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IT-Berufsstarter: Lieber versierter Nerd statt Führungskraft

Prof. Dr. Peter Wald
Prof. Dr. Peter Wald

Aktuelle Studie zum Berufsstart von IT-Fachkräften zeigt: IT-Absolventen geht Fachkompetenz vor steiler Karriere

IT-Spezialisten haben bei ihrem Jobeinstieg einen klaren Karriereplan, der ihrem „Nerd-Image“ als hochgradige Fachexperten gerecht wird und deshalb anders aussieht als in anderen Berufsfeldern. Anstatt möglichst schnell auf der Karriereleiter voran zu kommen, steht für sie die Entwicklung von Fachkompetenz im Vordergrund. Das ist das Ergebnis einer umfangreichen Studie des Karriereportals get in IT sowie der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in Leipzig (HTWK).

 

Für die Studie „get started 2015“ wurden mehr als 1.300 IT-Berufsstarter zu ihren Einstellungen rund um den Berufseinstieg befragt. Weiteres zentrales Ergebnis: IT-Absolventen sind sich ihres Marktwertes als gefragte Kandidatengruppe in Zeiten des viel diskutierten Fachkräftemangels absolut bewusst. So gehen satte 97 Prozent der noch in der Ausbildung befindlichen IT´ler davon aus, dass sie gute oder sehr gute Chancen auf dem deutschen Arbeitsmarkt besitzen.

Fokus auf Fachkompetenz als Alleinstellungsmerkmal
Fachliche Entwicklungsmöglichkeiten sind für IT-Berufsstarter das entscheidende Kriterium bei der Jobsuche und erster Beleg für die Attraktivität eines Arbeitgebers. 63 Prozent der Studienteilnehmer geben dies als erstes Entscheidungskriterium an. Mit großem Abstand folgen Faktoren wie etwa eine internationale Ausrichtung des Arbeitgebers (17 Prozent) oder flache Hierarchien (12 Prozent). „Die Entwicklung des spezifischen IT-Rüstzeugs ist der entscheidende Antrieb für angehende Spezialisten in diesem Umfeld. Das verdeutlichen die Ergebnisse unserer Studie. Spezialisierung im Fachgebiet steht für sie deutlich vor einer hierarchisch herausgehobenen Führungsposition oder einer besonders guter Arbeitsatmosphäre. Das ist in dieser starken Ausprägung durchaus ein Alleinstellungsmerkmal von IT-Absolventen“, erklärt Peter M. Wald, Professor für Personalmanagement an der HTWK Leipzig.

Darüber hinaus interessant: die Parameter für einen attraktiven Berufseinstieg aus Sicht der IT-Absolventen. Auf diese Frage (nur eine Antwort möglich) antworteten 39 Prozent von ihnen, dass vor allem eine gründliche und gezielte Einarbeitung in die neuen Aufgabenbereiche einen gelungenen Berufsstart auszeichnet – die Top-Antwort in diesem Zusammenhang. Weitere 22 Prozent wünschen sich einen erfahrenen Mentor oder Job-Paten an ihrer Seite, der ihnen die fachlichen Inhalte während des Berufseinstiegs näher bringt. Nur 14 Prozent wollen von Beginn an eigenverantwortlich und ohne fachliche Anleitung Projekte managen.

Fachliche Weiterbildung schlägt Führungskräfteprogramm
Auch wenn es um anziehende Zusatzleistungen für IT-Absolventen geht, sind vor allem die Arbeitgeber am besten aufgestellt, die die fachliche Ausbildung ihrer IT-Mitarbeiter in den Mittelpunkt ihrer Recruiting-Maßnahmen stellen. Zwar steht für 29 Prozent der IT-Kandidaten ein unbefristeter Arbeitsvertrag mit angemessenen Sozialleistungen im Fokus, weitere 28 Prozent legen aber den größten Wert auf fachliche Weiterbildungen, die individuell auf sie zugeschnitten sind. Im Vergleich dazu sind Führungskräfteprogramme nur für 9 Prozent interessant. Letztlich sprechen nur 16 Prozent der Teilnehmer davon, als primäres Karriereziel einmal eine Führungslaufbahn einschlagen zu wollen, während es 30 Prozent in ihrem Berufsleben am wichtigsten ist, innovativ etwas zu bewegen und weitere 24 Prozent in erster Linie ein Experte auf ihrem Gebiet werden möchten.

 

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„Zahlreiche Arbeitgeber sind verstärkt auf der Suche nach IT-Experten. Dabei sollten sie in erster Linie darauf achten, dass sie in ihrem Personalmarketing die Vorzüge der bei ihnen anstehenden Aufgaben sowie die fachlichen Entwicklungsperspektiven in den Mittelpunkt stellen. Dafür bedarf es umfangreicher Arbeitgebermarken-Konzepte, die über das übliche Veröffentlichen von klassischen Stellenanzeigen auf Online-Jobbörsen oder das einfache Spiegeln der Karriereseite auf Business-Netzwerken hinausgehen“, so Rainer Weckbach, Gründer und Geschäftsführer bei get in IT in Köln.

Die komplette Studie steht hier zum kostenlosen Download bereit: www.get-in-IT.de/whitepaper

Über die Studie
An der Befragung zur Studie „get started 2015“ der HTWK Leipzig und get in IT im Juli und August 2015 beteiligten sich insgesamt 1.304 Teilnehmer. Die Befragung wurde über einen Online-Fragebogen durchgeführt. 54 Prozent der Teilnehmer waren zum Zeitpunkt der Befragung Studierende im Bereich IT, weitere 46 Prozent IT-Berufsstarter mit erster Berufserfahrung. Das Durchschnittsalter bei den Berufstätigen betrug 27,75 Jahre, bei den Studierenden 24,69 Jahre. Wissenschaftlich begleitet wurde die Studie von Herrn Prof. Peter M. Wald von der HTWK Leipzig.

Über „get in IT“:
Die Onlineplattform www.get-in-IT.de richtet sich gezielt an IT-Nachwuchskräfte in der Phase der beruflichen Orientierung und der Arbeitgeberwahl. Für Absolventen IT-naher Studiengänge sowie Young Professionals mit bis zu 2 Jahren Berufserfahrung konzentriert get in IT alle Einstiegsprogramme auf einer Plattform. Neben diesem einzigartigen Arbeitsmarktüberblick bieten redaktionelle Inhalte rund um IT-Berufswahl, Bewerbung und Gehalt Orientierung beim Einstieg in die Arbeitswelt. Mit dieser vertikalen Ausrichtung hat sich get in IT großes Vertrauen und Reichweite in der Zielgruppe aufgebaut. Arbeitgebern bietet get in IT das richtige Umfeld, den IT-Nachwuchs zu erreichen. Das Leistungsspektrum reicht von spezifischen Employer Branding Lösungen bis hin zur Direktansprache interessanter Kandidaten.

Über die HTWK Leipzig
Die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) wurde 1992 gegründet. Sie setzt eine lange Tradition der ingenieurtechnischen Bildungseinrichtungen und der Lehrstätten für Bibliothekare, Buchhändler und Museologen in Leipzig fort. Momentan sind etwa 6.200 Studierende eingeschrieben. Die Fakultät Wirtschaftswissenschaften bzw. das Lehrgebiet Personalmanagement kooperiert – wie in diesem Fall – in Forschung und Entwicklung mit Unternehmen um aktuelle Themen anwendungsorientiert wissenschaftlich zu begleiten.

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