Götter am Werk – Netzwerke im Business School-Walhalla
von Stefanie Heine, Chefredaktion HRM Research Institute Chefredaktion
Es ist 2014 und Lobby war mal – jetzt gibt´s Netzwerke.
Das Zauberwort lautet „Alumni“. Und Alumni bedeutet nicht nur auf Deutsch: Die lebendige Welt der Ehemaligen. Diese Welt bildet im besten Fall die Welt ab, aus der die Absolventen der Business Schools ausscheiden. Nix da: Kontakt per Mail, mal im Biergarten zum Tee treffen, auf Partys einladen, sich auf Kongressen über den Weg laufen. Im Klartext: Der Unterschied zwischen Business School-Welt und Alumni-Welt ist lediglich, dass ihre Bürger woanders lernen und arbeiten. Ansonsten gibt´s den gemeinsamen Sportclub noch, die Bildungsangebote, die Regionalgruppen und was sonst das Leben eines High Potentials befriedet. Ein BS-Alumni tanzt auf zwei Hochzeiten. Für Datenschützer wahrscheinlich das große Fressen oder der heillose Albtraum. Was Fakten kaum belegen, legt die Lebenserfahrung nahe: Informeller Infoaustausch ist die Wurzel dieser prächtigen Stadt, die so manche BS erbaut. Und die kostet viel Geld, denn ihre Bürger erwarten Infrastruktur.
Die französische ESCP Europe beispielsweise bietet Karriereförderung, Karrieretage und ein Jobboard an. Man lädt zu Alumni-Treffen anderer ESCP-Niederlassungen ein, benennt den Alumni des Jahres, stellt Firmen vor, die von Alumnis gegründet wurden, ernennt Landesdelegierte und organisiert Sportgruppen. Der Konzern Springer in Berlin lädt zum monatlichen Lunch, das Restaurant wird extra extern gebucht. Geladen sind nur Springer-Mitarbeiter. Doch der Kalender bietet auch allerlei offene Termine. Die Organisatoren – 13 Vollzeitmitarbeiter und 700 aktive Alumnis – müssen umtriebig sein, denn ihre Crowd ist stattlich: „Aktuell gibt es 40.000 ESCP Europe Alumni – 1.800 von ihnen sind MEB Absolventen – sie arbeiten in über 150 Ländern weltweit“, schreibt die ESCP auf ihrer Website.
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