#CoronaEltern: Vor allem Mütter stecken im Job zurück
Ob Beschäftigte im Verkauf, in der Pflege oder in Verkehrsbetrieben – viele Menschen sorgen seit Wochen dafür, dass das tägliche Leben weiterläuft. Auch Mütter und Väter müssen gerade vollen Einsatz zeigen. Doch wie gut gelingt Müttern und Vätern aktuell der Spagat zwischen Homeoffice und Kinderbetreuung? Die Online-Jobplattform StepStone hat Ende April rund 7.000 Personen in Deutschland befragt, wie sie den Balanceakt stemmen und wie es ihnen dabei geht. Es zeigt sich: Es sind vor allem die Mütter, die sich während des Corona-Lockdowns um die Kinder kümmern und sich Sorgen um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf machen.
Homeoffice: Mütter sind stark gestresst
Mehr als die Hälfte aller Eltern gibt an, aktuell von zu Hause aus arbeiten zu müssen. Zwar zeigt die Mehrheit der Arbeitgeber (81 Prozent) Verständnis für Eltern, die ihre Kinder im Homeoffice betreuen müssen, doch die Umsetzung stellt Mütter und Väter vor große Herausforderungen: 68 Prozent der Mütter und 48 Prozent der Väter fühlen sich stark gestresst im Homeoffice. Ein Viertel aller Eltern gibt sogar an, aufgrund der Kinderbetreuung aktuell gar nicht arbeiten zu können, genauso viele sehen sich gezwungen, dafür Urlaub zu nehmen. „Solange Kitas und Schulen noch nicht zum vollständigen Normalbetrieb zurückkehren, sind berufstätige Eltern auf die Unterstützung ihrer Arbeitgeber angewiesen“, sagt Dr. Anastasia Hermann, Studienleiterin bei StepStone. „Denn diese Krise und die Rückkehr zur vollen Produktivität werden Arbeitgeber und Arbeitnehmer nur gemeinsam meistern können.“
Mütter tragen familiäre Verantwortung
Unter denen, die aktuell nicht arbeiten können, gibt jede dritte Mutter die Kinderbetreuung als Grund an. Bei den Vätern ist es nur jeder achte. Mehr als jede zweite Mutter im Homeoffice hat die Sorge, der Doppelbelastung von Job und Kinderbetreuung nicht standhalten zu können – unter den Homeoffice-Vätern sind das deutlich weniger. 72 Prozent der Mütter geben an, aktuell keine Zeit für regelmäßige Pausen zu haben und 40 Prozent haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren. Zum Vergleich: Nur jeder vierte Befragte ohne Kinder leidet unter Konzentrationsproblemen im Homeoffice. Die aktuelle Situation wirkt sich spürbar auf die Gemütslage der Mütter aus: Rund zwei Drittel fühlen sich müde, bei den Vätern gibt dies nur knapp die Hälfte an – ähnlich wie im Durchschnitt die Befragten ohne Kinder. „In dieser Zeit ist Empathie der Führungskräfte besonders wichtig. Arbeitgeber, die ihre Mitarbeiter und deren besonderen Einsatz wertschätzen, können auf motivierte Belegschaft zählen – während und auch nach der Krise“, kommentiert Hermann.
Die wichtigsten Ergebnisse unserer regelmäßigen Umfragen und alle Informationen zur Studie finden Sie übersichtlich aufbereitet unter: www.stepstone.de/wissen/arbeit-corona-status-quo
Über die Studie: „Arbeit in der Corona-Krise“
Wie erleben die Menschen in Deutschland Arbeit in Zeiten der Corona-Krise? Die Online-Jobplattform StepStone untersucht diese Frage auf Basis regelmäßiger Online-Befragungen und bietet somit einen exklusiven Einblick in das aktuelle Meinungs- und Stimmungsbild der Erwerbstätigen hierzulande und dessen Veränderung im Zeitverlauf der Krise. Sie zeigt, wo aktuell die größten Herausforderungen liegen, aber auch was gut funktioniert und wie Fach- und Führungskräfte über die Zeit nach der Krise denken. Insgesamt hat StepStone hierfür bereits über 13.000 Arbeitnehmer befragt. An der jüngsten Umfrage nahmen am 27. und 28. April 2020 rund 7.000 Arbeitnehmer teil. Hierunter waren etwa 1.000 Führungskräfte.
Über StepStone
Mit StepStone finden Menschen ihren Traumjob. StepStone beschäftigt mehr als 3.600 Mitarbeiter und betreibt neben www.stepstone.de Online-Jobplattformen in weiteren Ländern. Das 1996 gegründete Unternehmen ist eine Tochter der Axel Springer SE.