Unternehmen suchen Unterstützung bei der Digitalisierung
- Fast jedes zweite Unternehmen nimmt externe Beratung in Anspruch
- Bitkom-Akademie bietet Digitalsafari für KMUs
Um die Digitalisierung voranzubringen, holen sich deutsche Unternehmen verstärkt Hilfe von außen. Das gilt für 43 Prozent der Unternehmen. So geben 3 von 10 Unternehmen (28 Prozent) an, dass sie zur digitalen Transformation ihres Geschäfts bereits externe Beratungsleistungen in Anspruch genommen haben. Weitere 15 Prozent sagen, dieser Schritt sei aktuell geplant. Mehr als jedes zweite Unternehmen (56 Prozent) sieht allerdings keinen Bedarf für externe Hilfe bei der Digitalisierung.
Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 505 Unternehmen ab 20 Mitarbeitern im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Verglichen mit dem Vorjahr ist das ein kräftiger Anstieg bei der Nachfrage nach Digital-Beratung. Damals hatten nur 21 Prozent der Unternehmen angegeben, sich bereits Hilfe geholt zu haben und nur weitere 7 Prozent wollten dies tun. Dagegen gaben 72 Prozent an, nicht nach Unterstützung zu suchen. „Die Unternehmen verstärken ihre Maßnahmen zur Digitalisierung. Gerade wenn es nicht nur um die Digitalisierung von Geschäftsprozessen, sondern um die Entwicklung völlig neuer digitaler Geschäftsmodelle geht, kann Expertise von außen sehr hilfreich sein“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Externe Beratung allein ist aber nicht alles. Digitalisierung sollte in den Unternehmen Chefsache werden.“
So haben nur 18 Prozent der Unternehmen mit 20 bis 49 Mitarbeitern bereits Beratung in Anspruch Vor allem kleine Unternehmen sind bei der Suche nach Digitalisierungs-Hilfe zögerlich. genommen, unter denen mit 50 bis 499 Mitarbeitern sind es 32 Prozent und bei jenen mit 500 oder mehr Mitarbeitern beträgt der Anteil sogar 51 Prozent. Zugleich sagen 68 Prozent der kleinen Unternehmen mit 20 bis 49 Mitarbeitern, dass sie weder Hilfe ins Haus geholt haben noch dies planen, bei jenen mit 50 bis 499 Mitarbeitern sind es 51 Prozent und bei den Großen ab 500 Mitarbeitern allerdings nur 29 Prozent.
Für kleine und mittelständische Unternehmen hat Bitkom einen Leitfaden „In 10 Schritten digital“ veröffentlicht, der einen Einstieg in die Entwicklung einer Digitalstrategie für das eigene Unternehmen ermöglicht. Der Leitfaden steht zum kostenlosen Download bereit unter www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/In-10-Schritten-digital-ein-Praxisleitfaden-fuer-Mittelstaendler.html
Zudem bietet die Bitkom Akademie in Zusammenarbeit mit heise events eine „Deutschland Safari 4.0“ an, bei der Best-Practice-Beispiele für die Digitalisierung von Unternehmens gezeigt werden. Alle Informationen hier: www.deutschlandsafari.digital
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 505 Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten befragt. Die Umfrage ist repräsentativ für die Gesamtwirtschaft. Die Fragestellung lautete: „Hat Ihr Unternehmen bereits Beratungsleistungen zur digitalen Transformation in Anspruch genommen oder planen Sie dies?“
Bitkom vertritt mehr als 2.500 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.700 Direktmitglieder. Sie erzielen allein mit IT- und Telekommunikationsleistungen jährlich Umsätze von 190 Milliarden Euro, darunter Exporte in Höhe von 50 Milliarden Euro. Die Bitkom-Mitglieder beschäftigen in Deutschland mehr als 2 Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, mehr als 400 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Geräte und Bauteile her, sind im Bereich der digitalen Medien tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 80 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, jeweils 8 Prozent kommen aus Europa und den USA, 4 Prozent aus anderen Regionen. Bitkom fördert und treibt die digitale Transformation der deutschen Wirtschaft und setzt sich für eine breite gesellschaftliche Teilhabe an den digitalen Entwicklungen ein. Ziel ist es, Deutschland zu einem weltweit führenden Digitalstandort zu machen.