TALENTpro 2019: Im Maschinenraum des Recruiting
Von Gerhard Kenk, Crosswater Job Guide
Es ist nur ein kurzer Weg, um von der U-Bahn-Haltestelle München-Freimann zur ZENITH-Messehalle, Veranstaltungsort der TALENTPRO 2019 zu gelangen. Vorbei an den kleinbürgerlichen Wohnstraßen des Münchner Nordens, vorbei an einem Fußball-Bolzplatz, vorbei an charakterlosen Bürogebäuden, die die Unmut der Architekten täglich versinnbildlichen. Wer die Eingangspforte zur TALENTpro durchschreitet, fühlt sich wie in einer anderen Welt. Kein Sprung ins kalte Wasser, eher ein hinabsteigen in das sanft blubbernde und sinnbelebende Jacuzzi-Pool. Genau wie es sich Monster vor Jahren in einem TV-Spot in der Halbzeit-Show des Football-SuperBowls vorgestellt hatte.
Drinnen in der Messehalle ist es allerdings schnell vorbei mit der Wohl-Fühl-Welt – willkommen im Maschinenraum des Recruiting. Schnell wird klar, dass diese Recruiting-Messe nur um eines geht: Recruiting, Recruiting, Recruiting. Und das bedeutet Messestände von Jobbörsen, Personalvermittlern, HR-Software-Herstellern – die üblichen Verdächtigen eben.
Wer nicht unbedingt auf die Sales-Pitches der Aussteller erpicht ist, kann sich mit dem Eisverkäufer am Jobware-Stand einen kleinen Wettbewerb bei der Übergabe der Eis-Waffel liefern oder einem der zahlreichen Vorträge an den Aussteller-Ständen oder den Content Stages lauschen.
Stepstone fokussierte sich auf das Thema „Jobsuche der Zukunft“ und vermittelte mithilfe einer AV-Brille, wie diese wohl ausschauen würde.
Dr. Anina Hering von Indeed erläuterte anhand umfangreicher Datenauswertungen, wie das Verhalten von Jobsuchenden geprägt ist. Christoph Athanas präsentierte seine Ideen vom Employer Branding und Frank Rechsteiner stellte in seinem packenden Vortrag klar, worauf es im Recruiting besonders ankam.
Erst am späten Nachmittag war es dann soweit: Die Prämierung der besten Jobbörsen 2019 stand an. Bewerber waren die Jury der Umfrage von Jobbörsen-Kompass, über 41.000 Bewertungen zeugten von einer stringenten empirischen Faktenlage.
Die Moderation von Raoul Fischer zeigte auf, nach welchen Empfehlungen Recruiter ihre Stellenanzeigen platzieren sollten. Im Kombi-Pack, und zwar bei einer Generalisten-Jobbörse, zusammen mit der Stellenanzeigen-Schaltung in einer dedizierten Spezialjobbörsen.