Jobbörsen Nachrichten

Dem Mythos auf der Spur: Jobbörsen-Test durchleuchtet Zielgruppenprofile der Karriereportale

3.2.2009/ghk.

Jobbörsen-Umfrage
www.crosspro-research.com

Die derzeitige Online-Umfrage zur Bewertung von Jobbörsen und Jobsuchmaschinen durch Stellensuchende zeigt eine unerwartet hohe Resonanz der Bewerber. Seit Beginn der Umfrage am 3. Oktober 2008 sind bis Ende Januar 2009 knapp 2.000 Bewertungen eingegangen.  Noch ist die Datenbasis nicht komplett „statistikfest“, doch erste Zwischenergebnisse zeichnen sich schon ab. Die grossen und bekannten Karriereportale haben zwar alle Branchen, Berufe und Regionen im Visier ihrer Marketingstrategie, doch bei genauem Hinschauen wird erkennbar, daß sich der Mythos der Gleichheit verflüchtet. Es gibt wichtige Unterschiede zwischen den Karriereportalen, die z.B. durch die jährlichen Studien von Prof. Dr. Beck anhand der Analyse der publizierten Stellenanzeigen nachgewiesen werden. Die aktuelle Umfrage des Jobbörsen-Tests richtet sich an die Bewerber bzw. Stellensuchende. So zeigt ein Vergleich der Karriereportale besipielsweise anhand des differenzierten Berufsstatus der Stellensuchenden, daß sich durchaus bemerkenswerte Unterschiede aus den Nutzerprofilen ableiten lassen. Die ersten Auswertungen der vollständigen Teilnehmerbewertungen werden Anfang April 2009 vorgelegt. Dann können die Ergebnisse auch den einzelnen Jobbörsen namentlich zugeordnet werden.

Im Gegensatz zu den zahlreichen, spezialisierten Jobbörsen, die sich auf bestimmte Regionen, Branchen oder Berufe fokussieren, haben allgemeine Karriereportale kein ausgesprochen klares Zielgruppenkonzept was die Ansprache an Stellensuchende betrifft. Die Karriereportale bedienen alle Branchen, alle Berufe und alle Regionen – darunter leidet naturgemäss das Profil der Zielgruppe. Als Ausgleich verfolgen viele Karriereportale eine Channel-Strategie und  bündeln Stellenangebote in separaten Kanälen für spezifische Branchen, zum Beispiel für Ingenieure, IT-Spezialisten, oder für die Pharmabranche.

Ein Blick auf die noch vorläufigen Zahlen der Jobbörsen-Umfrage bringt jedoch etwas Licht in das Dunkel der Zielgruppenprofile. Die kanpp 2.000 Bewertungen wurden anhand des Berufsstatus der Stellensuchenden analysiert. Dabei werden die Teilnehmer der Online-Umfrage differenziert nach 12 verschiedenen Berufsstadien, in der sich ein Bewerber als Nutzer einer Jobbörse gerade befindet, befragt. Diese sind:  Arbeitslos, Schüler, in Berufsausbildung, Student, Absolvent, Trainee, Berufseinsteiger, Berufserfahren, Management, Geschäftsführer, Selbständig oder Sonstiges.

Peer-to-Peer Vergleich

Das Zielgruppenprofil eines einzelnen Karriereportals erlaubt zwar einige Rückschlüsse über die Nutzerstruktur, doch diese wird  in einem Vergleich mit der Summe aller Nutzerprofile wesentlich aussagefähiger. Das nachstehende Diagramm stellt einen Vergleich der unterschiedlichen Berufsstati der Umfrage-Nutzer dar. Dabei zeigt die blau dargestellten Balken die Nutzerstruktur aller Umfrageteilnehmer dar, die violett gefärbten Balken beziehen sich auf ein bestimmtes allgemeines Karriereportal, das alle Branchen, alle Berufe und alle Regionen abdeckt.

berufsstatus_jobboerse_a_2009_02

Abbildung 1: Nutzerprofil Berufsstatus der Umfrageteilnehmer im Vergleich mit Jobbörse A (in Prozentwerten).
Quelle:  Crosspro-Research.com Jobbörsen-Umfrage 2008-2009.

Dabei zeigt sich, daß unter den Nutzern des Karriereportals A weniger Arbeitslose (13.1%) als im Teilnehmerdurchschnitt (23.1%) zu finden sind. Ebenso wird deutlich, daß überdurchschnittlich viele Studenten (36,5%) diese Jobbörse benutzen, im Durchschnitt aller Nutzer sind jedoch nur 20,4% Studenten.

Ein anderes, auf Fach- und Führungskräfte spezialisiertes Karriereportal zeigt eine wesentlich differenziertere Nutzerstruktur auf. Hier liegen die Schwerpunkte der Teilnehmer nicht auf Arbeitslosen, Studenten oder Berufseinsteiger, sondern auf berufserfahrenen Bewerbern (30,2%), Managern (25,6%) oder Geschäftsführern (14%). Diese Berufskategorien sind in dieser Jobbörse stärker repräsentiert als im gesamten Durchschnitt der Nutzer / Stellensuchenden.

berufsstatus_jobboerse_b_2009_02Abbildung 2: Nutzerprofil Berufsstatus der Umfrageteilnehmer für Jobbörse B (in Prozentwerten).
Quelle: Crosspro-Research.com Jobbörsen-Umfrage 2008/2009.

Vorläufige Schlussfolgerungen

Noch ist die Online-Umfrage nicht abgeschlossen, doch die bereits vorliegenden Daten deuten darauf hin, daß die Nutzerprofile der einzelnen Jobbörsen sehr differenziert sind.  Durch den Vergleich der durchschnittlichen Gesamtergebnissen der Teilnehmer-Bewertungen mit den jeweiligen jobbörsenspezifischen Bewertungen lassen sich demoskopische Unterschiede sowie Schwerpunkte in der Nutzung der einzelnen Funktionen einer Jobbörse herausarbeiten.  Eine weitere Analyse zeigt bereits jetzt auf, daß der Zufriedenheitsgrad mit einer Jobbörse tendenziell besser bewertet wird als die Qualität und Paßgenauigkeit der Suchergebnisse.

Bewerber im Hamsterrad

Angesichts der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise erleben die Arbeitnehmer einen in dieser Breite und Intensität selten gesehenen gravierenden Stellenabbau. Für aktive Stellensuchende ergibt sich daraus die Notwendigkeit, eine grössere Anzahl von Bewerbungen zu versenden, um zum Erfolg, zu einem ersten Vorstellungsgespräch beim potentiellen Arbeitgeber eingeladen zu werden.

Sinnvolle Selektion der richtigen Jobbörse oder Jobsuchmaschine ist dabei wichtig. Nicht alle Jobbörsen bieten die gleichen Stellenanzeigen, der Bewerber sollte die einzelnen Unterschiede, Schwerpunkte und Zielgruppen der Jobbörsen genau kennen. Das demoskopische und berufliche Profil der Jobbörsen-Nutzer erlaubt Rückschlüsse, wo Bewerber mit ähnlichen Qualifikationsprofilen bevorzugt suchen. Von dieser „Schwarmintelligenz“ oder der „Intelligenz der Massen“ können Bewerber profitieren und die für die eigene Wunschbranche am besten geeignete Jobbörse auswählen. Das spart Zeit und Mühe.

Über die Jobbörsen-Umfrage

Die Jobbörsen-Umfrage unter www.crosspro-research.com wird als Gemeinschaftsprojekt von Crosswater Systems Ltd. und PROFILO Rating-Agentur GmbH durchgeführt. An der Umfrage können alle Stellensuchenden und Bewerber teilnehmen, die bei Ihrer Jobsuche eine oder mehrere Jobbörsen oder Jobsuchmaschinen genutzt haben. Mitarbeiter von Jobbörsen oder Jobsuchmaschinen dürfen aus Neutralitätsgründen nicht teilnehmen. Die unabhängige Online-Umfrage wird von Prof. Dr. Carsten Steinert (Fachhochschule Osnabrück) wissenschaftlich begleitet.

Medien-Partner für die Promotion der Online-Umfrage sind alma mater, FAZjob.net, iCjobs, Jobs.de, JobScout24, Jobware, Kalaydo.de, Kimeta, Meinestadt.de, Stellenanzeigen.de, StepStone.de und Yourcha.de. Weitere Partner wie Absolventa, Ingenieur1.de, Jobaffairs.de, Jobcafé.de, Jobkurier und Studidoo.de unterstützen die Umfrage.

In 80 Tagen um die Recruiting-Welt
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Teilnehmer der ersten Umfragewelle konnten bereits interessante Bonuspreise gewinnen. Für die zweite Umfragewelle vom 1.1. bis 30.6.2009 wurden wiederum attraktive Bonuspreise ausgelobt.

Aus allen Einsendungen, die bis zum 30. Juni 2009 eingehen, verlosen wir einen Wertgutschein in Höhe von € 300,00 bei www.yamando.de. Wählen Sie aus einer Vielzahl an Preisen Ihren Hauptgewinn aus: Lassen Sie sich bei einer Quad-Tour den Wind um die Nase wehen, erleben Sie einen feurigen Fahrspaß in einem Ferrari oder Lamborghini. Entschweben Sie dem Alltag und genießen Sie die besondere Atmosphäre einer Ballonfahrt in luftigen Höhen oder wählen ein romantisches Dinner zu zweit. Freuen Sie sich darauf.

Alle Teilnehmer erhalten per E-Mail persönliche Zugangsdaten, um auf crosspro-research.com selektive Ergebnisse einzusehen. Sie können somit schnell erkennen, bei welchen Jobbörsen sich die Nutzung für die Branche Ihrer Präferenz lohnt.

Weiterführende Links

Jobbörsen im Vergleich. Wer inseriert wo? Welche Matching-Qualität erzielen die Jobbörsen? Die Studie von Prof. Dr. Beck kostenlos online bestellen >>>hier

Schwarmintelligenz oder Würfelspiel? Über die rationale Auswahl von Jobbörsen

Navigation im e-Recruiting: „Sie haben Ihr Ziel erreicht“.  Personalwirtschaft extra 11/2008

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