Arbeitsmarkt Nachrichten

ARD-Märchen Arbeitsmarktreport: Zuviel Feuilleton – zuwenig Analyse

Gerhard Kenk Publisher Crosswater Job Guide: Jobbörsen, Karriere, Gehalt, Recruiting, Personalbeschaffung
Gerhard Kenk

Von Gerhard Kenk, Crosswater Job Guide.

Eigentlich war alles gut geplant. Der Sendezeitpunkt am vergangenen Montag war um 22:45 Uhr – etwas spät, aber die Zielgruppe war noch aufnahmefähig.  Im Vorfeld befeuerte Autor Martin Gaedt die Diskussion um den „Mythos Arbeitsmarkt“ nahezu immer und überall, die Experten waren avisiert. Dann wurde aber in gewohnt weichgespülter Art und Weise ein Film über den Arbeitsmarkt gezeigt, der viel Erwartungen weckte – aber selten erfüllte.

Wie bei einer Telenovela waren mehrere Handlungs- bzw. Themenstränge übereinander gelegt. Die heimelige Story des spanischen Pärchens aus Murcia auf dem Weg in eine neue berufliche Zukunft in einem verschlagenen Winkel in einer Kleinstadt in Thüringen war rührend dargestellt. Fasst hätte der TV-Zuschauer ganz fest die Daumen gedrückt, dass die beiden jungen Spanier es auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland schaffen würden.

 

Mit rascher Schnittfolge, wie wir es vom Music-Video-Kanal MTV aus dem Prä-Internet-Zeitalter gewohnt waren, ging der ARD-Arbeitsmarktreport übergangslos zum nächsten Argument über. Ein Public Statement aus dem offiziellen Fundes der BA-Öffentlichkeitsarbeit folgte der Home-Story aus Spanien, aus Griechenland oder einem bundesrepublikanischen Krankenhaus  – so ging es übergangslos weiter. Dann war wieder einmal der VDI, das DIW oder ein anderer Verband dran.

 

Martin Gaedt:  1 Std. Vorgespräch und 1 1/2 Std. Dreh für 3 Sätze im TV...
Buchautor Martin Gaedt: 1 Std. Vorgespräch und 1 1/2 Std. Dreh für 3 Sätze im TV…

Die analytischen und politischen Argumente wurden ganz schnell von den Feuilleton-Story-Elementen abgelöst – eine durchgängige stringente Analyse war demzufolge nicht leicht erkennbar. So wurden die Aspekte eines mutmasslichen Arbeitsmarkt-Polit-Komplotts von den Unterhaltungsschnipseln zugeschüttet.

Trotzdem blieben einige bemerkenswerte Statements in Erinnerung.

  • Klagen und Jammern über den Fachkräftemangel: 30-40 Bewerbungen pro offene Stelle sind keine Seltenheit. Deren Bearbeitung kann jedoch bis zu 6 Monaten dauern. Gibt es den Fachkräftemangel wirklich? Die Schlagzeilen verbreiten Angst.
  • Karl Brenke (DIW) definiert den Fachkräftemangel so: Auf 1 Stelle kommen 3 Bewerber – das ist keine klare Mangelsituation.
  • Martin Gaedt (Autor von „Mythos Fachkräftemangel“): Schlagzeilen werden leicht von den Medien aufgegriffen.
  • IW multipliziert die offenen Stellen mal 7 – das ist Lügen mit Zahlen
  • 3,3 Milliarden Euro Umsatzverlust erleidet die deutsche Wirtschaft wegen fehlender Fachkräfte.
  • Deutschland als Exportnation ist eine einzige rote Fachkräfte-Mangelzone
  • Die Erwerbspersonenlücke beträgt 6.5 Millionen, das allein ist noch keine Basis für einen Fachkräftemangel.
  • Später werden die Zahlen der Erwerbspersonenlücke von 6.5 auf 3 Millionen reduziert.
  • Zuwanderung als Engpassmonitor: Der Job hat dem Spanier gefallen, jedoch der Ort in Thüringen macht tot.
  • Demografisch bedingter Ärztemangel: Der Numerus Clausis verhindert Studenten ein Studium aufzugreifen.
  • Zuwanderung von Fachkräften: Wir saugen den Krisenstaaten die Besten aus
  • Deutschland ist Einwanderungsland (2. Platz lt. OECD-Statistik)
  • Gezielte Zuwanderungserleichterungen mit der Blue Card: 4 Jahre Aufenthaltsgenehmigung
  • Billige Löhne für Fachkräfte: Das Jahresgehaltsminimum wurde von 66.000 über 47.000 auf 32.000 Euro gesenkt
  • Prof. Dr. Gerd Bosbach: „Billige Fachkräfte aus dem Ausland als Konkurrenz der kostenträchtigen inländischen Fachkräfte“. So sollen die inländischen Löhne gesenkt werden.
  • Freiberufler: Recruitierung von IT-Spezialisten in Indien – Billigkonkurrenz für die IT-Fachkräfte
  • Einheimische finden schwierig einen Job, Ausländer sollen zu niedrigeren Löhnen arbeiten.
  • Brenke (DWI) „Statistiken sind nichts wert, weil sie methodisch völlig sinnlos sind“.

Simone Janson, Journalistin und Bloggering (www.berufebilder.de) erhielt nach einem Blog-Bericht über den Ingenieure-Fachkräftemangel sehr viele Zuschriften und Kommentare, die diesen vermeintlichen Fachkräftemangel in der Realität widerlegten. (Systematisches Lohndumping oder nur Einzelfälle?) In diesem Blogbeitrag nimmt auch Marco Dadomo, Pressesprecher des VDI pointiert Stellung: „Der Betroffenheitsjournalismus, also dass Schicksal einzelner, der von einigen Medien gerne angewandt wird, entspricht nicht der Realität.“

 

Simone Janson, Journalistin und HR-Bloggerin
Simone Janson, Journalistin und HR-Bloggerin

Gabriele Petznik, Ingenieurin mit Abschluss in Bio-Systemtechnik war Jahrgangsbeste mit einer Gesamtnote von 1.4 = sehr gut, findet es schwierig: Sie hat 50 Bewerbungen an potentielle Arbeitgeber verschickt, aber nur 3 Jobinterview-Einladungen erhalten.

Antje Rabenalt, Talent Service, Berlin Partner, fordert, dass die Einarbeitungszeit wieder stärker zur Geltung kommt: „‚Wo ist die gute alte Einarbeitungszeit, wo man zum Beispiel auch betriebsspezifische Inhalte und Dinge auch erlernen kann? Die ist völlig in Vergessenheit geraten in manchen Betrieben. Mit Sorge beobachte ich die Tendenz ‚Plug and Play‘ eben auch bei Fachkräften. Das heißt, die müssen vom ersten Arbeitstag an ‚Plug‘ funktionieren.“

Das Märchen vom Fachkräftemangel am Arbeitsmarkt haben Arbeitgeber und Lobbyisten erfunden, damit die Politik den Arbeitsmarkt weiter öffnet. So sollen Gehaltszahlen und Mindesteinkommen reduziert werden – eine Analyse der Argumente fehlt. Die Diskussion um den Arbeitsmarkt dreht sich im Kreis: Schlagworte vom Fachkräftemangel, Demografiewandel, Zuwanderungserleichterungen, Exportnation braucht billige Arbeits- und Fachkräfte aus dem Ausland werden mit anekdotischer Evidenz angereichert.

Wer die Sendung verpasst hat, kann sie auch in der ARD-Mediathek anschauen:

http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumentation/Der-Arbeitsmarktreport-das-M%C3%A4rchen-vom/Das-Erste/Video?documentId=22510396&bcastId=799280

Die Intransparenz des Arbeitsmarkts dauert an

Auf der anderen Seite haben es Politik und Arbeitgeber jahrelang versäumt, den Arbeitsmarkt transparenter zu machen und Klarheit bei einem der wichtigsten Marktkriterien, dem Preis bzw. dem Gehalt als Entscheidungskriterium zum Ausgleich von Angebot und Nachfrage zu schaffen.

Das Nachbarland Österreich hat die Nennung der Einstiegsgehälter bei Stellenanzeigen gesetzlich vorgeschrieben, in der Schweiz ergriffen vereinzelt Arbeitgeber die Initiative, um Einstiegsgehälter im Vorfeld bekannt zu machen.

Was Lohninfos in Stelleninseraten bringen

Jörg Buckmann
Jörg Buckmann

In den Stelleninseraten der Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) erfährt man, dass der Jahreslohn für einen momentan gesuchten Bahningenieur zwischen 105’000 und 140’000 Franken beträgt. Bei einem Busfahrer unter 30 sind es 5455 Franken pro Monat. «Die Bewerber geben alles von sich preis, darum machen wir das auch», sagt VBZ-Personalchef Jörg Buckmann gegenüber «20 Minuten online».

Stellenbörsen-Experte Gerhard Kenk vom Crosswater Job Guide kritisiert diese fehlende Transparenz: «Wenn Arbeitgeber nicht alle diese Informationen offenlegen, kann der Arbeitsmarkt nur bedingt effizient funktionieren. Diese Ineffizienz geht dann zulasten der Arbeitgeber.» Es gebe dann zu viele ungeeignete Bewerber und unrealistische Gehaltsvorstellungen, so Kenk im Blog von VBZ-Personalchef Jörg Buckmann.

(Quelle: Tagesanzeiger Zürich vom 17.7.2014)

Jedoch ist bei einzelnen Arbeitsmarktsegmenten ein Umdenken erkennbar. So veröffentlichen beispielsweise Rechtsanwaltskanzleien relativ detaillierte Angaben über die Einstiegsgehälter von Hochschulabsolventen mit sehr guten Examensnoten – diese sind am Markt begehrt und können durchaus bis zu Euro 105.000.- erzielen. (Mit Recht Karriere machen: JURAcon im Spannungsfeld klassischer Jobmessen und Digital Recruiting)

Deutschland, ein attraktives Einwanderungsland?

Die öffentliche Diskussion um den Standort Deutschland ist ein beliebtes Thema, um interessenbasierte Sichtweisen in den Vordergrund zu stellen. Dann werden bevorzugt Einzelaspekte diskutiert – entsprechende Emotionen und Ängste inklusive. Eine bemerkenswerte und gänzlich rationale Betrachtungsweise wird nun in Form eines Whitepapers des Karriereportals Indeed.com in die Manege des Diskurs geworfen.

Im Whitepaper von Indeed wird ein innovativer Ansatz dargestellt, um die Intentionen der Jobsuchenden im Zusammenhang mit dem Crossborder-Recruiting zu ermitteln. Hierzu setzt Indeed die Herkunft und das Zielland des Stellensuchenden in Beziehung: Aus welchem Land stammt ein Jobsuchender (Herkunft), in welches Land soll ihn seine Jobsuche führen (Destination). Gemessen wird die Intention oder das Interesse des Stellensuchenden, numerisch als die Summe der Clicks bzw. Stellensuch-Vorgänge des nahezu weltweit operierenden  Indeed-Karriereportals mit seinem Big Data Fundus.

Frankreich

Für Nachbarland Frankreich interessieren sich Jobsuchende schwerpunktmässig aus Belgien, Kanada, der Schweiz sowie aus Großbritannien und den USA (Herkunftsland der Jobsuchenden). Stellensuchende Franzosen hingegen suchen vom Standort Frankreich aus nach Jobchancen in Belgien, Kanada, der Schweiz, Großbritannien und den USA. Deutschland rangiert in dieser Crossborder-Recruiting-Analyse nicht auf den vorderen Plätzen.

 

Crossboarder Recruiting Frankreich (Quelle: Indeed)
Crossboarder Recruiting Frankreich (Quelle: Indeed)

 

Deutschland

Für eine Tätigkeit in Deutschland interessieren sich Stellensuchende aus Österreich, Polen, der Schweiz, Großbritannien und den USA. Deutsche Arbeitnehmer suchen hingegen bevorzugt nach Beschäftigungschancen in den Niederlanden, Polen, der Schweiz, Großbritannien und den USA.

 

Crossboarder Recruiting Deutschland (Quelle: Indeed)
Crossboarder Recruiting Deutschland (Quelle: Indeed)

 

Diese Analyse zeigt auf, dass das Arbeitnehmer-Interesse beim Crossborder-Recruiting zwischen Frankreich und Deutschland nicht stark ausgeprägt ist. Wer im Zusammenhang mit Zuwanderung, Arbeitsmarktflexibilität und Standort-Attraktivität in Diskussionen einsteigt, sollte einen nüchternen Blick auf die Indeed-Zahlen werfen, weil sie einerseits die Intentionen der Jobsuchenden deutlich macht und die einzelnen Länderschwerpunkte in Bezug auf Herkunftsland und Zielland klar darstellt.

Zum Download: Indeed Hiring Lab I July 2014 – Where People Search for Jobs:Cross-Border Labor Mobility Report

 

Tara M. Sinclair
Tara M. Sinclair

Autor der Studie:
Tara M. Sinclair, PhD, is an associate professor of economics and international affairs at The George Washington University and an economist at Indeed. Her research focuses on examining historical patterns in data to understand both the current and past structure of the labor market and to forecast future movements. As Indeed Economist, Tara is developing original research using proprietary Indeed data to uncover exclusive insights into the labor market. In addition to her research, Tara is frequently invited to brief the media on economic and labor trends as well as offer commentary. She has been quoted in the New York Times, the Wall Street Journal, and the Washington Post, and she has appeared on CNN, C-Span, NPR, Fox Business, Bloomberg Radio and TV, and many other local and international news programs.

 

7 Comments

  • Was für eine schlechte und vor allem falsche Zusammenfassung dieses Beitrages. Leider hat mich der Autor hier komplett falsch wiedergegeben. Ich habe im Beitrag gefordert, dass Unternehmen in einer Einarbeitungszeit spezifische Unternehmensinhalte lernen könnten. Von Abschaffen war nicht die Rede. Offensichtlich ist zuhören nicht die Stärke des Autors. Auch Benke hat das Gegenteil gesagt von dem hier wiedergegebenen. Er sagt 3:1 ist KEIN Mangel. Solch TV „Kritik“ braucht kein Mensch.

  • Vielen Dank Frau Rabenalt für Ihre Hinweise auf die inkorrekte Wiedergabe einiger Punkte, ich habe diese jetzt korrigiert und Ihr Statement zur Einarbeitsungszeit wörtlich zitiert. Mit freundlichen Grüßen, Gerhard Kenk

  • Lieber Herr Kenk, vielen Dank für Ihre Zusammenfassung und Analyse des Beitrages. Sie zeigen mir damit, dass ich nicht alleine mit meiner Einschätzung über die fehlende journalistische Tiefe bin. Wie Sie schreiben wurde „..in gewohnt weichgespülter Art und Weise ein Film über den Arbeitsmarkt gezeigt, der viel Erwartungen weckte – aber selten erfüllte.“

    Passend zum Thema eine interessante und aktuelle Studie der Boston Consulting Group, „The Global Workforce Crisis“:
    „BCG untersuchte Angebots- und Nachfragetrends in 25 führenden Volkswirtschaften – darunter die G-20 –, um die Dimensionen von Mangel und Überschuss an Arbeitskräften für die Jahre 2020 und 2030 zu prognostizieren. Generell wird bis 2020 in vielen Ländern noch ein Überschuss bestehen; doch bis 2030 werden selbst solche Länder, die zuvor einen großen Überhang an Arbeitskräften aufwiesen, von Arbeitskräftemangel betroffen sein.“
    http://www.bcg.de/media/PressReleaseDetails.aspx?id=tcm:89-164353
    Freundlicher Gruß Stefan Symanek

  • […] Zusammenfassungen der kompletten Sendung aus unterschiedlichen Perspektiven finden sich bei Gerhard Kenk von Crosswater Job Guide und auf dem Blog von Svenja Hofert. Auch der Tagesspiegel hat eine kurze Rezension […]

  • Ich hatte als Softwareentwickler mehrfach das Pech, dass die Abteilung oder die Firma dicht gemacht wurde. Jetzt finde ich mit Mitte 40 keinen Job mehr. Und das obwohl e mich immer neben dem Beruf weitergebildet habe.
    Ich bin umzugsbereit und wäre mit einem Einstiegsgehalt zufrieden.
    Wenn ich dann davon höre, dass man unbedingt noch mehr Ausländer und Frauen in die IT holen soll, ist es für mich völlig klar, dass es um Lohndrückerei geht. Und ich kenne auc andere, die dieser Meinung sind.

  • […] gab es auch Kritik an der Machart der Sendung – und zwar in Form einer fundierten Rezension von Gerhard Kenk, Macher der Crosswater Job Guide, der den Aufbau der Reportage mit einer […]

  • Sehr geehrter Herr Kenk, Ich kann Ihrer Einschätzung nicht zustimmen, denn diese Sendung war überhaupt nicht auf Analyse ausgelegt. Wenn man Analyse will, wird man die Sendung so gestalten, sie mit Statistiken und Zahlen vollstopfen und Fachleute aller Couleur darüber fachsimpeln lassen. Die betroffenen Menschen werden in einem maximal 5-minütigen Einspieler zu Wort kommen. Gewissermaßen als icebreaker und warm-up. Ansonsten wird man sich Zahlen um die Ohren werfen, die jeder für sich anders interpretiert.

    Diese Sendung sollte m.E. den menschlichen Aspekt zeigen und das ist ihr sehr gut gelungen. Wenn man noch mehr Leute befragt hätte, dann wären wahrscheinlich noch mehr wirkliche Tränen geflossen, so wie das im realen Leben eben ist, wenn man seine Existenz verliert und keine neue bekommt. Denn das steht dahinter, auch wenn HartzIV verhindert, dass man unter der Brücke landet. Über 40 Prozent der aktuellen Arbeitsverträge in Deutschland sind befristet. Das erhöht den Druck noch um ein vielfaches. Über 45 sollte man auch nicht werden, denn dann ist man zu alt, zu teuer und angeblich zu unflexibel. Kinder sind auch ganz schädlich. Deswegen kommen keine mehr. Die Lobby der Großunternehmen hat es geschafft, die Politiker für sich arbeiten zu lassen. Und das in einem Land, das eigentlich ein klassisches Land der kleinen und mittleren Betriebe ist.

    Wie sehr die aktuelle Krise die Menschen vor sich hertreibt, zeigt z.B. auch Irland. Aktuell wandert alle 6 Minuten ein Ire aus, 10 in einer Stunde, 240 am Tag. In den letzten 3 Jahren haben ca. 300.000 Iren das Land verlassen. Es gehen die Jungen, die gut ausgebildeten. Der keltische Tiger ist gefragt. Bei einem Volk von nur 4,5 Mio kann man sich durchaus fragen, ab wann es das Land von innen auffrisst, denn diejenigen, die nach Übersee gehen, also Kanada, Australien, Neuseeland, werden nicht zurückkommen.

    Irgendwann mögen die Industrienationen ein wirkliches Problem bekommen. Sie alle haben zuwenig Kinder und werden im gleichen Teich um den begehrten Nachwuchs fischen und sich gegenseitig um ihre Kinder kannibalisieren, um es mit Gunnar Heinsohn’s Worten zu benennen. Davon sind wir aber zum einen noch Lichtjahre entfernt und zum anderen nützt es den Betroffenen im hier und jetzt herzlich wenig. Drittens weiß man heute noch nicht, ob die aktuell klagenden Firmen dann überhaupt noch existieren. Vielleicht werden sie mit dem nächsten Crash weggespült? Prognosen sind bekanntermaßen schwierig, insbesondere wenn sie die Zukunft betreffen.

    Herzlichst

    Clara

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