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Zufriedenheit im Job: Lohn alleine macht nicht glücklich

Mara Ewers
Mara Ewers

Vor allem das Gehalt, die Ausbildung und die Tätigkeiten gelten als entscheidend dafür, wie glücklich Arbeitnehmer sind. Nun zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW): In hohem Maß hängt es auch an Persönlichkeitsmerkmalen, wie zufrieden Menschen mit ihrem Job und Leben sind.

Emotional stabile, belastbare und selbstsichere Menschen sind in ihrem Job glücklicher als Personen, die schnell reizbar, nervös oder ängstlich sind – unabhängig von ihrem Einkommen. Zu diesem Schluss kommt eine neue IW-Studie, die den Zusammenhang zwischen persönlichen Charakterzügen und Erfolg sowie Zufriedenheit untersucht hat. Demnach sind rund 53 Prozent der Bundesbürger, die emotional besonders stabil sind, auch im Job sehr zufrieden, während nur 45 Prozent der emotional eher labilen Personen eine hohe Arbeitszufriedenheit angeben.

„Die Ergebnisse lassen allerdings keine Kausalbeziehung zu“, betont IW-Verhaltensökonomin Mara Ewers. Sprich: Es ist nicht klar, ob die Menschen wegen ihres Charakters zufriedener im Job sind oder ob der ideale Job den Charakter beeinflusst. Dennoch sei der erste Zusammenhang plausibel: „Wer widerstandsfähig ist und auch persönliche Krisen gut übersteht, kann auch Herausforderungen im Job leichter bewältigen.“

Die Fähigkeit, anderen Menschen zu vertrauen, hängt ebenfalls positiv mit der Zufriedenheit, dem Gehalt und sogar dem gefühlten Gesundheitszustand zusammen, wie die IW-Studie auf Datenbasis des Sozio-oekonomischen Panels zeigt. Knapp 72 Prozent der Menschen, die der Aussage „Im Allgemeinen kann man den Menschen vertrauen“ zustimmten, waren mit ihrem Leben hochzufrieden – im Vergleich zu 31 Prozent der Menschen, die anderen kein Vertrauen schenken.

Die Untersuchung legt außerdem nahe, dass Ungleichheit eine Folge der Persönlichkeitsentwicklung sein kann. So vertrauen gutbezahlte Arbeitnehmer anderen Menschen eher als Geringverdiener. „Ein Grund dafür kann sein, dass misstrauische Menschen eher Zeit und Kraft für Kontrollen verwenden und daher weniger produktiv sind“, sagt Ewers.

Quelle:

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