Monster Management mit mehr Mutationen: Auch Falk von Westarp verlässt das Karriereportal

[ghk] Die Fluktuation bei Monster Worldwide in den deutschsprachigen Tochtergesellschaften hält weiter an. Nun verlässt auch Dr. Falk von Westarp, ein langjähriger Monster Manager und zuletzt als Country Manager in der Schweiz tätig, das Karriereportal. Zuvor hatte es am Monster Deutschland-Hauptsitz in Eschborn für einiges Aufsehen gesorgt, dass nach nur kurzer Verweildauer der Deutschland-Chef Marcus Riecke das Unternehmen verlassen hat. Nahezu zeitgleich ist auch Till Kästner, der seit mehreren Jahren in verantwortungsvollen Marketing-Rollen tätig war, überraschend ausgeschieden. Nun ist mit dem Abgang von Dr. Falk von Westarp in Zürich ein weiterer nahmhafter Abgang zu verzeichnen – die Monsters Managment Mutationen halten an.

Dr. Falk von Westarp war Country Manager Schweiz für Monster Worldwide.  Zuvor war Dr. von Westarp bei Monster Worldwide als Marketingleiter und als Director International Sales Central & Eastern Europe tätig. Er war aktiv an der Markteinführung von Monster Worldwide in Deutschland und der Integration der beiden pan-europäischen Akquisitionen Jobline (2002) und Jobpilot (2004) beteiligt. Dr. von Westarp ist Diplomkaufmann und hat an den Universitäten Frankfurt und Berkeley promoviert. Er ist ausgewiesener Experte auf dem Gebiet moderner Rekrutierungsmethoden und hat zu diesem Thema viele nationale und internationale Fachartikel sowie mehrere Fachbücher veröffentlicht. Nach Abschluss seines Studiums war von Westarp an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main tätig und beschäftigte sich u.a. mit Forschungsthemen wie die Standardisierung, Infrastrukturen und Anwendungen in Netzwerken.

Zum 1. Juli 2011 übernimmt Dr. von Westarp die Position als „Market Unit Leader Central“ bei TradeDoubler, einem Unternehmen für digitales Marketing. Zu seinem geographischen Aufgabenbereich gehören Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande und Belgien. Er berichtet direkt an den CEO Urban Gillström und hat seinen neuen Dienstsitz in München. Es wäre also keine Überraschung, wenn er sich in München gelegentlich mit Kai Deininger, einen anderen ex-Monster-Manager zum Netzwerken trifft.

Netzwerke sind auf enge, vertrauensvolle undf stabile Beziehungen unter ihren Akteuren angewiesen, um funktionsfähig zu sein. Allerdings können hierin auch Risiken liegen: Enge ingroup-Beziehungen gehen oft mit feindlichen outgroup-Beziehungen einher. Netzwerke können dazu neigen, sich abzuschotten, „Ausschlussmechanismen“ zu entwickeln und Innovationenj, die an das Netzwerk herangetragen werden, abzublocken. Einerseits bedroht eine zu lose Kopplung die Kommunikation der Akteure und die Netzwerkstabilität, andererseits liegt gearde in der losen Kopplung der Akteure eine entscheidende Voraussetzung für Flexibilität und Innovation von Netzwerken.
(Quelle: Metropolitane Region in der Vernetrzung – Der Fall Frankfurt/Rhein-Main. Josef Esser, Eike W. Schamp (Hg.) Campus Forschung 2001)

Kein Honigschlecken

Westarps neuer Chef CEO Urban Gillström kündigte die Personalie so an:  „In recent months, we have taken a number of measures to reinforce TradeDoubler’s leading position.  With Rob and Falk we complete our new management team, which has a key role in delivering scalable profitable growth. Their strong international track records and leadership skills will strengthen us both in local markets and in the group as a whole“.

Wer zwischen den Zeilen lesen kann und auch noch die finanziellen Performance Zahlen von Monster Worldwide und Tradedoubler vergleicht, wird schnell feststellen, dass der neue Job für Dr. von Westarp nicht unbedingt ein Honigschlecken wird. Monster Worldwide hatte – wie auch Tradedoubler – unter der Finanz- und Wirtschaftskrise zu leiden – beide Unternehmen demonstrieren eindrucksvoll den Tournaround. Doch während für Monster Wordlwide eine relative gute Umsatzrendite (Operating Margin) von ca. 15% Prozent im Jahr 2013 projeziert wird, liegt dieser Key Performance Indicater bei Tradedoubler gerade mal bei der Hälfte, bei ca. 8%.

Das Kerngeschäft von Tradedoublerist das performance-orientierte Online-Marketing, vereinfachend auch als Pay-Per-Click-Werbung bezeichnet. Tradedoubler verfügt über ein Netzwerk von über 138.000 Publishers und hat einen Kundenstamm von mehr als 1.900 Unternehmen, darunter namhafte e-Commerce Firmen wie Apple, Amercian Express, Dell, Disney, Expedia oder Nokia. Auch Monster Worldwide hatte den Aufbau eines digitalen Anzeigen-Netzwerks (CAN = Career Ad Network) zur weiteren Reichweitensteigerung der publizierten Stellenanzeigen in Angriff genommen.