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Indeed-Umfrage: Job-Hopper sind bei deutschen Arbeitgebern nicht beliebt

● Aktuelle Indeed-Studie zeigt, dass Job-Hopper die Unternehmenskultur fördern und neue Ideen und Perspektiven einbringen können
● Fast drei Viertel der Arbeitgeber haben Jobkandidaten wegen zu vieler Kurzzeit-Engagements nicht zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen
● Fazit: Positive und negative Erfahrungen mit Job-Hoppern halten sich die Waage

Frank Hensgens

Arbeitnehmer, die häufig den Job wechseln und nur kurz an einer Wirkungsstätte bleiben, haben schlechtere Karten bei deutschen Unternehmen. Fast drei Viertel (72%) der Arbeitgeber hierzulande gibt an, schon ein- oder mehrmals Bewerber wegen zu vieler
Kurzzeit-Engagements nicht zu einem Gespräch eingeladen zu haben. Ein gutes Drittel (29%) davon verschließt sich sogenannten Job-Hoppern sogar komplett. Dies ist das Ergebnis einer internationalen Studie, die Indeed gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen Censuswide durchgeführt hat. Dabei wurden 2.224 Arbeitgeber in elf Ländern zum Thema „Häufige Jobwechsel von Arbeitnehmern“ befragt, 200 davon in Deutschland.

Männliche Entscheider in deutschen Unternehmen sind deutlich strenger als Frauen: Für mehr als drei Viertel (77%) sind Kurzzeit-Stellen im Lebenslauf ein Grund, Personen nicht zu einem Vorstellungsgespräch einzuladen. WeiblicheBefragte sind in diesem Punkt etwas offener (61%). Für die befragten Arbeitgeber zählen Arbeitnehmer dann zu der Kategorie der Job-Hopper, wenn insgesamt vier Jobs mit einer Dauer von bis zu sieben Monaten im Lebenslauf stehen. 16 Monate erachten die Befragten als akzeptable Zeitspanne bis zum nächsten Jobwechsel.

„In den Personalabteilungen gelten Job-Hopper häufig immer noch als unzuverlässig. Wer oft die Stelle wechselt, vermittelt Instabilität. Doch einige Arbeitgeber denken bereits um – und das ist auch gut so. Denn gerade für die jüngere Generation oder gut ausgebildete Fachkräfte gehören Wechsel fast schon zum Lebensprinzip. Der Arbeitsmarkt wird immer flexibler und das zeigt sich auch im Lebenslauf“, sagt Frank Hensgens, Geschäftsführer von Indeed DACH.

Was Job-Hopper mitbringen
Bei den Erfahrungen, die Arbeitgeber mit Job-Hoppern gemacht haben, teilen sich die Lager. Etwa die Hälfte (53%) bedauert es im Nachhinein, einen Arbeitnehmer mit vielen Kurzzeit-Stellen beschäftigt zu haben. Die andere Hälfte kann dem auch positive Seiten abgewinnen. Interessant hierbei: Die weiblichen Befragten haben deutlich häufiger negative Erfahrungen (72%) gemacht als
ihre männlichen Kollegen (47%).

Förderlich für die Unternehmenskultur (77%), interessante Perspektiven und Ideen für das Unternehmen (57%) sowie ein aktiver Wissens- und Knowhow-Transfer (30%) – so lauten die Top 3 der Mehrwerte die neue Mitarbeiter, die in der Vergangenheit Kurzzeit-Jobs hatten, ins Unternehmen mitgebracht haben. Auf der Negativseite nennen die Befragten, dass ständig Mitarbeiter ausgebildet (68%) und Qualifikationen vermittelt werden müssen (48%). Auch fürchtet gut ein Drittel (34%), dass der Ruf des Unternehmens beschädigt wird.

Über die Analyse
Für die internationale „Indeed Job Hopper Studie“ wurden 2.224 Arbeitgeber in elf verschiedenen Ländern (Australien, Belgien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Indien, Irland, Kanada, Niederlande, Singapur und Großbritannien) befragt. Die Befragung wurde im Zeitraum vom 17. Juli bis zum 1. August 2018 durch das Marktforschungsunternehmen Censuswide durchgeführt.

Über Indeed
Über Indeed suchen mehr Menschen nach ihrem nächsten Job als über jede andere Jobseite (bezogen auf Total Visits, Quelle: comScore). Indeed bietet Kandidaten in mehr als 60 Ländern und 28 Sprachen über Desktop und mobile Endgeräte Zugang zu Jobs auf der ganzen Welt. Insgesamt mehr als 200 Millionen Menschen nutzen Indeed jeden Monat für die Jobsuche, um ihren Lebenslauf hochzuladen oder um sich über potenzielle Arbeitgeber zu informieren (Google Analytics, Unique Visitors, September 2016). Weitere Informationen auf de.indeed.com.