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Hallo Chef: Ich kündige und kassiere mehr Gehalt im neuen Job

Trotz Fachkräftemangel und rekordverdächtig niedrigen Arbeitslosenzahlen haben es viele Unternehmen geschafft, Gehälter stabil zu halten. Wie diese Situation sich in den USA auswirkt, wird in einem Artikel von Melissa Swift und Tom McMullen vom Korn Ferry Institut erläutert.

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MELISSA SWIFT, Senior Client Partner Leader, Digital Advisory North America and Global Accounts

Mitarbeiter, die ihren Job im Januar 2019 gewechselt haben, erzielten durchschnittlich 4,6% höhere Gehälter als im Vorjahreszeitraum, wie sich aus den Daten der Federal Reserve Bank of Atlanta ergibt. Diese Erhöhungen sind die höchsten Zuwächse seit Oktober 2007 und übertreffen die durchschnittlichen Gehaltserhöhungen von 3 – 4% von Beschäftigten, die in ihren derzeitigen Jobs verblieben.

Gehaltserhöhungen, in Kombination mit niedrigen Arbeitslosenzahlen und einer hohen Zahl von landesweit offenen Stellen sind eine Herausforderung an die Führungskräfte, die einen schwierigen Spagat schaffen sollen und einerseits die Kosten unter Kontrolle zu halten sowie andererseits ihre besten Fachkräfte im Unternehmen halten wollen.

In den Zeiten der Finanzkrise in der zweiten Hälfte von 2009 verzeichneten die wechsel Unwilligen Mitarbeiter höhere Gehaltszuwächse als Wechselwilligen.

Heute, erstmalig seit 12 Jahren, erzielen Mitarbeiter bei einem Jobwechsel mehr als 4,5 % höhere Gehälter. Von dieser Arbeitsmarktsituation ziehen Beschäftigte ihre Vorteile: Nahezu 3,5 Millionen Beschäftigte kündigten ihre Jobs im Dezember 2018, ein Zuwachs von 4,2 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Allerdings müssen sich Arbeitgeber nicht auf einen Krieg der Gehälter einlassen, meint Melissa Swift. Sicherlich sind wettbewerbsfähige Gehälter wichtig, jedoch sind Karrierechancen und Weiterentwicklungsmöglichkeiten für die Beschäftigten noch bedeutender.  Vorgesetzte müssen mit Tools ausgestattet werden, die das Verbleiben der Mitarbeiter unterstützen. Wenn Mitarbeiter höhere, wettbewerbsfähige Gehälter verlangen, können die Vorgesetzten nicht ohne weiteres diese Gehaltsforderungen ausgleichen. Es kommt vielmehr darauf an, andere Vorteile, wie z.B. Führungskräftetraining oder Projekt Management Zertifikate anzubieten.

Selbst wenn Mitarbeiter beim Jobwechsel keine überdurchschnittlichen Gehaltszuwächse erzielen zeigt sich, dass Beschäftigte nicht im gleichen Job gefangen sein wollen. Die durchschnittliche Beschäftigungsdauer in den USA sank auf 4,2 Jahre, wie aus Daten des US Bureau of Labor Statistics hervorgeht. Vor fünf Jahren betrug dieser Wert noch 4.6, ist allerdings im Sinken begriffen.

Heutzutage sind Beschäftigte weniger durch Gehälter motiviert, sondern eher durch sinngebende Arbeiten.

Quelle: https://www.kornferry.com/institute/job-switching-raises-talent-retention

 

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