Kienbaum-Studie zur Umsetzung der digitalen Transformation: Bewahrertum ist größte Gefahr für Digital-Projekte
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Jedes zweite Unternehmen verfolgt Digitalisierungsstrategie
- Erst 15 Prozent der Unternehmen sind in der Cloud
- Neue Technologien erfordern Sicherheitsmaßnahmen
Ob Mitarbeiter offen gegenüber Neuerungen sind, entscheidet häufig über das Gelingen digitaler Innovationen: 53 Prozent der Unternehmen sehen den Weg in Richtung eines digitalisierten Geschäftsmodelles aufgrund geringer Veränderungsbereitschaft ihrer Mitarbeiter gefährdet. Klassische Gründe, an denen Veränderungsprojekte scheitern, wie zum Beispiel die Kosten oder zu ungenaue Ziele, nennen nur etwa ein Drittel der Befragten als Grund für das Scheitern digitaler Transformationen. Das ergab eine von Kienbaum erstellte Studie zur Digitalen Transformation. Dazu hat das Beratungsunternehmen über 100 Unternehmen aus der deutschen Wirtschaft befragt.
„Unsere Studie zeigt insgesamt, dass die Unternehmen wissen, wie wichtig die digitale Transformation ist. Aber viele wissen noch nicht, wie sie digitale Lösungen für ihr Geschäft und ihre Organisation umgesetzt bekommen. Daran müssen wir jetzt arbeiten“, sagt Hans-Werner Feick, Kienbaum-Geschäftsführer und Digitalexperte.
Unternehmen erkennen den strategischen Stellenwert der Digitalisierung
Digitale Transformation ist in den Unternehmen ein strategisch relevantes Thema: Über die Hälfte der befragten Firmen halten die Digitalisierung für wichtig. Auch geben 85 Prozent an, dass der Begriff Digitalisierung in ihrem Unternehmen einheitlich definiert ist. Laut eigener Einschätzung wird in 48 Prozent der Unternehmen zukunftsorientiert gedacht und die digitale Transformation bereits umgesetzt. So fortgeschritten sind jedoch nicht alle: Jedes fünfte Unternehmen gibt an, dass die eigene Branche die Notwendigkeit digitaler Transformation noch nicht erkannt hat.
„Die Branchen sind teils weit voneinander entfernt, was die Digitalisierung angeht. Vorreiter sind der Handel und die IT- und Telekommunikationsindustrie – am wenigsten fortgeschritten ist der öffentliche Dienst. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen künftig noch mehr Unternehmen ihre Kerngeschäftsprozesse digitalisieren“, sagt Hans-Werner Feick, der bei Kienbaum das Geschäftsfeld Business Technology Management leitet.
Digitalisierung verändert das Geschäft
Digitale Neuerungen beeinflussen das Geschäft der Unternehmen hierzulande merklich, das sehen 64 Prozent der Befragten so. Knapp die Hälfte der Studienteilnehmer sind sich sicher: Diese Veränderungen haben erheblichen Einfluss auf die Ertragsstruktur des Unternehmens – sie erwarten zukünftig Umsatzanteile von bis zu 50 Prozent.
Unternehmen etablieren innovative Technologien
Viele digitale Schlüsseltechnologien sind bereits in den Unternehmen etabliert: Mobile Applikationen werden von 93 Prozent der Befragten im Alltagsgeschäft eingesetzt. 88 Prozent der Unternehmen haben bereits Soziale Medien eingeführt oder sind dabei dies zu tun. Über eine Nutzung von Cloud-Diensten denken 40 Prozent der Befragten nach. Lediglich 15 Prozent haben eine Cloud unternehmensweit etabliert und nutzen diese für interne und externe Zwecke.
Neue Technologien erfordern neue Sicherheitsmaßnahmen: Um ein umfassendes Risiko- und Sicherheitsmanagement bemühen sich 53 Prozent der Unternehmen. Diese Firmen haben Schutzstandards auf allen Ebenen unternehmensweit etabliert und damit verbundene Einschränkungen in der Nutzung werden bewusst in Kauf genommen. Nur drei Prozent der Befragten schätzen das Risiko als zu groß ein und nehmen deshalb Abstand von Maßnahmen digitaler Transformation.
Für weitere Informationen steht Ihnen Hans-Werner Feick gern zur Verfügung: Fon: +49 69 96 36 44-0; hans-werner.feick@kienbaum.de.
Kienbaum – Excellence in People & Organization
Kienbaum zählt zu den führenden Beratungsgesellschaften in Deutschland und Europa und bietet seinen Kunden ganzheitliche Beratung rund um Mensch und Organisation. Exzellente Kompetenzen aus Personal-, Management- und Kommunikationsberatung sowie fundiertes Branchen-Know-how vereint Kienbaum in interdisziplinären Beraterteams. So bewegt Kienbaum die entscheidenden Transformationshebel und erzielt eine nachhaltige, positive Ergebnisentwicklung auf der Kundenseite. Expertise bei der Verknüpfung digitaler und analoger Prozesse und Geschäftsmodelle sowie die enge Einbindung des Kienbaum-Forschungsinstituts runden das Beratungsprofil ab.
Vor 70 Jahren wurde Kienbaum in Deutschland gegründet und wird als Familienunternehmen mit Partnerstruktur geführt. Kienbaum ist in allen wichtigen Wirtschaftszentren Deutschlands präsent und unterhält 33 Büros in 18 Ländern. Neben erfolgreiche Familienunternehmen und Weltmarktführeren berät Kienbaum auch Konzerne.