Führen Frauen anders?
Experten und Manager diskutieren am 14. Mai auf der women&work in Bonn
Bonn. Teamfähigkeit, Bescheidenheit, Diplomatie – das sind die „typisch weiblichen“ Eingenschaften, die in den männlich geprägten Hierarchie- und Machtstrukturen der Unternehmen jahrzehntelang keinen Platz fanden. Doch unter dem Druck des weltweiten Wettbewerbs ändern sich auch die Anforderungen an Manager und Führungskräfte. Und in einer Zeit, in der mehr Frauen denn je am Arbeitsleben teilhaben, sind weibliche Stärken plötzlich stärker gefragt. Doch wie genau lassen sich weibliche Führungsstärken definieren? Und führen Frauen wirklich anders?
Diese Fragen diskutieren Melanie Vogel, Initiatorin der women&work, Deutschlands größter Karrieremesse für Frauen, und Maryam Machdi, Rechtsanwältin beim Verband DIE FÜHRUNGSKRÄFTE, am 14. Mai mit Experten und Managern.
Der weibliche Weg ist die Zukunft, mehr Frauen in Führungspositionen sei wirtschaftlich sinnvoll, sagen OECD und Europäische Kommission und bescheinigen Frauen einen kollegialen Führungsstil, weniger Risikofreudigkeit, soziale Intelligenz, Verantwortungsbewusstsein und Überzeugungskraft. Auch die Führungsforschung hat geschlechtsspezifische Unterschiede im Führungsverhalten festgestellt. Dabei schnitten die Managerinnen bei fast allen Führungskriterien besser ab als ihre männlichen Kollegen.
Doch es gibt auch Stimmen, die sagen, Frauen und Männer seien in ihrem Führungsverhalten durchaus ähnlich. Letztlich gehe es darum, harte und weiche Entscheidungen zu treffen — egal ob die Führungskraft ein Mann oder eine Frau ist. „Das gleiche Verhalten wird bei Frauen allerdings anders gewertet als bei Männern“, ist sich Dr. Monika Henn, Management-Trainerin und Business-Coach bei Henn Consulting, sicher. Sie beschreibt in ihrem Buch „Die Kunst des Aufstiegs“, was Frauen in Führungspositionen kennzeichnet. „Ein direktes und dominantes Kommunikationsverhalten wird bei einem Mann durchaus positiv als Durchsetzungsstärke ausgelegt. Verhält sich dagegen eine Frau in dieser Art, so gilt dies häufig als aggressiv und anmaßend.“
Frauen müssen ihre Führungskompetenz erst einmal beweisen, während sie Männern von vorneherein unterstellt wird. Die Vorstellung, wie eine Frau zu sein hat und die Vorstellung, wie eine Führungskraft zu sein hat widersprächen sich laut Henn sogar teilweise. So müsse jede Managerin einen Spagat zwischen dem weiblichem Stereotyp und dem männlich geprägtem Führungsstereotyp individuell und persönlich vollziehen.
Wie Frauen als Führungskraft wahrgenommen werden, ob Frauen „es“ überhaupt können und wenn ja, wie sie „es“ tun, ist Thema der Podiumsdiskussion „Führen Frauen anders?“ am 14. Mai auf der women&work, Deutschlands größtem Messe-Kongress für Frauen, in Bonn.
Antworten auf die Frage geben Dr. Monika Henn, Management-Trainerin und Business-Coach, Sehnaz Özden, Head of Corporate Employer Branding & Recruiting bei der Continental AG, Claudia Schmies, Leiterin Produktionsmanagement und Customer Insights Management bei RWE, Elke Bartl, Head of HR//direct der BAYER AG, Astrid Bosten, Global Diversity & Inclusion Manager, Henkel AG & Co. KGaA und Rainer Jensen, Director Learning & Development bei der Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG.
Der Besuch der women&work ist kostenfrei. Eine Anmeldung für die Podiumsdiskussion ist nicht erforderlich. Eine Sitzplatzreservierung für einzelne Vorträge und Workshops ist auf Wunsch möglich. Weitere Infos unter www.womenandwork.de
Über die women&work
Auf der women&work, Deutschlands größtem Messe-Kongress für Frauen, treffen am 14. Mai 2011 karriereorientierte Besucherinnen 60 Top-Unternehmen aus der deutschen Wirtschaft. Vorterminierte Vier-Augen-Gespräche, Kontakte am Messestand und ein umfangreiches Kongress-Programm helfen den Besucherinnen beim persönlichen Networking und bei ihrer Karriereplanung. Der Messebesuch im World Conference Center Bonn ist kostenfrei.
Die women&work ist ein Projekt der AoN GmbH Steubenring 2 53175 Bonn | GERMANY fon/fax: +49 (0)7000-8452210 mobil: +49(0)163-8452210 eMail: mailto:presse@womenandwork.de www.womenandwork.de http://twitter.com/women_and_work