Was sie schon immer von Ihrem Chef wissen wollten
TECOPS-Geschäftsführer Ludwig Hank im Interview
Der Vorsitzende der Geschäftsführung der tecops personal GmbH stellt sich den Fragen von Daniel Weghaus, einem externen Mitarbeiter. Herr Weghaus ist seit 30.09.2013 bei TECOPS beschäftigt und startete beim Windows 7 Helpdesk als Service Desk Agent. Für ein überregionales Fieldservice-Projekt hat der gelernte Bankkaufmann Anfang Juli die Aufgabe eines Disponenten übernommen.
Warum sollte man sich als Bewerber für TECOPS entscheiden? Was bietet TECOPS seinen Mitarbeitern?
Wenn man in der IT-Branche arbeiten möchte, bietet TECOPS ein sehr breites Spektrum an namhaften Kunden, mit vielfältigen Jobangeboten. Wir hören auch immer wieder, dass Kunden und Mitarbeiter unsere Zuverlässigkeit schätzen, was in der Branche auch nicht immer üblich zu sein scheint. Darüber hinaus bieten wir eine persönliche Betreuung der Mitarbeiter und transparente Arbeitsbedingungen, wie zum Beispiel feste Monatsgehälter statt Abrechnung auf Stundenbasis, Urlaubs- und Weihnachtsgeld.
In welcher Position haben Sie bei TECOPS angefangen?
Ich habe als Teamleiter an unserer damaligen „Apple Performa Hotline“ in München, angefangen. Das war damals noch nicht so professionell wie heute, aber es hat Spaß gemacht und ich weiß dadurch aus eigener Erfahrung, was Service Desk Mitarbeiter leisten. Hohe Callzeiten, Schichtbetrieb, Eskalationen – es ist aus meiner Sicht ein unterschätzer Job.
Was wären Sie gerne, wenn Sie nicht der Vorsitzende der Geschäftsführung von TECOPS wären?
Ich wollte immer einen Job, der mir Spaß macht in dem ich etwas bewegen kann und eine berufliche Perspektive habe. Titel waren dabei nie vorrangig für mich. Als ich jung war hatte ich keine konkreten Vorstellungen zu meinem beruflichen Werdegang. Mein Vater hatte ein kleines Motorradgeschäft, so dass ich mich damals für eine Ausbildung mit dem Schwerpunkt Zweiradmechanik entschieden habe. Ich wollte in seine „Fußstapfen“ treten, das schien damals für mich am naheliegensten. In der Lehre habe ich dann schnell festgestellt, dass mir dieser Beruf nicht für mein ganzes Leben reicht. Ich habe gemerkt, dass es mir sowohl an Perspektive als auch an Entwicklungsmöglichkeit fehlt. Der Einstieg in die EDV Welt war eher ein Zufall. Ich bekam die Chance im Bereich Desktop Publishing bei Synelec Datensysteme zu arbeiten und habe dabei meine Affinität zur IT entdeckt. Dann nahmen die Dinge ihren Lauf und brachten mich dorthin, wo ich heute stehe.
Einen Traumberuf hatte ich damals und den habe ich heute noch, ich wäre eigentlich gerne Fußballprofi, meine Talente liegen allerdings woanders (lacht).
Wie sehen Sie die Weiterbildungsmöglichkeiten? Gibt es bei TECOPS überhaupt das Bestreben die Mitarbeiter weiterzubilden?
Nachdem der Arbeitsmarkt in den letzten Jahren sehr arbeitgeberfreundlich war, sucht der Kunde immer noch den „fertigen“ Mitarbeiter. Schulungen werden in der Regel auf Grund des Kostendrucks weder eingeplant, noch einkalkuliert. Einzige Ausnahme sind Sprachschulungen, hier wird öfter einmal in Zusammenarbeit mit dem Kunden investiert. Das ist in der gesamten Branche ähnlich, so werden nur 18,4% der Zeitarbeitnehmer aktuell überhaupt weitergebildet. 1998/99 hatten wir ein eigenes Trainingscenter mit eigenen Trainern in München, da der Arbeitsmarkt so knapp war, dass wir selbst ausbilden mussten. Das ist in dieser Form aber auch nicht mehr zeitgemäß. Wir prüfen derzeit die Möglichkeit von flexiblen Online-Schulungen für unsere Mitarbeiter. Vor ein paar Jahren haben wir allerdings schon einmal ein Pilotprojekt mit Onlineschulungen gefahren, und das Interesse war sehr gering. Mal sehen, wie es diesmal ankommt.
Grundsätzlich verstehen wir den Wunsch unserer Mitarbeiter nach Schulungen und würden auch gerne mehr tun. Ohne die Bereitschaft des Kunden, dafür auch Geld auszugeben, geht es aber nicht. Vielleicht passiert ja jetzt in der Branche etwas, wo der Arbeitsmarkt knapper wird und die Leute nicht mehr frei verfügbar sind.
„Ich weiß, was Service Desk Mitarbeiter leisten.“
Ludwig Hank, Vorsitzender der Geschäftsführung. Daniel Weghaus, externer Mitarbeiter.
Worauf achten Sie persönlich, wenn Sie Leute einstellen?
Ich achte hauptsächlich auf die Persönlichkeit und weniger auf Zeugnisse, da ich aus eigener Erfahrung weiß, dass man, wenn man jung ist, nicht immer den Hauptfokus auf Schule und Ausbildung legt. Wichtiger ist mir daher, dass jemand Ziele hat und eine Vorstellung davon, wie er sie erreichen kann. Wenn er dann noch die nötige Leistungsbereitschaft zeigt, dann hat meiner Meinung nach jeder Mensch eine Chance auf berufliche und persönliche Entwicklung.
Was war der größte Fehler in Ihrer Karriere?
Vor zehn Jahren habe ich noch gedacht, dass es im Berufsleben mehr um Fachkompetenz geht als um soziale Kompetenzen. Dadurch habe ich vielleicht einige Entscheidungen getroffen, die nicht ideal waren – sowohl für mich persönlich als auch im Umgang mit Kollegen. Das hat mich auch die Freundschaft eines langjährigen Gefährten gekostet, was mir heute noch leid tut.
Wie motivieren Sie sich für die tägliche Arbeit?
Was mich motiviert, meiner täglichen Arbeit nachzugehen, ist meine Verantwortung, die ich unseren 1.300 Mitarbeitern und deren Familien gegenüber habe und mir jeden Tag dieser Verantwortung bewusst zu sein. Ich bin dankbar dafür, was ich bei TECOPS lernen und erreichen durfte und das gebe ich gerne an unsere jungen Kollegen weiter. Nichtsdestotrotz gibt es Tage an denen auch ich mit meiner Motivation kämpfe und an denen mir die Arbeit nicht leicht von der Hand geht.
Sollte Ihrer Meinung nach ein Chef gemocht oder gefürchtet werden?
Weder noch. Ich denke, ein Manager heute sollte Lerncoach sein – ein Ansprechpartner nicht nur fachlich, sondern auch persönlich. Er sollte die Werte vorleben, die das Unternehmen verkörpert und Vorbild bzw. Vorreiter sein. Das bedeutet aber auch, über Einzelinteressen hinaus konsequent zu sein und die Ordnung des Ganzen einzuhalten – damit macht man sich nicht immer bei allen beliebt.
Wie wirken sich die Neuregelungen bezüglich ANÜ und Werkverträge auf die Mitarbeiter aus?
Das kann ich abschließend nicht beurteilen, dazu ist momentan noch zu viel im Umbruch. Aus meiner Sicht sind Neuregelungen notwendig, um Schlupflöcher für schwarze Schafe zu stopfen und Klarheit für die Branche zu schaffen. Die Gesellschaft braucht Sicherheit, damit die Zeitarbeit endlich eine anerkannte Branche wird, die Deutschland die notwendige Flexibilität gibt. Ich sehe in diesem Wandel eine Chance, uns weiter zu positionieren – sowohl in der Zeitarbeit, als auch in unseren Projektdienstleistungen.
Wodurch kommt der Kostendruck in der IT zustande?
Die IT ist mittlerweile ein so großer Bestandteil eines jeden Unternehmens, dass diese Kosten enorm gestiegen sind. Der Mensch kann nicht mehr effizienter werden, mehr Effizienz kann nur noch über die IT erreicht werden. Da die IT keinen direkten, also messbaren Umsatz bringt, sondern als ein „notwendiges Übel“ betrachtet wird, stehen diese Kosten immer als erstes im Fokus. Leider ist dieses Problem im Service besonders hoch, da dieser durch die Personalkosten enorm teuer ist. Den Kostendruck hier bekommen wir als Personaldienstleister immer wieder deutlich zu spüren.
Was können wir von TECOPS in den nächsten 6 Monaten erwarten?
TECOPS muss sich zu einem Full-Service-Provider entwickeln, weil unsere Kunden sich Dienstleister wünschen, die ein umfassendes Leistungsportfolio anbieten können. Die ersten Schritte hierzu sind getan, diese wollen wir weiter bundesweit ausbauen, wie zum Beispiel unsere VorOrt Services. Hierbei kommt uns auch das Portfolio der Allgeier-Gruppe zugute.