Informatik-Sommercamp an der Universität Passau: 109 Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland zu Gast
Passau. Vom 26. bis 29. Juli sind an der Fakultät für Informatik und Mathematik der Universität Passau über hundert Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland zu Gast: Anlass ist das 15. Informatik Sommercamp. Die Schüler der Klassen zehn bis dreizehn haben eine Woche lang die Möglichkeit, „Informatikluft zu schnuppern“ und sich einen Eindruck davon zu machen, was es heißt, Informatik zu studieren. Eine öffentliche Abschlusspräsentation findet am Donnerstag, 29. Juli, um 12 Uhr (Hörsaal 13, Gebäude Informatik und Mathematik, Innstraße 33) statt.
Die Informatik ist eine treibende Kraft für den technischen Fortschritt in allen Bereichen des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens. PC, Mobiltelefon und Internet sind offensichtliche Beispiele. Ohne die Software in Autos, Bankautomaten, Haushaltsgeräten, Kraftwerken und Fabriken funktioniert unsere Gesellschaft kaum noch und würde unser Alltag vollkommen anders aussehen.
Die dahinter stehende Entwicklung benötigt auch in der Zukunft Fachleute, die zunächst durch ein entsprechendes Studium qualifiziert ausgebildet werden. In der derzeitigen Wirtschaftskrise werden die Vorzüge des Berufs Informatiker wieder deutlich: die Arbeitslosenquote bei Informatikern liegt mit 4,6 Prozent weit niedriger als im Durchschnitt. Trotz Krise sind derzeit rund 15.000 Stellen zu besetzen.
Aber die Entscheidung für den richtigen Studiengang fällt oft schwer. Häufig mangelt es an Informationen über das Fach. Schülerinnen und Schüler haben oft ungenaue Vorstellungen vom Informatik-Studium und vom Beruf als Informatiker. Dem will die Fakultät für Informatik und Mathematik an der Universität Passau mit dem Informatik-Sommercamp aktiv entgegenwirken. „Aufgrund der hohen Qualität und der Wichtigkeit unserer Initiative für angehende Informatiker wird das Sommercamp erneut von der Ernst-Dehnert-Stiftung für Software-Engineering finanziell unterstützt“ betont Prof. Dr. Dirk Beyer (Lehrstuhl für Informatik mit Schwerpunkt Softwaresysteme). „Firmen, die sich aktiv für den IT-Nachwuchs einsetzen und uns unterstützen möchten, können gerne Kontakt mit uns aufnehmen – das Sommercamp 2011 ist bereits in Planung“ ergänzt Beyer.
Knapp eine Woche lang haben die Teilnehmer die Möglichkeit, mit Unterstützung von wissenschaftlichen Assistenten und Studierenden anspruchsvolle Aufgaben aus der Informatik zu lösen. Dabei wird der Praxisbezug groß geschrieben. So beschäftigen sich die Teilnehmer unter anderem mit „Virtuellen Welten“, also der Erzeugung realistischer dreidimensionaler Darstellungen von einzelnen Objekten und ganzen Szenen, mit der Umsetzung des bekannten Spiels Mastermind als so genannte App für das Handy oder der Erstellung einer Spielsteuerung, die mittels Sensoren, die am Körper getragen werden, auf Bewegungen reagiert. Die Teilnehmer lernen dabei nicht nur etwas über Informatik. „Teamfähigkeit, Präsentationstechniken und effizientes Arbeiten unter einer direkten Anleitung sind vorrangig gegenüber der Vermittlung neuer Informatikkenntnisse“, erläutert Beyer. Eine öffentliche Abschlussveranstaltung, bei der die Gruppen ihre Projekte präsentieren werden, findet am Donnerstag, 29. Juli 2010, von 12 bis 15 Uhr im Hörsaal 13 im Gebäude Informatik und Mathematik (Innstraße 33) statt.
Das Informatik Sommercamp wurde 1996 ins Leben gerufen und findet dieses Jahr bereits zum fünfzehnten Mal statt. Insgesamt haben schon über 1.200 Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland an der Universität Passau erste Informatik-Erfahrungen sammeln können. „Die sehr positiven Erfahrungen aus den vergangenen Jahren zeigen, dass das Sommercamp eine wertvolle Hilfe bei der Entscheidung für oder auch gegen ein Informatikstudium ist“, so Beyer.
Anja Schuster
Universität Passau
Abteilung Kommunikation
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