlungen, die  gegen  eine Person gerichtet sind und die sehr oft oder über einen längeren Zeitraum vorkommen.“ Typische Mobbinghandlungen sind das Verbreiten von Gerüchten, eine grundsätzlich schlechte Bewertung der Arbeitsleistung, sinnlose Aufgaben oder ständige Sticheleien und Kritik. Die Folgen für die Opfer können von Depressionszuständen, Schlaf- und Essstörungen bis hin zu Muskelerkrankungen reichen.
Oftmals wird aber nicht klar zwischen Mobbing und alltäglichen Konflikten unterschieden – daraus erklärt sich auch die auffällig hohe Zahl Mobbingbetroffener in der Monster Umfrage.
„Arbeitgeber sollten das Thema Mobbing sehr ernst nehmen, aufklären und präventive Massnahmen ergreifen“, kommentiert Dr. Falk von Westarp, Country Manager bei der Monster  Switzerland AG, die Umfrageergebnisse und ergänzt: „Andauernde psychosoziale Spannungen verderben das Arbeitsklima und setzen die Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden herab. Weitere Folgen können Mehrkosten durch häufige Personalwechsel und vermehrte Absenzen sein. Vor allem aber müssen die Unternehmen ihre Fürsorgepflicht gegenüber jedem  einzelnen Mitarbeitenden wahrnehmen – dies beinhaltet den Schutz des Persönlichkeitsrechts, der Gesundheit und generell der Interessen als Arbeitnehmer“.
Mobbingopfer haben oftmals das Gefühl, sich in einer ausweglosen Situation zu befinden. Doch es gibt verschiedene Massnahmen, um sich dagegen zu wehren. Einzelne Mobber können  eist ausgebremst werden, indem man sie direkt auf ihr Verhalten anspricht. Auch empfiehlt es sich, den Vorgesetzten zu informieren und um Hilfe zu bitten. Viele Tipps und Ratgeber  um Thema Mobbing bietet das Monster Karrierejournal.
In Deutschland und Österreich scheint Mobbing ebenso ein Thema zu sein, das aber recht unterschiedlich wahrgenommen wird. 75 Prozent der Befragten Deutschen, aber nur 42  Prozent der Teilnehmer aus  Österreich, geben an, selber schon einmal von Mobbing betroffen gewesen zu sein. 15 Prozent der Deutschen und 32 Prozent der Österreicher bestätigen,  dass im Unternehmen schon Mitarbeiter betroffen gewesen seien. Nur 10 Prozent finden beim nördlichen und immerhin 26 Prozent beim östlichen Nachbarn, dass ihr Arbeitsklima rundum angenehm sei.

1.015 Arbeitnehmer in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben vom 21. Februar bis zum 6. März 2011 an der Online-Umfrage teilgenommen. Das Karriereportal Monster führt  in regelmässigen Abständen Befragungen auf lokalen und globalen Webseiten des Unternehmens zu Themen rund um Arbeitsplatz und Karriere durch. Diese Befragungen sind nicht  repräsentativ, sondern spiegeln die Meinung der Nutzer von Monster wider.

Über Monster Schweiz

Monster Schweiz (www.monster.ch) ist ein führendes Karriere-Portal im Internet mit einem umfassenden Service- und Informationsprogramm rund um Beruf und Karriere. Das  nternehmen bringt Arbeitgeber und qualifizierte Arbeitskräfte auf allen Karrierestufen zusammen und bietet Jobsuchenden passgenaue Unterstützung für die individuelle  arriereplanung. Der Firmensitz der Monster Worldwide Switzerland AG ist Zürich. Die Monster Worldwide Switzerland AG ist ein Tochterunternehmen der Monster Worldwide Inc. mit  Sitz in New York. Monster Worldwide ist seit 1994 ein weltweit führendes Portal für Online-Rekrutierung und unterstützt Menschen dabei, ihre Lebensziele zu verwirklichen. Monster  Worldwide ist in  Märkten in Europa, Nordamerika, Lateinamerika und Asien präsent. Monster Worldwide ist an der New York Stock Exchange gelistet (NYSE: MWW) und im Aktienindex S&P 500 notiert.

Weitere Informationen
Monster Worldwide Switzerland AG
Michel Ganouchi
Head of Marketing
Bändliweg 20, 8048 Zürich
Tel.: 043 499 44 08, Fax: 043 499 44 44
E-Mail: michel.ganouchi@monster.ch

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