Kienbaum-Studie zur Vergütung in Ungarn: Gehälter doppelt so hoch wie vor zehn Jahren
Wien, 15. Januar 2009 Internationale Unternehmen in Ungarn zahlen ihren Mitarbeitern auf allen Hierarchieebenen rund doppelt so viel wie vor zehn Jahren: 1999 erhielt ein Geschäftsführer Bruttojahresgesamtbezüge in Höhe von 48.200 Euro, 2008 waren es 87.700 Euro. Führungskräfte der beiden Ebenen unterhalb der Geschäftsführung haben ihre Gehälter von 20.700 Euro auf durchschnittlich 42.100 Euro im Jahr gesteigert. Fachkräfte erhalten aktuell 18.700 Euro anstatt 9.100 Euro und Arbeiter verdienen inzwischen mehr als 9.400 Euro im Vergleich zu 3.800 Euro vor zehn Jahren. Die Gehälter wachsen weiterhin kräftig, jedoch planen internationale Unternehmen in Ungarn für dieses Jahr Gehaltserhöhungen von durchschnittlich 6,2 Prozent, während die Vergütung im vergangenen Jahr im Durchschnitt noch um 8,5 Prozent zulegte. Das ergab die Vergütungsstudie 2008/2009 „Internationale Unternehmen in Ungarn – Mitarbeiter und Leitende Angestellte“, erstellt von der Managementberatung Kienbaum in Kooperation mit der Deutsch-Ungarischen Industrie- und Handelskammer. An der Studie haben sich 69 Unternehmen beteiligt und Informationen zu mehr als 10.000 Positionen gemeldet.
Inflation frisst Gehaltserhöhungen teilweise auf
Real sind die Gehaltssteigerungen hingegen wesentlich geringer aufgefallen, denn Ungarn kämpft phasenweise mit einer sehr hohen Inflation: 2007 blieb von einer Gehaltssteigerung in Höhe von durchschnittlich 8,2 Prozent eine reale Steigerung der Bezüge von lediglich 0,2 Prozent. Zudem haben sich die Gehälter in den baltischen Ländern und Rumänien deutlich schneller erhöht als in Ungarn. Folglich sind dort die Lohnstückkosten erheblich gestiegen, während sie in Ungarn seit 2002 praktisch konstant geblieben sind. „Ohnehin ist das nominale Vergütungsniveau nur eines von mehreren Kriterien bei der Standortwahl. Arbeitsproduktivität, Qualifikationsniveau und die Verfügbarkeit von Fachkräften sind ebenso ausschlaggebend“, sagt Maria Smid, Projektleiterin der Studie bei Kienbaum in Wien.
Ungarn top bei Arbeitsproduktivität
Bei diesen Faktoren schneidet Ungarn besser ab: Die Arbeitsproduktivität in Ungarn ist um zwei Drittel höher als in Rumänien. Die Verfügbarkeit von Arbeitskräften hat sich aus Sicht der Befragten im Vergleich zum Vorjahr leicht gebessert: Als „gut“ wird sie zwar nur von 16 Prozent der Unternehmen bezeichnet (im Vorjahr waren es noch 22 Prozent), allerdings bewerten zwei Drittel die Situation als „befriedigend“. Das taten 2007 nur 52 Prozent. Die größten Schwierigkeiten haben internationale Unternehmen in Ungarn bei der Besetzung von Facharbeiterstellen und beim Recruiting von Ingenieuren und Technikern. Unzufrieden sind die Unternehmen mit dem Ausbildungsniveau in Ungarn: 39 Prozent der Befragten bewerten die Qualifizierung als ungenügend.
Key-Account-Manager verdienen überdurchschnittlich
Die Unternehmensgröße ist ein entscheidender Faktor für die Gehaltshöhe: Ein Geschäftsführer in einem Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern verdient durchschnittlich 53.600 Euro im Jahr, in einem Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten sind es im Schnitt 133.600 Euro. Die Vergütung der Fachkräfte differiert ebenfalls beträchtlich: Spitzenverdiener in dieser Berufsgruppe sind Key-Account-Manager mit 25.600 Euro und Controller mit 22.000 Euro. Am wenigsten verdienen im Durchschnitt Abteilungssekretäre mit 14.100 Euro.
Unternehmen in Budapest zahlen am besten
Neben der hierarchischen Einstufung des Mitarbeiters und der Unternehmensgröße beeinflusst die geografische Lage des Unternehmens die Vergütungshöhe: In der Hauptstadt Budapest sind die Gehälter im Schnitt am höchsten, in Südungarn am geringsten. Der Geschäftsführer eines in Budapest ansässigen Unternehmens erhält zum Beispiel durchschnittlich 94.500 Euro im Jahr, während auf gleicher Hierarchieebene in Südungarn nur 76.800 Euro gezahlt werden.
Bildung lohnt sich
Mitarbeiter mit einem Hochschul- oder Universitätsabschluss verdienen deutlich mehr: Fachkräfte mit Universitätsdiplom verdienen mit 22.100 Euro im Schnitt doppelt so viel wie ihre Kollegen mit Facharbeiterabschluss. Diese erhalten durchschnittlich 10.300 Euro. Bei Führungskräften unterhalb der Geschäftsführung sind die Vergütungsunterschiede je nach Ausbildungsstand ebenfalls beträchtlich: Eine Führungskraft mit Facharbeiterbrief bezieht eine Vergütung in Höhe von 17.500 Euro, während sein Kollege mit Universitätsabschluss und Promotion im Schnitt jährlich 63.800 Euro erhält.
Die Vergütungsstudie 2008/2009 „Internationale Unternehmen in Ungarn: Mitarbeiter und Leitende Angestellte“ ist zum Preis von 600 Euro (+MwSt.) über den Online-Shop von Kienbaum unter www.kienbaum.de oder direkt bei der Kienbaum Vergütungsberatung, Postfach 10 05 52, 51605 Gummersbach (Fax +49 2261 703-201) erhältlich. Für Rückfragen steht Ihnen Maria Smid gerne zur Verfügung. Telefon: +43 1 533 51 88-22, E-Mail: maria.smid@kienbaum.de.
Kienbaum ist im deutschsprachigen Europa Marktführer im Executive Search und im HR-Management und gehört zu den führenden Managementberatungen. Mit seinem integrierten Beratungsansatz begleitet Kienbaum Unternehmen aus den wesentlichen Wirtschaftssektoren bei ihren Veränderungsprozessen von der Konzeption bis zur Umsetzung. Kienbaum verbindet ausgewiesene Personalkompetenz mit tiefem Wissen in Strategie, Organisation und Kommunikation.
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Erik Bethkenhagen
Tel: +49 2261 703-579
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