Jobbörsen Nachrichten

Stellenanzeigen … aber bitte mit Sahne!

Im Zick-Zack-Kurs nach oben – Warten auf den RedBull-Effekt?

[Crosswater Systems] 18.4.2008/ghk

Wenn Recruiter in diesen Tagen die US-Nachrichtenseite CNN.com mit der Berichterstattung über den tiefen Fall des US-Governor aus New York, Eliot Spitzer verfolgen würden, kämen sie  vermutlich aus dem Staunen nicht heraus.
Grund ist nicht die Story über den Aufstieg und Fall des gnadenlosen Wallstreet-Staatsanwalts und jetzigen New York Governor Eliot Spitzer, sondern die Art und Weise, wie in den USA redaktionelle Berichterstattung mit Schleichwerbung, pardon, kreativem Product Placement, kombiniert werden.


Unmittelbar unter der Titelstory („Live Breaking News“) wird nämlich ein Bericht von CareerBuilder aufgeführt, mit einem Routine-Titel aus der Mottenkiste der Karriereberater: „Office Politics“.

In diesem Artikel gibt Rachel Zupek im Auftrag von CareerBuilder Tips, wie man im Spiel der Office Politics gewinnen kann.

Wer sich nun ob der überaus perfekten Platzierung von News und Advertorial auf einer der am stärksten frequentierten US-Nachrichtenseite verwundert die Augen reibt, wird dann durch den CNN-Editor selbstbewusst aufgeklärt.

Nein, nein, es handele sich nicht um Schleichwerbung, sondern um das Ergebnis einer geschäftlichen Partnerbeziehung. Das hört sich dann im US-Business-Speak so an: „CNN.com has a business partnership with CareerBuilder.com, which serves as the exclusive provider of job listings to CNN.com“.

Von einer solch konsequenten Vermischung von redaktionellen Inhalten und Image fördernder Berichterstattung auf prominenten Nachrichten-Seiten in Deutschland, zum Beispiel bei FOCUS, der WELT, der FAZ oder SPIEGEL ONLINE, können publicity-orientierte Manager bei Online-Stellenmärkten nur träumen – denn der Pressekodex in Deutschland verlangt, dass „eine klare Trennung zwischen redaktionellem Text und Werbung notwendig ist“.

Einige der großen allgemeinen Jobbörsen sind mittlerweile von Zeitungsverlagsgruppen übernommen, so beispielsweise das in Paderborn ansässige Karriere-Portal Jobware oder der Münchner Online-Stellenmarkt Stellenanzeigen.de. Der Gründer und Geschäftsführer von Stellenanzeigen.de, Michael Weideneder, hat an seiner Jobbörse vor einigen Jahren die Verlagsgruppen Verlagsgruppen Georg von Holtzbrinck, Dr. Ippen und die WAZ Mediengruppe beteiligt.

Sahneschnittchen

Momentan erntet Michael Weideneder Ehrungen und Auszeichnungen, auf die Wettbewerber ganz schön neidisch werden könnten: Webseite des Jahres 2005, 2006, 2007, beliebteste Karriere Webseite 2007 – voller Stolz finden diese Auszeichnungen auch Eingang in die Online- Werbekampagne der Münchner Jobbörse.

  • Website des Jahres 2007 (MetrixLab)
    stellenanzeigen.de wurde 2007 zum dritten Mal in Folge als „Website des Jahres“ ausgezeichnet und ist die „Beliebteste Karriere Website 2007“. Diese Auszeichnung erhielt stellenanzeigen.de anlässlich der Wahl zur Website des Jahres 2007.Die „Website des Jahres“ ist eine gesamteuropäische vom Publikum gewählte Preis-Initiative von MetrixLab und wird von Nielsen//Netratings und zahlreichen Medienpartnern unterstützt.
  • Profilostudie 2007
    stellenanzeigen.de belegt in der aktuellen Profilo-Studie Platz 2 unter den fünf großen kommerziellen Jobbörsen.
  • Profilostudie 2006
    In der Profilo-Studie, für die 256 Personalmanager ihre Bewertung abgaben, erreichte stellenanzeigen.de Platz 2 unter den großen kommerziellen Jobbörsen.
  • Website des Jahres 2006 (MetrixLab)
    stellenanzeigen.de ausgezeichnet als „Beste Jobbörsen-Website 2006“ und „Beliebteste Jobbörsen-Website 2006“
  • Website des Jahres 2005 (MetrixLab)
    Die Internet-Nutzer haben entschieden: stellenanzeigen.de ist die „populärste Jobbörsen-Website 2005“.
  • Die wichtigsten internationalen Jobbörsen (Aktor Interactive)
    Die Studie positioniert stellenanzeigen.de auf Platz 3 der Internet-Stellenbörsen in Deutschland: „Besonders signifikant sind die Zugewinne in Bezug auf die eingegangenen Bewerbungen pro Stellenanzeige bei der Jobbörse stellenanzeigen.de zu verzeichnen.“ (2005)
  • Quelle: Stellenanzeigen.de

Das war nicht immer so, Weideneder kann sich noch gut an die Gründerjahre erinnern – ausser Visionen und Hoffnungen gab es zunächst wenig Erträge. Als einer der Pioniere des e-Recruiting hatte Weideneder frühzeitig den Trend der Zeit im Internet erkannt und gehandelt: 1995 gründete er – wie Dr. Roland Metzger (Jobpilot) oder Dr. Randolf Vollmer (Jobware), einen Online-Stellenmarkt – er nannte ihn schlicht und einfach  stellenanzeigen.de – nomen est omen. Das allererste Layout des neuen Stellenmarktes war noch ganz im schmucklosen Stil der Gründerjahre des Word Wide Webs gehalten – seither hat sich einiges weiter entwickelt.

 

In den vergangenen zehn Jahren gesellten sich zahlreiche Wettbewerber im Bereich/ Markt des Online-Recruiting dazu. Die Arbeitsmarkt-Bürokraten der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg bewiesen einmal mehr, daß man sich mit der kompletten Neuentwicklung einer Jobbörse (der „Virtuelle Arbeits-Markt“) ein schlechtes Benutzer-Image einhandeln kann und trotz stringenter Kostenkontrolle gleichzeitig Budgetüberschreitungen in Millionen-Höhe realisieren kann.

Jobpilot avancierte zum Platzhirsch und legte einen erfolgreichen Börsengang hin, um in der Folge einen bitteren Abstieg vom Olymp der Karriereportale hinnehmen zu müssen: Der Verkauf an Adecco spülte reichlich Cash auf die Konten des Gründers Metzgers, der anschliessende Weiterverkauf von jobpilot an Monster Worldwide brach den sonst so erfolgsverwöhnten Jobpiloten das emotionale Selbstbewusstsein.

Die Ahnengalerie der Jobbörsen-Gründergeneration

Dr. Randolph Vllmer (Jobware), Dr. Roland Metzger (Jobpilot) und Michael Weideneder (Stellenanzeigen.de) (v.l.n.r.)



Der Wettbewerber im ostwestfälischen Paderborn, Jobware, entwickelte sich hingegen eher parallel zu stellenanzeigen.de: Spezialisierung auf die Zielgruppe der Fach- und Führungskräfte, starke Fokussierung auf Reichweitensteigerung durch Kooperationen mit Printmedien und Fachzeitschriften, die mittlerweile zu einem ansehnlichen Portfolio angewachsen sind. Auch Jobware-Gründer Randolph Vollmer wählte wie Michael Weideneder den Weg in den sicheren Hafen eines kapitalkräftigen Medien-Konzern: Die Verkauf von Jobware an die Medien-Union in Ludwigshafen wurde auf Grund ähnlicher strategischen Überlegungen umgesetzt wie der Verkauf von Stellenanzeigen.de an die Mediengruppen Georg von Holtzbrinck, Dr. Ippen und WAZ.

Total verschachtelt

Heute präsentieren sich die einflussreichen Eigentümer von stellenanzeigen.de als ein total verschachteltes Medien- und Online-Imperium, dominiert von den drei Verlagsgruppen Georg von Holtzbrinck, Dr. Ippen und die WAZ-Mediengruppe. Das Dreigestirn hat in nicht unerheblichem Umfang ein Portal-Portfolio aufgebaut, das als Zielgruppe das Web affine Individuum in den Mittelpunkt stellt: Social Communities wie StudiVZ, Karriere-Portale, virtuelle Kinder-Krabbel-Stuben, fast alles ist dabei.

Grafik: Crosswater Systems

Im Karriere-Bereich versammeln sich u.a. experteer, ingenieurkarriere.de, die Handelsblatt-Kooperation mit Joburbo, die ZEIT-Stellenmärkte für Forschung, Lehre, Öffentliche Dienste oder Verbände, das e-fellows.net sowie eine 43.9%-Beteiligung an der Siegburger allesklar.com AG, die das Regionalportal meinestadt.de betreibt und dort einen gut florierenden Online-Stellenmarkt anbietet. Unter dem Dach der ISA läuft auch der kostenlose Online-Anzeigenmarkt markt.de, der z.Zt. über 1,7 Millionen Anzeigen publiziert, darunter natürlich auch Stellenangebote von stellenanzeigen.de und anderen führenden Jobbörsen des Landes. Gelegentlich machen sich die Webportale der Holtzbrinck-Verlagsgruppe auch selbst Konkurrenz: das Partnervermittlungs-Portal „DerZweiteFrühling“ konnte sich gegen die Konzernkonkurrenz Parship und andere Partnervermittlungsportale nicht durchsetzen. Konsequenz: am 15. März 2008 wurde quasi als Traueranzeige die Geschäftsaufgabe gemeldet. Geschäftsführer Steffen Haas konzentriert sich mittlerweile bereits auf ein anderes Karriereportal namens Erfahrung Deutschland und hat dafür namhafte Partner wie Commerzbank, Pfizer, SAP, oder Metro als Unterstützer an seine Seite geholt. Zielgruppe sind die Silver Agers unter den Fach- und Führungskräften des Landes.

Im Beteiligungs-Portfolio der Holtzbrinck Ventures sind mehr als 40 Beteiligungen zusammen gefasst. Viele dieser Webportale haben eine Gemeinsamkeit: Zielgruppe sind Konsumenten aus nahezu allen Altersgruppen, sozialen Milieus und Interessengruppen. Als eine der jüngsten Beteiligungen wurde die Studenten-Community StudiVZ für knapp unter 100 Millionen Euro gekauft.

Mittlerweile sitzen die Marketingstrategen der drei Verlagsgruppen auf einer virtuellen Goldader, wie ein kurzer Blick auf die Besucherzahlen ausgewählter Webportale zeigt.

 

Web-Portal Beschreibung Anzahl Visits / Monat (in ‚000)
Die ZEIT Online Zeitung 7.008
e-fellows.net Community Portal / Studenten 180
experteer Online-Stellenmarkt k.A.
Handelsblatt Finanzzeitung 7.701
ingenieurkarriere.de Online-Stellenmarkt 136
immowelt.de Immobilien-Portal 6.333
stellenanzeigen.de Online-Stellenmarkt 1.360
MyHammer Auktionsportal Handwerker 1.829
meinestadt.de Regional-Portal mit Stellenmarkt 17.056
VDI Nachrichten Fachzeitschrift Ingenieure Technik 663
markt.de Anzeigen-Portal 10.000
StudiVZ Community Portal / Studenten 168.438
WAZ-Mediengruppe Tageszeitungen, Zeitschriften 53.846

Summe
Quelle: IVW, Unternehmensangaben
274.550

Warten auf den RedBull-Effekt

Für die breite Öffentlichkeit ist noch nicht zu erkennen, ob die Webportal-Strategie der Verlagsgruppen Holtzbrinck, Dr. Ippen und WAZ über eine reine Investment-Beteiligungsstrategie hinaus geht. Zunächst erläutert Holtzbrinck-Ventures ihre Strategie als Gründungsinvestoren und exitorientierter Investor auf Zeit:

„Holtzbrinck Ventures beteiligt sich seit 1998 an jungen Unternehmen im Bereich Neue Medien und ist mit über 40 Unternehmensbeteiligungen einer der größten und erfolgreichsten Frühphasen-Investoren mit Fokus auf Neue Medien.

Bei ungefähr der Hälfte der Gesellschaften waren wir als Gründungsinvestor beteiligt. Daher verstehen wir uns als Mitunternehmer und verfügen, vor allem durch eigene Unternehmensgründungen wie PARSHIP und Experteer oder Joint-Venture Gründungen wie Audible.de und Buecher.de, über eigene Erfahrung im Wachstumsmanagement. Diese operative Erfahrung erlaubt es uns die Herausforderungen gemeinsam mit Unternehmern zu meistern. Auch wir sind Unternehmer und nicht nur Kapitalgeber!

Dabei sind wir ein exitorientierter Investor auf Zeit und können neben der kapitalmäßigen Beteiligung Mehrwert in Form von Content, Kundenverbindungen, Marken und Netzwerk der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck bereitstellen. Wir legen besonderen Wert auf ein unabhängiges, starkes Management, das losgelöst von etablierten Medienstrategien neue Wege sucht.“

Mit nahezu 275 Millionen monatlichen Visits repräsentieren die Online-Besucher eine nicht ganz unerhebliche Konsumenten-Nachfrage, sei es als Leser von Zeitungsportalen, Karriereportalen, Anzeigenmärkten oder Social Communities wie StudiVZ. Diese einzigartige Kombination von Webportalen bietet das Potential, den einzelnen Portalen der Gruppe im Web-Reichweiten-Wettbewerb Flügel zu verleihen. Gemeinsame Strategien könnten Synergie-Effekte auslösen: bei der Schaltung von Online-Werbung, der Optimierung des Online-Marketings oder der Informations-Vernetzung, wie es beispielsweise CNN und Careerbuilder praktizieren.

Die ersten Flügelschläge sind schon gemacht. Mit der AdScale-Beteiligung verfügt die Gruppe über einen Echtzeit-Marktplatz für Online-Werbung, um Advertiser und Publisher zusammen zu bringen und Werbeschaltungen zielgenauer und effektiver zu machen.  Eine andere Maßnahme wurde von der Gruppe im Online-Marketing im Bereich der Suchmaschinenoptimierung auf den Weg gebracht. Für einzelne Portale der ISA-Gruppe wurde Booming, eine Tochtergesellschaft von Direct Relations der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck damit beauftragt, mit einem siebenstelligen Etat die Reichweite im Internet zu maximieren und die „Potentiale der einzelnen Portale voll ausschöpfen“, wie in einer Pressemeldung mitgeteilt wurde. Ziel sei es, den Traffic und somit die Anzahl der vermittelten Anfragen pro Anzeige nochmals zu erhöhen, erklärte Reinhard Werbeck, Geschäftsführer der ISA.

Doch Michael Weideneder, Geschäftsführer von stellenanzeigen.de kann sich nicht entspannt zurücklehnen und auf den RedBull-Effekt bei der Umsetzung der Konzern-Strategie warten. Im Tagesgeschäft muss er die Weiterentwicklung seines Karriere-Portals steuern, eine starke Partnerstruktur im Reichweiten-Verbund ausbauen – das alleine ist schon eine ordentliche Herausforderung angesichts des intensiven Wettbewerbs um die Platzierung von Stellenangeboten und den Kundenservice für die Personal-Chefs.

Entwicklung und Struktur der publizierten Stellenangebote bei stellenanzeigen.de

In den letzten beiden Jahren konnte die Anzahl der publizierten Stellenanzeigen um insgesamt 28% gesteigert werden – im Zick-Zack-Kurs ging es nach oben. Der Umsatz stieg nach Angaben von stellenanzeigen.de in 2007 im Vergleich zu 2006 um 43 Prozent an. Diese Steigerung ist einerseits eine Auswirkung des generellen Aufschwung am Arbeitsmarkt, andererseits reflektiert dies auch die Umsetzung der Reichweitenstrategien und die Resonanz auf Online- und Plakatwerbekampagnen, die im Jahr 2007 umgesetzt wurden.

Quelle: Crosswater Systems

Quelle: Crosswater Systems Ltd.

Die Analyse der Stellenangebote nach Tätigkeitsbereich bzw. Branche zeigt auf, daß mit grossem Abstand im März 2008 die meisten Anzeigen für Ingenieure und Technik geschaltet wurden. An zweiter Stelle folgen Stellenangebote für den Vertriebs- und Verkaufs-Sektor. IT und Software-Entwicklung folgen auf Platz 3. Auch diese Verteilung entspricht der zur Zeit am Arbeitsmarkt beobachteten Nachfrage nach Fachkräften für diese Tätigkeitsbereiche.


Quelle: Online-Datenbankabfragen bei stellenanzeigen.de. Grafik: Crosswater Systems Ltd.
Die Kehrseite der Medaille zeigt sich bei den Stellenangeboten für Praktika (1204) und Ausbildungsplätze (577). Zusammen genommen würde diese Gruppe mit 1781 Stellenanzeigen auf den zweiten Platz kommen. Bemerkenswert ist die Tatsache, daß Praktika und Ausbildungsplätze kostenlos auf dem Karriereportal publiziert werden – wie auch bei anderen Jobbörsen praktiziert – und demzufolge nichts für das finanzielle Gesamtergebnis beitragen.

Überhaupt zeigt sich, dass stellenanzeigen.de eine flexible Preisgestaltung praktiziert: Für 790 Euro wird eine Anzeige für 4 Wochen geschaltet und erscheint zusätzlich auf bis zu 70 Partnerseiten des Reichweiten-Kooperationsverbunds. Für kleine und mittelständische Unternehmen, die eher auf einer regionalen Basis suchen möchten, bietet stellenanzeigen.de besondere Konditionen: für eine Laufzeit von 14 Tagen kostet eine Anzeige 450 Euro, diese wird dann in einem Postleitzahlgebiet bzw. Bundesland geschaltet. Und stellenanzeigen.de gibt selbstbewusst eine Erfolgsgarantie: Wenn eine Stellenanzeige weniger als 10 Bewerbungen erzielt, kann die Anzeige kostenfrei verlängert werden.

Total vernetzt

Michael Weideneder ist Gründer und Geschäftsführer von stellenanzeigen.de, eine der führenden Internet-Stellenanzeigen in Deutschland. Er ist seit der Gründung des Unternehmens 1995 verantwortlich für die strategische Ausrichtung und die Entwicklung von stellenanzeigen.de. Zuvor baute er erfolgreich die applico GmbH auf, ein bundesweit tätiges Unternehmen für firmenspezifische Schulungsprojekte im IT-Umfeld. Er studierte in München Elektrotechnik und schrieb 1990 seine Diplomarbeit zum Thema „Digitale Unterschriften durch asymmetrische Verschlüsselungsverfahren“.

 

Heute präsentiert sich stellenanzeigen.de als ein Karriereportal mit einer besonders breit aufgestellten Reichweite: über 50 regionale Zeitungen sind im Reichweiten-Kooperationsverbunds beteiligt, die bei stellenanzeigen.de publizierten Stellenanzeigen werden so über die ganze Republik verteilt. Aus strategischer Sicht bietet diese Reichweite erhebliche Vorteile im Wettbewerb: Je öfters eine Stellenanzeige in den vielfältigen Online-Medien präsent ist, um so grösser ist die Chance, daß sie von der Zielgruppe der qualifizierten Bewerber gelesen wird und bei Interesse auch zu einer Bewerbung führt.

In punkto Transparenz hat sich bei stellenanzeigen.de auch einiges verbessert. Vorbei sind die Zeiten, als eine Suchblockade die tatsächliche Anzahl der publizierten Stellenanzeigen verschleierte, jetzt liefert stellenanzeigen.de die genaue Anzahl pro Branche und Tätigkeitsgebiet. Und bei der Reichweite, also der Anzahl Besucher bzw. Seitenaufrufe, geht stellenanzeigen.de mit guten Beispiel voran: als eine der wenigen Karriereportale nehmen die Münchner freiwillig an dem IVW-Verfahren zur Messung der Online-Mediadaten teil. Mit von der Partie sind ausserdem noch meinestadt.de, der Kleinanzeigen- und Stellenmarkt Quoka, das Karriereportal Stellen-Online, der Anzeigenmarkt im Rheinland Kalaydo.de sowie seit Februar 2008 die Münchner Jobsuchmaschine Jobanova.


Quelle: stellenanzeigen.de

Wie beurteilen Personaler die Jobbörsen?

Dieser Frage geht die Hamburger Profilo Rating GmbH nach und ermittelt halbjährlich in Online-Umfragen, welche Ergebnisse Personaler mit den Jobbörsen erzielen und wie zufrieden sie mit den jeweiligen Jobbörsen sind. In der jüngsten Online-Umfrage im März 2008 wurden knapp 1.000 Bewertungen abgegeben, 13 Jobbörsen bekamen mehr als 10 Beurteilungen, die somit auch statistisch relevant sind.

Neben Fragen zur Funktionalität oder zum Preis-Leistungsverhältnis werden auch konkrete Erfahrungen abgefragt, die für Personaler im Bewerbungsverlauf von entscheidender Bedeutung sind. Vorbei sind Meinungen und Einschätzungen, hier geht es um konkrete, messbare Zahlen. Das Profilo-Jobbörsen-Ranking ermittelt Resonanz, Qualität, Response, die Anzahl der Einladungen zum Interview sowie das Verhältnis von Einstellungen zu Nicht-Einstellungen.

Ob eine Stellenbörse die Reichweiten-Zahlen einzelner Stellenanzeigen ihren Auftraggebern mitteilt, ist eine Frage des individuellen Kundenservices, die Reichweitenanalyse ist nicht Gegenstand der Profilo-Umfrage.

Bei den Profilo-Umfragen der letzten 18 Monaten erzielte stellenanzeigen.de folgende Ergebnisse:

Beurteilungskriterium März 2008 Oktober 2007 März 2007
Anzahl Bewertungen 87 88 70
Quantitative Resonanz
(Schulnote 1=sehr gut bis 6=mangelhaft)
3.0 2.8 3.0
Qualität der Bewerber
(Schulnote 1=sehr gut bis 6=mangelhaft)
2.9 2.6 2.9
Rücklauf kontaktierter Bewerber
(Schulnote 1=sehr gut bis 6=mangelhaft)
2.9 2.8 3.5
Bewerber-Einladungen
– Ja
– Nein

86%
14%

91%
9%

79%
21%
Wurden Einstellungen getätigt?
– Ja
– Nein
– keine Angaben

59%
22%
19%

60%
15%
25%

46%
36%
18%

Gesamtnote:
2,79 2,49 2,77

Ein Peer-to-Peer-Vergleich zeigt nicht nur auf, wie stellenanzeigen.de von den einzelnen Personalern bewertet wurde, sondern auch wie stellenanzeigen.de im Vergleich mit den anderen bewerteten Jobbörsen abschneidet. Die beste Jobbörse erzielte bei der aktuellen Profilo-Umfrage eine Gesamtnote von 2,26, die schlechteste Jobbörse landete bei 3,65.

Quelle: PROFILO Rating Agentur März 2008

 

In der Arena des Reichweiten-Wettbewerbs

Jobware und stellenanzeigen.de lieferten sich in den letzten Jahren ein spannendes Kopf-an-Kopf Rennen im Wettbewerb um Bekanntheitsgrade, Reichweite und Qualität der Ergebnisse, wie das Alexa-Chart „Daily Pageviews in %“ für die letzten 5 Jahre zeigt.

Alexa.com Traffic Rank

Der 5-Jahres-Vergleich zeigt, daß der Reichweiten-Wetbewerb zwischen Jobware und stellenanzeigen.de bis zum 1. Quartal 2004 von Jobware dominiert wurde. Zwischen 2004 und 2007 zeigt sich dann stellenanzeigen.de in blendender Verfassung – nicht zuletzt als Ergebnis der neuen Eigentümer um die Verlagsgruppen Holtzbrinck, Ippen und WAZ. Doch ab 2007 nähern sich die beiden Wettbewerber wieder auf normale Distanz. Grund genug für stellenanzeigen.de, mit Werbekampagnen im Online-Bereich und Städte-Reklame-Tafeln wieder verstärkt auf sich aufmerksam zu machen.

Wem schmeckt der Wurm?

Während Weideneder seine Online-Auszeichnungen und Prämierungen mit schöner Regelmässigkeit einheimst, läuft die von ihm beauftragte Werbeagentur vermutlich nicht Gefahr, für einen Kreativ-Preis ausgewählt zu werden.

 

Das Sujet, das von vielen Plakatwänden grosser deutscher Städte um Aufmerksamkeit heischt, erinnert eher an den Entwurf einer Beamten-Kommission aus der Bayerischen Staatskanzlei – Hauptsache, das Werbemotiv ist in blau-weiß gehalten. Doch der Wurm muss nicht dem Angler schmecken, sondern dem Fisch – mit dieser Lebensweisheit punktete stellenanzeigen.de bei ihrer Plakat-Werbekampagne.

„Vom 10. September bis Anfang November waren rund 5.800 großflächige 18/1 Plakate, Megalights und Infoscreens von stellenanzeigen.de in 29 deutschen Städten zu sehen. Gezeigt wurden die wirkungsvollen Großmedien an belebten urbanen Orten wie den S- und U-Bahnhöfen der Innenstädte, zentralen Plätzen oder innerstädtischen Verkehrsknotenpunkten. So erreichte stellenanzeigen.de schnell und wirkungsvoll eine sehr große Anzahl von jobsuchenden Fach- und Führungskräften aus allen Branchen und Tätigkeitsfeldern. Allein in den ‚Plakatstädten‘ hatte stellenanzeigen.de während der Plakataktion 2007 um 70 Prozent zugelegt“ führt Bettina Sudar, zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit von stellenanzeigen.de, zu den Ergebnissen der Kampagne aus. „Diese positiven Ergebnisse bestätigen unsere Strategie, auch 2008 auf Plakatwerbung zu setzen“, kündigt Sudar an.

Beispiele innovativer Bildgestaltung im digitalen Recruiting gibt es genügend: So gewann die Jobbörse Jobsintown aus dem hessischen Karben mit ihren Bildmotiven („Das Leben ist zu kurz für den falschen Job“) zahlreiche internationale Preise. Und mit einer Bildinstallation der plakativen Worte („Man kann auch anders Karriere machen“) zeigte Geschäftsführer Stefan Kraft Mut zu einer kräftigen Aussage.

Dezenter macht es die aus dem Deutschen Fachverlag stammende Jobbörse AHGZJob: sie stellen eine leckere Erdbeere (…aber bitte mit Sahne!) in den Mittelpunkt ihrer optischen Aussage.

Sogar Monster Worldwide schöpfte kreativen Mut, als beim Relaunch ihrer weltweiten Webseiten Abschied vom Trumposaurier-Maskottchen genommen wurde. Statt dessen rückte der Slogan „Ihr neues Leben ruft“ in den Mittelpunkt der Werbeaussage. Texter und Übersetzer wurden stark gefordert, mussten sie doch die amerikanische Slang-Floskel („your call is calling“) in viele Sprachen ihres internationalen Karrierenetzwerks übersetzen.

Zum Relaunch in Deutschland setzte die Monster-Werbeagentur die Floskel auch optisch mit einer gewagten Kombination in Szene:  Zu sehen ist ein cooler Rasta-Office-Boy, umgeben von thailändischen Buddha-Figuren im Sukhothai-Stil und einem rosaroten Plüsch-Osterhasen. Doch bald verloren die Monster-Kreativen ihren Mut,  besorgt um das „Branding“ wurde dieses Motiv nach nur kurzer Frist wieder eingestampft. Jetzt werden Jobsucher nur mit eine eher langweiligen Nahaufnahme einer Leder-Aktentasche konfrontiert.

Solche Probleme wie sie sich bei Monster in der optischen Gestaltung offenbaren, kennt Michael Weideneder nicht. Das Design der Jobbörse Stellenanzeigen.de ist eher schlicht und funktional gehalten, bei der Bildverwendung eher konventionell-zurückhaltend, stellenanzeigen.de will Monster nicht kopieren. Dafür trumpft Stellenanzeigen.de bei der Vernetzung mit Printmedien auf und konnte kürzlich einen stark umkämpften Werbeplatz bei Spiegel-Online ergattern: Dort prangt jetzt eine Suchmaske von stellenanzeigen.de, dieser prestigeträchtige Platz ging Monster Deutschland verloren.

Epilog

Im Medien-Zirkus um den tiefen Fall von US-Governor Eliot Spitzer offenbart sich jetzt auch eine weitere Person, die eigentlich kein Monster sein will. Das Call-Girl „Kristen“, das im Mittelpunkt der Affaire um Spitzer steht, rechtfertigte sich im Interview: „Ich möchte nicht, dass man mich für ein Monster hält“, sagte Ashley Dupré alias Kristen, wie SPIEGEL ONLINE berichtete („Das leichte Mädchen, das kein Monster sein will„).

Weiterführende Links

  1. AdScale
  2. AHGZ Jobs
  3. Aktor Interactive/ Robopost.de
  4. CareerBuilder Deutschland
  5. DerZweiteFrühling.de
  6. Erfahrung Deutschland
  7. Holtzbrinck Ventures
  8. IVW Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern
  9. ISA GmbH & Co KG
  10. Jobpilot
  11. Jobsintown
  12. Jobware
  13. markt.de ist Deutschlands aufstrebender Online-Marktplatz – Besucherzahlen in den letzen Monaten vervierfacht
  14. MetrixLab
  15. Monster Deutschland
  16. Profilo Rating Agentur
  17. stellenanzeigen.de
  18. Suchmaschinen-Marketing für die ISA-Gruppe: Booming gewinnt Holtzbrinck-Sites
  19. WAZ Mediengruppe
  20. Wie das Alexa-Traffic-Ranking ermittelt wird

 

 

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