Neue Medien legen zu: bvik veröffentlicht Studie „Budgetverteilung im Marketing von Industrieunternehmen“
Augsburg. „Offensichtlich waren viele Marketingverantwortliche konsequent und haben geplante Online-Marketingaktivitäten umgesetzt“, so Dr. Andreas Bauer, Mitglied des bvik-Vorstands und Initiator der Studie. Diese Interpretation lassen die Ergebnisse der empirischen Erhebung „Budgetverteilung im Marketing von Industrieunternehmen“ zu, die der Bundesverband Industriekommunikation zum zweiten Mal mit Unterstützung von Dima Marktforschung durchführte. Planten vor einem Jahr noch 34 Prozent der Teilnehmer, Filme und Animationen im Internet zu platzieren, so waren es jetzt noch 18 Prozent.
Dagegen stieg der Anteil derer, die diese Maßnahmen aktuell schon nutzen, um 12 auf 64 Prozent. Noch größer war der Sprung bei der Präsenz in sozialen Netzwerken. Nutzten 2011 erst 25 Prozent aller Teilnehmer diesen Kommunikationskanal, so gaben nun 46 Prozent an, bei Facebook & Co. präsent zu sein.
Wie im Vorjahr sind Messen und Ausstellungen der größte Posten bei der Verteilung des Marketing-Budgets, gefolgt von Produktinformationen und klassischer Printwerbung. Wenig Veränderung im Jahresvergleich ergab sich auch bei den Kriterien, welche für die Verteilung des Etats eine Rolle spielen. Hier zeigt sich, dass die Budgetverwendung nach wie vor sehr stark aktionsgetrieben ist und zu 71 Prozent Messen und andere Aktionen dabei eine bedeutende Rolle spielen. Auch Umsatzplan und Produktzyklus (z. B. Einführungen neuer Produkte) bleiben Top-Kriterien für die Verteilung des Etats.
„Jahr für Jahr stehen wir Marketing-Entscheider vor der richtungsweisenden Herausforderung, die optimale Gesamthöhe für das Marketingbudget zu bestimmen und es am erfolgversprechendsten auf die Töpfe der vorhandenen Medien und Kanäle zu verteilen. Unsere Studie will Orientierung bieten, Trends transparent machen und Entscheidungsgrundlagen an die Hand geben“, so Dr. Bauer.
Allen Kommunikationsdienstleistern sollen durch die Studienergebnisse darüber hinaus wertvolle Einblicke in den Budgeteinsatz ihrer Industriekunden geliefert werden, so dass sie sich in ihrer Unternehmenspositionierung bzw. -spezialisierung optimal den Bedürfnissen ihrer Industriekunden anpassen und frühzeitig auf sich abzeichnende Trends und Entwicklungen reagieren können.
Das Sonderthema der Studie war in diesem Jahr „Erfolgsmessung und Kennzahlen im Marketing“. Der Großteil der befragten Marketingverantwortlichen erachtete den Einsatz von Key Performance Indikatoren für Marketingcontrolling und -steuerung als zielführend. Große Unternehmen mit über 2.000 Mitarbeitern gaben zu 50 Prozent an, KPI zu nutzen, bei den kleinen Unternehmen bis 200 Mitarbeitern sind es hingegen nur 18 Prozent. Gründe für die Nicht-Nutzung sind neben Zweifeln an der Aussagekraft auch Unkenntnis und Kapazitätsengpässe.
Die Studienergebnisse machen die Sehnsucht der Marketingverantwortlichen nach mehr Sicherheit bei der Mittelverwendung deutlich. Während beispielsweise 72 Prozent bei Messen und Ausstellungen eine Erfolgsmessung für sinnvoll halten, führen nur 36 Prozent eine solche durch. Die Schere geht bei Public Relations, Online-Werbung und insbesondere bei der klassischen Printwerbung noch weiter auseinander. Nur 9 Prozent führen hier Erfolgsmessungen durch, aber jeder Zweite hält sie für wünschenswert.
Weitere Informationen zur Studie sind auf der bvik-Website www.bvik.org verfügbar.
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