Kienbaum-Studie zur Vergütung von kaufmännischen Funktionen: 4,2 Prozent mehr für Mitarbeiter in kaufmännischen Positionen
Gummersbach, 9. Dezember 2008 Die Gehälter von Mitarbeitern in kaufmännischen Funktionen sind im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 4,2 Prozent gestiegen. Führungskräfte haben mit 4,6 Prozent größere Gehaltssteigerungen erzielt als Fachkräfte mit 3,9 Prozent. Für 2009 planen die Unternehmen angesichts der drohenden Rezession eine geringere Anhebung der Vergütung: Um durchschnittlich 2,3 Prozent sollen die Gehälter erhöht werden. Das ergab die Vergütungsstudie „Führungs- und Fachkräfte in kaufmännischen Funktionen 2008″, erstmals erstellt von der Managementberatung Kienbaum. Dazu wurden die Daten von 5.898 Positionen aus 691 Unternehmen erhoben.
Derzeit betragen die Jahresgesamtbezüge einer Führungskraft in einer kaufmännischen Position im Durchschnitt 113.000 Euro, Fachkräfte kommen auf durchschnittlich 60.000 Euro. An der Spitze der Führungskräfte steht der kaufmännische Gesamtleiter mit einem durchschnittlichen Jahresgesamtgehalt von 153.000 Euro. Es folgt der Leiter Vertrieb mit 140.000 Euro. Den letzten Rang nimmt der Leiter Lager und Spedition mit 76.000 Euro ein. Bei den Fachpositionen verdient ein Key-Account-Manager am meisten: Er erhält durchschnittlich 85.000 Euro im Jahr, während sein Kollege in der Buchhaltung mit 41.000 Euro weniger als die Hälfte verdient. „Die Gehaltsunterschiede zwischen den einzelnen kaufmännischen Funktionen sind beträchtlich. Aufgrund des hohen variablen Vergütungsanteils erzielen Fach- und Führungskräfte im Vertrieb die höchsten Gehälter“, sagt Kienbaum-Vergütungsexperte Christian Näser.
Umsatzstarke Unternehmen zahlen mehr
Die Vergütung der kaufmännischen Mitarbeiter variiert nach Unternehmensgröße: Ein kaufmännischer Gesamtleiter in einem Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten erhält 126.000 Euro im Jahr. Sein Kollege in einer Firma mit mehr als 2.000 Mitarbeitern verdient hingegen 219.000 Euro. Betrachtet man die Vergütung anhand der Umsatzhöhe, zeigt sich eine große Spannweite: In Unternehmen mit bis zu 50 Millionen Euro Umsatz erzielt ein Leiter Vertrieb 117.000 Euro im Jahr, während er in einer Firma mit mehr als einer halben Milliarde Euro Umsatz 199.000 Euro verdient. Personalverantwortung zahlt sich ebenfalls aus: Ein Leiter des Finanz- und Rechungswesens erhält als Vorgesetzter von mehr als 140 Mitarbeitern mit 233.000 Euro Jahresgesamtbezügen mehr als doppelt so viel wie sein Kollege, der mit einer Personalverantwortung für bis zu fünf Mitarbeitern auf lediglich 93.000 Euro kommt.
Chemieunternehmen vergüten am besten
Kaufmännische Führungskräfte in Chemieunternehmen und der Mineralölverarbeitung verdienen im Branchenvergleich am besten: Sie erzielen Jahresgesamtgehälter von durchschnittlich 175.000 Euro. Auf Platz zwei folgen Unternehmen zur Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung und -verteilung mit 141.000 Euro. Am wenigsten zahlen Verbände, Institute, gemeinnützige Organisationen und Krankenhäuser mit durchschnittlich 76.000 Euro im Jahr. „Die Gehälter variieren zudem stark nach Branchen. Dies hängt oftmals mit konjunkturellen und strukturellen Gegebenheiten zusammen und weniger mit branchentypischer Untergliederung von Gehaltsstrukturen“, sagt Christian Näser.
Doktortitel lohnt sich
Ein hoher Bildungsabschluss zahlt sich aus: Führungskräfte in kaufmännischen Positionen mit einer Promotion erhalten im Durchschnitt 139.000 jährlich. Ihre Kollegen mit Universitätsabschluss ohne Promotion verdienen 119.000 Euro im Jahr. Wer das Abitur als höchsten Bildungsabschluss vorweisen kann, wird mit durchschnittlich 100.000 Euro Jahr vergütet. „Wer einen anspruchsvollen und gut dotierten Arbeitsplatz erreichen möchte, muss eine qualifizierte Ausbildung vorweisen können. Ist eine Position aber einmal erreicht, sind kaum noch Vergütungsunterschiede aufgrund unterschiedlicher Ausbildungsabschlüsse erkennbar. Die weitgehend gleichartigen Aufgaben stehen dem entgegen“, sagt Näser.
88 Prozent der Führungskräfte erhalten Bonuszahlungen
Bei Führungskräften in kaufmännischen Positionen werden durchschnittlich 18 Prozent der Jahresgesamtbezüge leistungsabhängig gezahlt. Dies entspricht durchschnittlich 24.600 Euro. 88 Prozent der Führungskräfte kommen in den Genuss dieser Vergütung, wobei die Höhe stark nach Funktion variiert: Die höchsten variablen Anteile erhalten kaufmännische Gesamtleiter (26 Prozent) und Leiter Vertrieb (23 Prozent). Dagegen ist die variable Vergütung bei einem Leiter Gehaltsabrechnung mit durchschnittlich zehn Prozent am niedrigsten. Bei den Fachkräften erhalten gut drei Viertel eine variable Vergütung. Diese liegt durchschnittlich bei 11.500 Euro. Das sind 15 Prozent der Gesamtbezüge.
Die Vergütungsstudie „Führungs- und Fachkräfte in kaufmännischen Funktionen 2008″ ist zum Preis von 600 Euro (zzgl. MwSt.) über den Online-Shop von Kienbaum unter www.kienbaum.de oder direkt bei der Kienbaum Vergütungsberatung, Postfach 10 05 52, 51605 Gummersbach (Fax +49 2261 703-201) erhältlich. Für Rückfragen steht Ihnen Christian Näser gerne zur Verfügung. Telefon: +49 2261 703-608, E-Mail: christian.naeser@kienbaum.de.
Kienbaum gehört zu den führenden Managementberatungen und ist in Deutschland Marktführer im Executive Search und im HR-Management. Mit seinem integrierten Beratungsansatz begleitet Kienbaum Unternehmen aus den wesentlichen Wirtschaftssektoren bei ihren Veränderungsprozessen von der Konzeption bis zur Umsetzung. Kienbaum verbindet ausgewiesene Personalkompetenz mit tiefem Wissen in Strategie, Organisation und Kommunikation.
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Erik Bethkenhagen
Tel: +49 2261 703-579
Mail: Erik.Bethkenhagen@kienbaum.de
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