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Bewerbung Reloaded: Worauf sich Recruiter in Zukunft einstellen müssen

  • Tim Weitzel

    Im Check: Wie sieht die Bewerbung im digitalen Zeitalter aus?

  • Künftig gilt: je unkomplizierter der Bewerbungsweg, desto eher wird er beschritten.
  • Auch bei den Bewerbungen liegt die Würze in der Kürze: 79,9 Prozent der Kandidaten setzen auf das Kurzprofil.

Schlechte Erfahrungen im Bewerbungsprozess sprechen sich herum. Arbeitgeber sind gut beraten, die Kandidaten schon mit ihrem Bewerbungsverfahren zu überzeugen. Entscheidend dabei: die Art der Bewerbung selbst. Und die erfindet sich gerade neu, so die Studie „Bewerbung der Zukunft“ von Online-Karriereportal Monster und dem Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Universität Bamberg.1

„Die Kandidaten sind zunehmend mobil unterwegs und möchten sich dann auch so bewerben“, so die Einschätzung von Studienleiter Prof. Dr. Tim Weitzel vom Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik der Universität Bamberg. „Dabei fragen sie sich, ob so ein lästiges Anschreiben noch zeitgemäß ist. Unternehmen experimentieren heute mit unterschiedlichen Bewerbungs-Formen von Post über Mail bis One-Click. Unsere Analysen bieten Hilfestellung für die Planung in den Unternehmen.“ Fest steht: Recruiter müssen in Punkto Bewerbung umdenken – und zwar rasch, schließlich plant zum Beispiel fast die Hälfte aller Millennials, in naher Zukunft den Job zu wechseln.2

 

Unternehmen hören auf Kandidaten: Anschreiben versus Lebenslauf

Noch meinen 78,5 Prozent der Unternehmen, dass sich Kandidaten beim Anschreiben positiv von anderen abheben können. 32,4 Prozent der Kandidaten würden allerdings am liebsten auf ein Anschreiben verzichten. Diese Botschaft ist auch bei vielen Unternehmen angekommen: Nur noch knapp 60 Prozent glauben, dass das persönliche Anschreiben auch künftig ein wichtiges Auswahlkriterium sein wird, während für fast 98 Prozent der Unternehmen der Lebenslauf wichtig bleibt.

 

Marc Irmisch-Petit

Digital: Vom Papier zur E-Mail zum Formular

Die Studie zeigt auch: Unternehmen planen, für Bewerbungsverfahren verstärkt digitale Kanäle und soziale oder berufliche Netzwerke zu nutzen. Schließlich suchen Millennials ja auch heute schon am häufigsten online nach einem neuen Job2 – digitale Bewerbungen sind da die logische Schlussfolgerung. Entsprechend wenig Begeisterung herrscht bei den Kandidaten für die papierbasierte Bewerbung, nur noch 1,5 Prozent möchten sich in Zukunft so bewerben. Und auch nur knapp 5 Prozent der Unternehmen wünschen sich künftig papierbasierte Bewerbungen. 30,6 Prozent der Unternehmen präferieren zukünftig dagegen E-Mail Bewerbungen und fast 74 Prozent Formular-Bewerbungen. „Die Kandidaten freunden sich mit dieser aus ihrer Sicht zu standardisierten und aufwendigen Form der Bewerbung langsamer an – nur 23,8 Prozent würden sie künftig bevorzugen. Bei der E-Mail-Bewerbung sind es 56,2 Prozent“, erläutert Marc Irmisch-Petit, Vice President General Manager bei Monster.

 

Quick and easy: Die One-Click-Bewerbung

Er ergänzt: „Die One-Click- oder One-Swipe-Bewerbung ist eine spannende Innovation im Bewerbungsprozess, vielleicht sogar das Modell für die Zukunft? Arbeitgeber zeigen auf jeden Fall Nähe zu den Bedürfnissen der Kandidaten, wenn sie solche Bewerbungen akzeptieren. Sie knüpfen beim Recruiting an das mobile Leben an und holen Stellensuchende einfach dort ab, wo sie sich gerade bewegen!“ 17,9 Prozent der Unternehmen planen die One-Click-Bewerbung für ihr künftiges Bewerbungsverfahren mit ein. 23,3 Prozent der Kandidaten haben sie schon einmal genutzt.

 

Die Bewerbung der Zukunft: Was wollen die Unternehmen, was die Kandidaten? Recruiter müssen wissen: Grundsätzlich werden digitale Bewerbungswege immer wichtiger, wie die One-Click-Bewerbung oder auch das Kurzprofil, das von 79,9 Prozent der Kandidaten als künftig relevant eingeschätzt wird. Zumeist steht ja das eigene Profil schon in Businessnetzwerken oder auf Jobbörsen wie monster.de zum Upload beziehungsweise Versand bereit. Das spart Zeit und bringt beide Seiten schneller zusammen. Die Botschaft für Unternehmen: Gerade Millennials sind selbstbewusst und zuversichtlich, was ihre berufliche Entwicklung angeht.2 Das dürfte auch für die Bewerbung gelten: Stellensuchende bevorzugen in Zukunft schnelle, unkomplizierte und mobile Bewerbungswege. Recruiter müssen ihnen dafür den Weg freimachen. Für Marc Irmisch-Petit ist klar: „Um den Bewerbungsprozess zu optimieren, müssen sich Arbeitgeber und Stellensuchende annähern, sich gegenseitig zuhören und gemeinsame Standards schaffen“. Die Zukunft der Bewerbung lautet: Vereinfachen, Standardisieren und dennoch Raum für Individualität bieten.

 

Das Themenspecial 2017 „Bewerbung der Zukunft“ der jährlichen Studienreihe „Recruiting Trends 2017“ steht hier zum Download bereit: http://arbeitgeber.monster.de/recruiting/studien.aspx

 

 

Über Monster Deutschland:

Monster, www.monster.de, ist eines der bekanntesten privaten Online-Karriereportale in Deutschland mit einem umfassenden Service- und Informationsangebot rund um Beruf und Karriere. Seit über 20 Jahren unterstützt Monster weltweit Arbeitnehmer bei der Suche nach dem richtigen Job und Arbeitgeber bei der Suche nach den besten Talenten. Heute agiert Monster in über 40 Ländern und bietet umfassende, hochwertige Lösungen rund um Jobsuche, Karriereplanung, Rekrutierung und Talentmanagement. Als Pionier treibt Monster die Branchenentwicklung durch die Nutzung fortschrittlichster Technologien im Bereich Digital, Social und Mobile kontinuierlich voran. Firmensitz der Monster Worldwide Deutschland GmbH ist Eschborn. Die Monster Worldwide Deutschland GmbH ist ein Tochterunternehmen der Monster Worldwide Inc. mit Sitz in Weston, Massachusetts. Um mehr über monster.de zu erfahren, besuchen Sie die Website www.monster.de. Informationen über Monster Worldwide, Inc. , finden Sie unter http://about-monster.com.

Deutsche Presseinformationen finden Sie unter http://info.monster.de.

 

 

1Für die aktuelle Ausgabe der Studienreihe Recruiting Trends 2017 wurden die Top-1.000 Unternehmen (Rücklaufquote 12,6%) und die 1.000 größten Unternehmen aus dem Mittelstand (Rücklaufquote 8,8%) aus Deutschland befragt und die Ergebnisse mit den Resultaten des Nutzungsverhalten und den Einschätzungen von über 3.400 Stellensuchenden und Karriereinteressierten verglichen. Für einen umfassenden Überblick wurden zudem Analysen der Top 300 Unternehmen aus der Branche IT (Rücklaufquote 12,3%) durchgeführt. Die Verteilung der Stichproben der jeweiligen Studienteilnehmer ist gemäß dem aktuellen Datenbankregister von Bisnode hinsichtlich der Merkmale Umsatz, Mitarbeiterzahl und Branchenzugehörigkeit in Bezug auf die entsprechende Grundgesamtheit repräsentativ.

 

2World of Work 2016, repräsentative Studie, die von Monster im Zeitraum vom 11.05.2016 bis 25.05.2016 in Zusammenarbeit mit YouGov durchgeführt wurde

 

 

 

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