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Social Media Aktivitäten von Unternehmen sind nicht in der Bevölkerung angekommen: Es! Interessiert! Kein! Schwein!

Pinocchio
Pinocchio

Mirko Lange, Berater, Autor und Dozent für Strategisches Content Marketing, Online-PR und Social Media, hat gesehen, wie sie baumelt: Die Karotte, ein Motivationssymbol für Esel, die der Karotte immer hinterherlaufen und sie nie einholen. In seinem Artikel über die Social Media Aktivitäten von Unternehmen geht es nicht um Karotten für Esel, sondern vordergründig um die Social Media Enthusiasten, die eigentlich gescheitert sind.

Trotz Hype. Trotz Mantra. Trotz self-fulfilling prophecy, trotz selbsterfüllende Prophezeihung. Wie hart haben die Social Media Enthusiasten gearbeitet, um nach dem Polit-Slogan „Yes we can“ die schöne neue Welt von Facebook, Google+, Twitter & Co zu propagieren. Urplötzlich sollten die Social Media Kanäle das Wundermittel sein für ein besseres Kommunikations-Erlebnis. Bessere Recruiting-Resultate dank Social Media, besseres Employer Branding dank Social Media, die Liste wird wie bei Pinocchios Nase lang und länger. Nur die Beweise, die harten empirisch-basierten Fakten, die fehlten. So what?

Mirko Lange hat auch erkannt, daß die Karotte nicht mehr so knackig frisch ist, sie ist im Laufe der Jahre etwas geschrumpelt. So kommentiert er seine Sicht der Dinge:

Mirko Lange
Mirko Lange

Und so bleibt die Erkenntnis: Die Social Media Manager von heute haben in den Unternehmen nicht einmal das Standing der PR-Fuzzis und PR-Damen von vor 20 Jahren. Sie werden wahrgenommen wie die, welche für das Unternehmen auf Schüler- und Studentenpartys den Clown spielen. Man lässt sie gewähren, irgendwie muss man ja auch etwas „für die Jugend“ tun. Aber ernst nimmt man sie nicht. Budget fließt da nicht hinein. Versteht mich nicht miss: Ich war zwei Jahre lang Animateur in einem Club. Das ist auch so eine Art Community Manager. Und es ist ein ehrenhafter Beruf und man kann toll von leben. Aber ein neues Zeitalter in der Kommunikation?

Die Etats liegen weiterhin weder im Support noch in der Unternehmenskommunikation noch in der Personalabteilung. Die alle kämpfen mit Unterbesetzung und dünnen Etats, und wenn mal jemand hervorsticht ist das eher auf den persönlichen Einsatz von Einzelnen zurückzuführen, die meist ohne das Wissen der Chefs Projekte anstießen. Das Geld liegt im Marketing – und das bedient heute im Marketingmix ein Dutzend anderer Dinge, die einen direkter nachweisbaren ROI liefern, und die meinen: „Social-Media-Aktivitäten verpuffen wirkungslos„.

Lesen Sie den kompletten Artikel hier:

http://www.huffingtonpost.de/mirko-lange/die-social-media-enthusia_b_4132314.html?utm_hp_ref=tw

 

What is Social Media’s Message?

 

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3 Comments

  • Lieber Mirko Lange,

    als „PR-Fuzzi“, der sich seit Jahren mit Personalkommunikation befasst, möchte ich doch einiges richtigstellen.

    Social Media funktioniert nicht im Recruiting? Das sollten wir den Recruitern erzählen, die sich per XING oder LinkedIn ihre Kandidaten suchen. Das Stichwort lautet „Active Sourcing“. Und das war unter anderem auf der letzten Zukunft Personal ein Thema (XING Talentmanager).

    Ja, andere Recruiting-Kanäle sind wichtiger, wie etwa Jobbörsen. Nicht umsonst spielen diese hier auf Crosswater eine wichtige Rolle. Und sie werden auch wichtig bleiben. Es geht heute in erster Linie darum, die richtigen Kanäle für spezifische Bewerber zu finden und dort zielgruppengerecht zu kommunizieren. Hier lautet das Stichwort „Recruiter Next Generation“. Social Media spielen hier definitiv eine Rolle.

    Vielleicht sollten wir also nicht der nächsten Sau nachlaufen, die gerade durchs digitale Dorf getrieben wird (wie beispielsweise Content Marketing, aber das gab es doch ohnehin schon immer), sondern die Vorteile von Social Media systematisch ausreizen? Ich will hier nicht das Modell des Hype Cycle bemühen. Könnte es sein, dass sich sehr viele Social Media Manager gerade auf dem Weg ins „Tal der Enttäuschungen“ befinden, während -zum Glück- einige dieses mittlerweile durchschritten haben?

    Ich stimme zu, dass das Image der Social Media Manager in den Unternehmen verbesserungsbedürftig ist. Es liegt an ihnen, das zu ändern.

    Mit besten Grüßen, Helge Weinberg

  • Lieber Helge Weinberg,

    Auf welchen Text beziehen Sie sich denn? Ich kann in dem Text, der hier verlinkt ist, weder etwas zum Thema „Recruiting“ finden noch irgendetwas, dass „Social Media nicht funktioniert“ und erst recht nicht darüber, dass einzelne Recruiter sich „über Xing oder LinkedIn Kandidaten suchen“. „Recruiter“ sind auch in keiner Weise Gegenstand des Textes sondern „Social Media Manager“…

    Deswegen verstehe ich ihren Kommentar nicht.

    Grüße

    Mirko Lange

  • Hallo Herr Lange,

    Ihr Erstaunen kann ich gut verstehen. Ich bezog mich auf die Aussage im Intro dieses Artikels: „…Bessere Recruiting-Resultate dank Social Media, besseres Employer Branding dank Social Media, die Liste wird wie bei Pinocchios Nase lang und länger. Nur die Beweise, die harten empirisch-basierten Fakten, die fehlten…“ Ich fand diese These so steil, dass ich sie Ihnen zugeschrieben hatte. Diese Passage war aber wohl nicht von Ihnen, wie ich auf Nachfrage erfahren habe, sondern die Redaktion von Crosswater zeichnete dafür verantwortlich.

    Zu dem Gesagten („Social Media ist im Recruiting durchaus sinnvoll und hier gibt es durchaus Beweise für diese Aussage“) stehe ich, allerdings war der Adressat meines Blogposts der Falsche.

    Ihren Beitrag in der HuffPost fand ich sehr gut. Es wurde Zeit für eine Bestandsaufnahme. Wobei ich in diesem Zusammenhang zu dem in meinen Blogpost erwähnten „Tal der Enttäuschungen“ zurückkommen möchte. Ich denke, dass eine gewisse Enttäuschung Social Media und den Social Media Managern nur gut tun kann. Es ist halt nicht die „Revolution“ gewesen. Da machen die Unternehmen nicht mit. Jetzt hat der Alltag Social Media eingeholt und der ist höchst unrevolutionär.

    Sie schreiben, dass man die Social Media-Leute in den Unternehmen gewähren lässt, sie tun halt keinem wirklich weh. Nun, dann finden sie sich doch in guter Gesellschaft mit PR – und leider auch mit HR. Wie kann ich mir die Wertschätzung im Unternehmen erwerben? Für HR beispielsweise lautet das Stichwort: „Strategic Advisor“. Über PR möchte ich hier nicht sprechen. Wie lautet das Stichwort für Social Media?

    Beste Grüße, Helge Weinberg

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