Jobpilot wird auf Gegenwind getrimmt – Stepstone steht vor der Geröllhalde der Expansionsstrategie
Von Gerhard Kenk, Crosswater Job Guide.
Publiziert am 20.12.2001
Wie zwei führende europäische Karriereportale mit hausgemachten Problemen und einem schwierigen Marktumfeld umgehen.
Inhaltsverzeichnis:
- Gründerphase
- Expansion und Börsengang
- Manager und Aufsichtsräte
- Übernahmen von Wettbewerbern
- Investitionen in e-Recruiting Technologie
- Trendwende an Börse und Arbeitsmarkt
- Auswirkungen auf operative Ergebnisse
- Korrekturmassnahmen
Anhang
1. Gründerphase
Die Internet-Revolution entlässt ihre Kinder – Online-Stellenbörsen müssen sich in der realen Wirtschaft behaupten
Die beiden Online-Stellenmärkte jobpilot und StepStone haben wie keine anderen Unternehmen den Markt der europäischen Online-Jobbörsen geprägt: als Anbieter umfassender Dienstleistungen und Funktionen für Online-Personal-Beschaffung, als visionäre Pioniere der New-Economy-Gründerzeit und als Opfer ihrer expansions-geprägten Kosten-Strukturen, konfrontiert mit dem konjunkturellen Abschwung des Beschäftigungs-Zyklus.
Visionäre als Gründer
In der Gründungsphase wurde jobpilot durch die Ideen und Visionen von Dr. Roland Metzger entscheidend geprägt. Ohne Rückhalt einer großen Personal-Beratung oder eines Medien-Konzerns tauschte Metzger seine Karriere als Wirtschaftswissenschaftler und Unternehmensberater gegen die Selbständigkeit eines Firmengründer ein. Aus den Anfängen im beschaulichen Oberursel am Taunus hat er – zunächst unter dem Namen Jobs & Adverts – ein börsennotiertes Unternehmen jobpilot AG mit Konzernsitz in Bad Homburg v.d.H. aufgebaut.
High-Tech Wikinger
Der 22-jährige Erik Bakkejord war in Norwegens Hauptstadt Oslo einer der typischen Repräsentanten des Internet-Gründungsbooms. Ähnlich wie Dr. Metzger – ohne Rückhalt einer Großfirma – gründete Bakkejord 1994 die Website ICES, die zwei Jahre später in 1996 auf den Namen „Jobshop“ (jetzt: StepStone) umgetauft wurde.
Parallelen und Differenzierungen
Sowohl Metzger als auch Bakkejord hatten Mitte der 90er Jahre die Vorteile des Internets erkannt und den in Europa noch unbedeutenden Markt der Online-Stellenbörsen erschlossen.
Gegenüber den herkömmlichen Methoden der Personalbeschaffung bieten Online-Stellenbörsen nachhaltige Vorteile für alle Beteiligten:
- Kostenvorteile gegenüber herkömmlichen Stellenanzeigen in den Print-Medien
- Aktive Mitwirkung beider Marktteilnehmer, nämlich den Stellenanbietern / Arbeitgebern und den Stellensuchenden
- Datenbank-gestützte Matchingfunktionen für die Suche nach den Ziel-Kriterien
- Beschleunigung des Geschäftsprozesses von der Platzierung eines Stellenangebots, der Online-Erfassung eines Bewerbungsprofils bis zur Erst-Kontaktaufnahme unter Nutzung von e-Mails und elektronisch gespeicherten Lebensläufen unter hohem Schutz der Datensicherheit
- Logistik: elektronische Jobbörsen müssen keine physischen Produkte einkaufen oder ausliefern – Bewerber stellen sich bei potentiellen Arbeitgebern selbst vor.
- Ertragspotential: Betriebsprozesse (Stellenanzeigen und Lebensläufe erfassen) sind weitgehend automatisiert und integriert, werden zudem noch durch die Nutzer selbst durchgeführt.
- Hohe Verfügbarkeit: 24 Stunden und 7 Tage mit weltweitem Zugriff.
Die Zwischenbilanz
Nachdem in Norwegen der Online-Stellenmarkt unter dem Namen „Jobshop“ als führende Jobbörse des Landes etabliert war und auch Dr. Metzger mit seinem Stellenmarkt „Jobs & Adverts“ eine erfolgreiche und umfassende funktionale Jobbörse in Deutschland durchgesetzt hatte, begann für beide Gründer-Unternehmer der für die Dot-Com-Branche so typische Griff nach den Sternen: Marketing-Massnahmen zum „Branding“ der Marke, Aufbau von Vertriebsstrukturen und die Expansion über die Landesgrenzen des angestammten Heimatmarktes waren die Visionen, die aus eigener Kraft nicht mehr finanziert werden konnten – der Gang an die Börse wurde eingeleitet.
2. Expansion und Börsengang
Venture Capitalists ante Porte
Die überzeugend formulierten Geschäftsmodelle der beiden Jobbörsen fanden bei den Venture Capital Finanziers offene Ohren und schon bald spülten die Börsengänge der beiden Firmen Fremdkapital in die Kassen. Doch hier zeigen sich die ersten Differenzierungen in der Firmenentwicklung.Trotz des einmal verschobenen Börsengangs der jobpilot AG konnte sich Gründer Dr. Roland Metzger eine nennenswerte eigene Beteiligung am Grundkapital (z.zt. 40%) und damit auch den eigenen unternehmerischen Einfluss sichern. Der einzige bedeutenswerte Großaktionär ist United Internet AG mit 26%, der Rest von 25% verteilt sich auf die Mitarbeiter und den breit gestreuten Besitz der Aktionäre.
Schaubild 1: jobpilot Aktionärsstruktur bei Börsenemission Februar 2000
Erik Bakkejord’s Börsengang an die Oslo Bors und die London Stock Exchange war sicherlich schillernder und publizitätsträchtiger als derjenige von jobpilot: Zwar konnte er für sich und seinen Vater noch einen Aktien-Anteil von 7% sichern, doch damit war auch der unternehmerische Einfluss verloren. Die Kontrolle von StepStone wurde von professionellen Venture Capitalist Finanziers und von prestigeträchtigen skandinavischen Traditionsfirmen übernommen: Mit GeoCapital Partners, einem US-domizilierten Venture Capital-Unternehmen, dem traditionsreichen norwegischen Misch-Konzern Orkla sowie Investor AB, der Holding-Gesellschaft der schwedischen Wallenberg-Familie, waren namhafte Gesellschaften im Aktionärskreis vertreten und übten ihren Einfluss im Aufsichtsrat von StepStone aus.
- GeoCapital ist ein Venture Capital Finanzunternehmen mit Sitz in Fort Lee, New Jersey, USA. Es bietet Finanzierung für innovative neue Unternehmen, deren Geschäftspartner an einer überdurchschnittlichen Wachstumsrate partizipieren. Das Fonds-Kapital umfasst US-$ 500 Mio., davon sind US-$ 140 Mio. für Investitionen in europäische Gesellschaften vorgesehen. Das europäische Portfolio umfasst u.a. StepStone, Geneva Technology Ltd, Qarana, Halogen AB, Iglu.com, Omniticket Technologies Inc, Strategic Software Ltd, Motivano, Axiom Systems Ltd.
- Orkla’s Geschäftstätigkeiten begannen vor rund 350 Jahren in Norwegens Bergbau-Industrie. Heute ist Orkla eine der wichtigsten Industrie-Holding-Gesellschaften Norwegens und vertritt Beteiligungen in den Bereichen Markenartikel, Chemie und Finanzdienstleistungen. Zu den Beteiligungen gehören u.a. Carlsberg Breweries, Feldschlösschen Brauerei (Schweiz), Enskilda Securities.
- Investor AB ist die größte Holding-Gesellschaft in Schweden und verfügt über Beteiligungen an den erfolgreichsten international tätigen Gesellschaften in Schweden, so u.a. Astra, Ericsson, Saab und Scania. Obwohl Investor eine Politik der langfristig-angelegten Verbesserung der Wertschöpfung anstrebt und aktives Investment-Management betreibt, konnte sich Investor der Kritik institutioneller Anleger nach besseren „Return on Investment“ Kennzahlen nicht ganz entziehen. Höhere Wertsteigerungen und Renditen erwartet Investor AB von einem Technologie-Portfolio, in welchem über 40 Beteiligungen an Unternehmen und Start-ups in der Informations-Technologie kontrolliert werden, so u.a. StepStone, Lycos Europe oder Bredbandsbolaget.
Schaubild 2: StepStone Aktionärsstruktur bei Börsenemission
Management: Globale Unternehmer und Kirchturmspolitiker
Nachdem neue Aktionäre bei StepStone an Bord waren, wurde auch die Führungsriege auf die neuen Aufgaben des Marketing, des Branding und der Expansion in die europäischen Märkte ausgerichtet und zur Umsetzung wurden internationale Führungskräfte eingestellt. Die Spitzenposition bei StepStone wurde dem Oxford-Absolventen und Unternehmer Charles Giles Clarke anvertraut, der zuvor als Investment Banker arbeitete und dann mit Firmengründungen im Merchandising / Retail-Sektor (Wein, Haustiernahrung) und anschließendem Verkauf sein Gespür für gewinnbringende Transaktionen unter Beweis stellte.
Charles Giles Clarke, 53, Oxford-Absolvent , beschrieb in typisch englischem Humor und mit viel Selbstironie seine Rolle zu Beginn seiner CEO-Tätigkeit: „I knew nothing about Norway, nothing about the internet, and very little about recruiting, so it was obvious that I should do this,“ says Mr Clarke. „I became known as ‚the old man running the internet company‘.“ Financial Times FT.com vom 5. März 2001
Gründer Bakkejord schied nach einer Übergangsfrist aus der operativen Führung aus – nicht ohne vorher mehr als die Hälfte seiner Aktien zum Emissionskurs von NOK 27,50 zu verkaufen.
Nach seinem Ausscheiden bei StepStone ist Ex-Firmengründer Bakkejord als Director Administration bei Intility SA, in Oslo tätig. Intility wurde am 2. Mai von André DiBiagio, Arne Asplem, Lars Helledal und Trygve Skibeli gegründet und ist auf IT-Outsourcing spezialisiert.
Der Aufsichtsrat von StepStone ASA setzte sich aus den Vertretern der größten Kapitaleigner zusammen und versammelte für die Aktionärstreffen in Oslo einen internationalen Jet-Set von professionellen Aufsichtsräten: Whitney Bower aus New Jersey (USA), Colin Tenwick und Karen Slatford aus London, Jean-Claude Marchand aus der Schweiz, Jan Stenberg und Klas Hillstrom aus Stockholm sowie Alberto Fresco aus Mailand.
Kirchturm-Personalpolitik
Dr. Metzger von jobpilot verfolgte eher eine konservative „Kirchturm-Personalpolitik“ und orientierte sich an den Tugenden der bodenständigen Tradition: Aufsichtsräte und Management-Team stammen oft aus der Region.
So war Aufsichtsratsvorsitzender F. Udo Siegert bei der Telemation in Oberursel jahrelanger Nachbar und auch Finanzvorstand Willi Stahlmann kommt von Dimension Data AG & Co, die zuvor Telemation in Oberursel übernommen hatte.
Für beide war es nur ein Katzensprung zum früheren Firmensitz der jobpilot in Oberursels Gewerbegebiet „In den drei Hasen“.
Mit Stefan Simon (Finanzen) und Stephan Lindenfeld (Public and Investor Relations) sind Führungskräfte aus der Region an Bord geholt worden, David Hart (Content Development) hat es aus den USA nach mehreren Stationen in Brüssel und Frankfurt/M in den Vordertaunus gezogen.
Gefangen zwischen Bulle und Bär: Dr. Roland Metzger (jobpilot AG) beim Börsengang. Der Neue Markt leistete dem Kurs der jobpilot-Aktie einen Bären-Dienst, der Börsenkurs sank von 23 Euro Ausgabepreis im April 2000 auf 2,70 Euro am 9. November 2001.
Börsengang: Im zweiten Anlauf wurde das Baby nach Hause geschaukelt. Rebecca Polley (Finanzvorstand und CFO) mit Dr. Roland Metzger, Vorstandsvorsitzender jobpilot AG in der Frankfurter Wertpapierbörse. Rebecca Polley ist mittlerweile aus dem Unternehmen ausgeschieden.
Die Expansions-Phase
Nachdem StepStone in Norwegen und jobpilot in Deutschland etabliert waren, brachen beide Stellenmärkte auf, um Europa zu erobern. Innerhalb kurzer Zeit wurden Niederlassungen in den wichtigsten Ländern eröffnet und die Funktionalität und Mehrsprachigkeit der Websites den jeweiligen nationalen Anforderungen angepasst. Im Kampf um Stellenanzeigen, Lebensläufe und Benutzer-Zugriffszahlen wurde gelegentlich eine härtere Gangart eingeschlagen und so musste sich jobpilot zur Abwehr eines Gerichtsverfahrens beispielsweise schon eines Wirtschaftsprüfers bedienen, der die Korrektheit der Anzahl Stellenanzeigen in ihrer Datenbank testierte.
Expansion durch Übernahme #1: Stellenmagazin
StepStone, damals noch unter der früheren Firmenbezeichnung Jobshop, begann die Expansion in Deutschland durch die Übernahme von Stellenmagazin. Die 1996 in Lippstadt gegründete Firma A1 Online-Internet-Dienste GmbH & Co KG, Betreiber des Online-Stellenmarkts www.stellenmagazin.de, wurde im September 1998 übernommen.
Expansion durch Übernahme #2: Careernet
Careernet wurde 1995 gegründet und verzeichnete ein starkes Wachstum in den Jahren 1997 und 1998. In der neu formierten Gesellschaft Careernet Jobshop Online GmbH wurden alle Aktivitäten in Deutschland unter der neuen Struktur zusammengeführt und die bisherigen Aktionäre von Careernet wurden am neuen Unternehmen beteiligt.
Expansion durch Übernahme #3: Job-Today AG
Job-Today war der nächste Übernahmekandidat. Der Vorläufer von Job-Today AG war DV-Job, von Jürgen Grenz und Achim Leinberger gegründet und später durch Dr. Andreas Albath in einem Management-Buy-Out verstärkt. Nach erfolgreicher Spezialisierung auf die IT-Branche wurden von DV-Job weitere regionale Jobbörsen ins Leben gerufen, um neben dem IT-Stellenmarkt DV-Job die Regionalisierung voranzutreiben. Regionale Marken, wie z.B. HH-Job, Schwaben-Job oder Bayern-Job erhielten ein gemeinsames Erscheinungsbild und wurden unter einem einheitlichen technologischen Dach zusammengeführt.
Das Marketing-Konzept basierte auf der Überzeugung, dass der Marketing- und Vertriebsaufwand für spezialisierte Branchen-Stellenmärkte und regional positionierte Jobbörsen erheblich günstiger ist als bei den Generalisten unter den Jobbörsen. Die Präzision der Zielgruppen-Ansprache wurde den umfassenden kostspieligen Werbekampagnen im Fernsehen oder den Zeitschriften mit deren inhärenten Streuverlusten vorgezogen.
Aufgrund der besonderen Aktionärsstruktur bei Job-Today AG konnte Dr. Albath, der zusammen mit seinen Management-Kollegen nahezu 44% der Aktien kontrollierte und damit mehr als doppelt so viele Stimmen als der Konradin-Verlag mit 21% des Aktienkapitals besaß, die Richtung bei der Übernahme durch StepStone ASA beeinflussen.
Der Kaufpreis betrug Euro 34,9 Mio. bzw. 8,40 Euro pro Job-Today-Aktie. Dr. Andreas Albath übernahm die Geschäftsführung der neuen Gesellschaft, StepStone Deutschland AG und begann, die Aktivitäten der beiden Firmen zu integrieren.
In dieser Expansionsphase begannen beide Jobbörsen, unterschiedliche Wege im Marketing-Mix einzuschlagen: In Großbritannien nutzte StepStone in hohem Maße die klassischen Methoden der Promotion und schloss dort umfassende und entsprechend kostenträchtige Sponsoren-Verträge mit Fernsehanstalten ab. Damit stieg der Aufmerksamkeitswert sprunghaft an, das „Branding“ führte zu hohen Benutzerzahlen und auch bei den Stellenanzeigen konnte StepStone im wettbewerbsintensiven Großbritannien ein sehr gutes Mengenvolumen erzielen.
In Deutschland und in der Schweiz agierte StepStone jedoch im Marketing-Bereich wesentlich kostenbewußter. In Deutschland erzielte StepStone einen Bekanntheitsgrad mit Top-Werten trotz starker Konkurrenz.
Schaubild 3: Besucherstatistik 2001
jobpilot hingegen setzte eher auf geringere Werbebudgets für Print und TV, sorgte jedoch durch umfassende Kooperationen mit Community-orientierten Web-Sites und Online-Medien für die Durchdringung des Marktes und Steigerung der Reichweite und Besucherhäufigkeit. Wenn auch dieser Marketing-Mix nicht so glamourös angesehen wurde, war er doch entscheidend kostengünstiger.
Inzwischen haben sowohl StepStone Deutschland als auch jobpilot AG bei wichtigen Medien-Portalen in Deutschland Kooperationsvereinbarungen abgeschlossen und erschließen sich somit einen potentiell umfangreichen Besucherkreis.
Tabelle 4: Reichweiten der Online-Medien mit Jobbörsen-Kooperationen in Anzahl Visits im Oktober 2001*)
Web-Portal | jobpilot | StepStone | Monster |
OnVista | 7.184.433 | ||
ZD-Net | 6.548.451 | ||
T-Online Resort Karriere & Wissen**) | 566.000 | 566.000 | |
Focus Online | 14.545.347 | ||
Spiegel Online | 18.431.027 | ||
Stern Online | 4.418.906 | ||
Sat.1 Online | 8.989.453 | ||
eVita | 1.587.628 |
*) Quelle: Online-Nutzungsdaten Oktober 2001 – IVW Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. **) T-Online Mediendaten / Jupiter MMXI Okto.2000 – Sept. 2001 / Domains
Investitionen in e-Recruitment Technologie
jobpilot hatte sich bei den relativ teuren Übernahmen anderer Jobbörsenbetreibern immer zurückgehalten und eher ein organisches Wachstum angestrebt. Doch für den erfolgsrelevanten Bereich Software-Technologie wurden langfristig sinnvolle Investitionen geplant und mit der strategischen Firmen-Übernahme von Virtual Village auch umgesetzt. Die in Richmond bei London, Großbritannien, domizilierte Firma Virtual Village Ltd. wurde in einem Aktien-Tauschgeschäft für 882,353 neue Aktien der jobpilot AG übernommen, als Kaufpreis wurden 17 Euro pro Aktie vereinbart (bei einem Handelskurs von Euro 10,60 zum Zeitpunkt der Ankündigung).
Virtual Village entwickelt eine Softwareanwendung für Human Resource Recruiting, die auf Internet-Browser-Technologie basiert ist. Damit können die Geschäftsprozesse bei der Personalbeschaffung, insbesondere Personalanforderung, Recruiting und Personal-Einstellung automatisiert werden. Diese Lösung, die von jobpilot als ASP (Application Service Provider) Arbeitgebern und Personalagenturen angeboten wird, bietet den Nutzern kostengünstige, transparente und schnelle Abwicklung im Personalbeschaffungsbereich. Das Produkt wird nun als „jobpilot Workflow“ vermarktet.
Auch StepStone blieb im Technik-Bereich nicht stehen und konzentrierte sich auf die Verbesserung der Datenbanktechnologie, um Bewerbungsprofile von Stellensuchenden mit neuartigen Methoden der Unschärfen-Suche („fuzzy logic“) mit weniger Streuverlusten zu finden. Das neue Produkt „Profile“ war gleichzeitig die Route, um neue zusätzliche Ertragsquellen zu erschließen: Arbeitgeber können nun entweder selbst Stellenanzeigen plazieren (gegen Gebühr), oder sie können nach geeigneten Bewerberprofilen in den umfangreichen StepStone-Datenpools suchen (ebenfalls gegen Gebühr).
Mr Clarke says he has no intention of competing head-on with Monster.com by opening an office in the US or having American jobs on StepStone’s website. But it does intend to battle for space in the curriculum vitae (CV) and resume database search market. Monster.com earned about 36 per cent of its revenues from CV searches, while StepStone had less than 5 per cent last year.
Die Zwischenbilanz
Ungeachtet des schwierigen Umfeldes haben jobpilot und StepStone als europäische Marktführer wichtige Meilensteine erreicht:
- Branding und hoher Bekanntheitsgrad der Marke
- Marktpräsenz in allen wichtigen europäischen Ländern
- Steigende Nutzerzahlen und Besucherfrequenz
- Hohe Funktionalität, Bedienerfreundlichkeit und Zusatz-Informationen
- Gute qualitative Ergebnisse bei Stellenanzeigen und Bewerbern
- Kostenführerschaft im Stellenanzeigen-Markt gegenüber den Print-Medien
- Strategische Kooperationen bei Zweitverwertern
- Lösungsanbieter für die Verbesserung des Personalbeschaffungs-Prozesses (Workflow-Management), damit einhergehend gesteigerte Transparenz und Geschwindigkeit im Gesamtablauf.
- Weiterentwicklungen in der Datenbank-Technologie ermöglichen Verbesserungen in der Suchtechnik und Matching-Logik.
Schaubild 4: Niederlassungsnetz und Anzahl Stellenangebote
Die Trend-Wende
Die Trend-Wende wurde durch das Ende der Internet-Euphorie eingeleitet und dies machte es zunächst schwieriger, neues Eigenkapital durch Kapitalerhöhungen dem Unternehmen zuzuführen. Wichtigster Indikator ist der Rückgang der Börsenkurse von StepStone und jobpilot, die sogar noch stärker als der vergleichbare Markt-Index NEMAX-50 gefallen sind.
Schaubild 5: Börsenkursentwicklung
Die Zeichen der Zeit nicht erkannt: „Among online stocks, StepStone looks one of the most solid, with management reiterating expectations of positive cash flow at the end of this year, assuming that costs grow only moderately,“ says Atle Vereide, an media analyst at Orkla Enskilda Securities. (März 2001)
Den sinkenden Börsenkursen folgte alsbald die Flaute am Arbeitsmarkt. Der konjunkturell bedingte Rückgang führte zu einem Einbruch der Stellenanzeigen in Online-Medien und in den klassischen Print-Medien, dadurch war die Haupt-Ertragsquelle für Online-Jobbörsen gefährdet.
Unter diesem Umsatzeinbruch litten viele Firmen des Human-Resources-Sektors in den USA und in Europa. So mussten im 3. Quartal 2001 im Vergleich zum gleichen Quartal des Vorjahres Umsatzrückgänge von über 50% verkraftet werden.
Schaubild 6: Ertragseinbruch bei Recruiting-Firmen
Nun zeigen die vorgelegten Zahlen zum Abschluss des 3. Quartals 2001 Bremsspuren, da von beiden Jobbörsen heftig gegensteuert wurde, um durch Kostensenkungsmaßnahmen möglichst bald die mehrfach angekündigte Gewinnzone zu erreichen.Die Gegenüberstellung der operativen 9-Monats-Ergebnisse von StepStone und jobpilot zeigen klar die Unterschiede auf: Auf der Ertragsseite liegt StepStone noch um Euro 13 Mio besser als jobpilot, doch bei den Kosten dreht sich das Bild zugunsten von jobpilot: Mit einem um Euro 93 Mio. geringeren Aufwand wirtschaftete jobpilot wesentlich kostengünstiger und liegt deshalb im operativen Ergebnis viel näher an der Gewinnschwelle als StepStone.
StepStone konnte In verschiedenen Ländern jedoch bessere Einzelergebnisse erzielen, so arbeiteten beispielsweise die Niederlassungen in Deutschland und Belgien seit dem 3. Quartal 2001 profitabel (auf Basis EBITA), Dänemark seit dem 4. Quartal 2000.
Schaubild 7: Operatives Ergebnis 9 Monate 2001
Noch deutlicher wird das Bild bei der Gegenüberstellung der Cost/Income-Ratio beider Unternehmen, d.h. dem Verhältnis zwischen Umsatzerlösen (Income) und Betriebsausgaben (Costs).
Schaubild 8: Cost / Income Ratio
Tabelle 5: Kennziffern der 9-Monats-Ergebnisse 2001
Kennziffern* | jobpilot (=100%) |
Stepstone | Ratio |
Stellenanzeigen | 36,989 | 45,985 | +24% |
Gesamtumsatz | 35,560 | 48,600 | +37% |
Aufwand | -55,595 | -149,180 | -168% |
Operatives Ergebnis | -20,035 | -100,580 | -402% |
*) Basis: Die Anzahl der Stellenanzeigen wurden per Datenbankabfragen am 27.November 2001 ermittelt; Umsatz, Aufwand und Operatives Ergebnis per 9-Monats-Ergebnis 2001. Beträge in Euro ‚000.
Im Vergleich wichtiger Kennziffern schneidet StepStone bei den Stellenanzeigen (24% mehr Stellenanzeigen gegenüber jobpilot) und beim Gesamtumsatz (+37% mehr als jobpilot).
Diese Vorteile kompensieren sich jedoch auf der Aufwands- und Ergebnisseite: im Gesamtaufwand wirtschaftet StepStone um 168% schlechter als jobpilot und im operativen Ergebnis sogar um 402% schlechter.
Die Amputation des englischen Patienten
Im Spätsommer 2001 konnten die finanziellen Probleme der beiden Karriereportale nicht mehr auf die lange Bank geschoben werden. Personalabbau war die Zauberformel, um die Kosten den rückläufigen Umsatzzahlen anzupassen.
jobpilot AG kündigte einen Personalabbau von 15% an und Finanzvorstand Rebecca Polley schied aus dem Unternehmen aus, vermutlich ohne in den Genuss gekommen zu sein, ihre 100.000 Optionen auf jobpilot-Aktien zu annähernd günstigen Kursen verkauft zu haben. Auch andere Jobbörsen griffen zum gleichen Rezept. So erklärte Versum AG, noch vor Jahresfrist als Gemeinschaftsgründung vieler Zeitschriftenverlage ins Leben gerufen, den Notstand und kündigte an, jede dritte Mitarbeiter-Stelle abzubauen.
Für StepStone fiel die Diagnose und anschliessende Therapie noch radikaler aus:
- Die verlustbringende englische Niederlassung wurde liquidiert,
- die Website von StepStone UK wurde abgeschaltet,
- 350 Mitarbeiter wurden entlassen,
- die verbleibenden europäischen Niederlassungen wurden restrukturiert,
- zentrale Funktionen in der Hauptverwaltung wurden ausgedünnt,
- die Firmenorganisation wurde auf die ertragsreichen Länder Belgien, Dänemark und Deutschland fokussiert,
- die lokale Präsenz in den restliche europäischen Niederlassungen wurde stark reduziert und wird von den drei regionalen Knoten Belgien, Dänemark und Deutschland gesteuert,
- die physische Präsenz in den Ländern Frankreich, Italien, Indien, Irland, Spanien, Schweiz und Portugal wird beendet,
- soweit möglich, wird StepStone die Marken-Rechte, Websites und die rechtlichen Firmenstrukturen in den Austritts-Ländern beibehalten,
- die Führungsmannschaft wurde umgebaut,
- die Börsennotierung der StepStone Aktien in Großbritannien wird mit Wirkung zum 12. Dezember 2001 eingestellt, an der Oslo Stock Exchange / Oslo Bors werden die Aktien weiterhin gehandelt.
StepStone fand sich auf dem harten Boden der wirtschaftlichen Realität wieder: Während der Hochphase war StepStone eine weitverbreitete und bekannte Marke mit Niederlassungen in 18 Ländern und mehr als 1.400 Mitarbeitern.
Den Preis der Therapie zahlten Mitarbeiter mit dem Verlust der Arbeitsplätze, Führungskräfte mit ihrem Ausscheiden und Aktionäre, die im Zuge einer Kapitalerhöhung 25 Mio. Euro dringend benötigte zusätzliche Liquidität zuschießen mussten.
Kommentar eines UK-Wettbewerber:
„The gold rush is over and this week’s events with Randstad withdrawing from New Monday, and StepStone withdrawing financial support for their UK operation drive home what every sensible executive has always known. That to succeed a company must simply offer a strong business proposition to their clients and deliver it in a cost effective manner. Outrageous expansion and business plans based on branding alone are now mere blushes in the cheeks of executives soon to be spending more time in their garden than the boardroom.It is important for recruiters and job hunters to understand however that there are strong players in the Online Recruitment Industry and for recruiters to realise the importance of choosing financially secure business partners with viable business plans. GoJobsite and Jobserve, for instance, have both maintained high levels of profitability and revenue growth consistently over the last 5 years. What connects the two companies? Simply a sensible approach to business that is based on delivering results to their clients and not massaging their egos with TV advertising and branded hot air balloons.“
Keith Potts, Managing Director, GoJobsite UKWesentlich kooperativer äußert sich Dr. Albath von StepStone über den Mitbewerber jobpilot AG: „Ein junges Unternehmen, das ohne Printmarke und Verlagskompetenz in wenigen Jahren den Markt aufgerollt hat. Das zeigt, wie sehr sich die Wettbewerbsparameter durch das Internet verändern.“ FirstSurf: Gesuchte Jobs. Das Internet als Stellenbörse von Roland Karle, 1. November 1999
Überzeugungstäter: Super-Reiche investieren in StepStone
Dringend benötigte moralische und finanzielle Unterstützung fanden die StepStone-Manager bei ihren Gründungs-Finanziers. Trotz eines deutlich schwieriger gewordenen Umfelds in der Kapitalbeschaffung für Internet-basierte Unternehmen gelang es StepStone, bei neuen Aktionären Vertrauen in das Geschäftsmodell und die potentiellen Zukunftschancen aufzubauen.
Eine Kapitalzuführung Ende November 2001 brachte somit auch neue Aktionäre auf den Plan.
Unterwegs mit den Super-Reichen
Christen Sveaas (*1956), schloss sein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Hochschule St. Gallen in der Schweiz als „lic.oec.“ ab. In Norwegens Rangliste der Mega-Reichen ist er auf Platz 10 positioniert.
Christen Sveaas ist alleiniger Eigentümer der norwegischen Holdinggesellschaft Kistefos und damit viertgrößter Aktionär von StepStone ASA.
Als einer der größten Einzelaktionäre des norwegischen Mischkonzern Orkla ASA setzte er die Demisssion des langjährigen Vorstandsvorsitzenden Jens Heyerdahl jr durch, der von Age Korsvold (*1946) und CEO von Storebrand ersetzt wurde. Sveaas erhielt einen Sitz im Aufsichtsrat von Orkla und sicherte sich so seinen Einfluss. Sveaas kontrolliert eine Reihe von weiteren Investments, u.a. in Internet Start-up-Gesellschaften wie z.B. Pacific Challenge, Hong Kong.
Die asiatische Herausforderung:
Christen Sveaas (links mit seinem Management Team der Kistefos Holding) scheut keine Konflikte mit Pacific Challenge, Hong Kong um Einfluss und Führungspositionen.
Dr. Lily Chiang (rechts), Executive Director von Pacific Challenge, setzt sich mit Aktionär Sveaas über die Verwässerung des Eigenkapitals auseinander.
Schaubild 9: StepStone Aktionäre nach Kapitalerhöhung November 2001
Der Aktionärskreis verzeichnete dann bis Mitte Dezember 2001 weitere Arrondierungen, so wurden die von der Wallenberg-Familie über deren Holding Investor kontrollierten Anteile transferiert und nun wurde Skandinaviska Enskilda Bank, die ebenfalls in hohem Maß von der Wallenberg-Familie kontrolliert wird, größter Einzelaktionär.
Schaubild 10: StepStone Aktionäre Stand 17. Dezember 2001
Schlussfolgerungen
Die Hausaufgaben für StepStone und das Management-Team um Colin Tenwick und Dr. Albath sind klar vorgegeben, wie es auch in den offiziellen Aufsichtsrats-Protokollen formuliert wurde:
Whitney Bower, Chairman of StepStone ASA said: „The Board feels confident that with the combination of a new business plan, the proposed financing and a new management team led by Colin Tenwick, the recently appointed CEO, StepStone will continue to be a leader in the European online recruitment market. The endorsement by the original founding investors in a more focused and conservatively managed company, that is based around proven operations, will form the solid foundations upon which the company will go forward.The company feels confident that its wide customer base will for the foreseeable future, be able to continue to get significant competitive advantage in sourcing quality people with StepStone.“
Auch das neue Management-Team unter Colin Tenwick kann sich Hoffnungen auf eine Wertsteigerung ihrer Aktien-Optionen machen, falls der allseits erwartete turn-around erreicht wird.
Name |
Anzahl |
Colin Tenwick CEO | 8.000.000 |
Ian Cole CFO | 6.000.000 |
Dr. Andreas Albath, Regional Manager Central Europe | 2.210.245 |
Jan Goossens, Regional Manager Northern Europe | 1.750.000 |
Anders Fritz Carlssen, Regional Manager Nordic | 1.640.000 |
Vorwärts in die wirtschaftliche Realität
Zum Ende der Web-Euphorie haben StepStone und jobpilot wie andere Jobbörsen und Human-Resource-Firmen lernen müssen, die Kostenstrukturen den konjunkturell schwankenden Erträgen anzupassen.
Die Akquisition der Anzeigenaufträge und die Vertriebswege müssten fortan aus den regulären Umsatzerlösen finanziert werden und könnten nicht mehr problemlos durch Kapitalinfusionen über die Börse beschafft werden.
Akquisitionskosten in allen wichtigen Bereichen (Stellenanzeigen, Nutzerregistrationen, Besucherfrequenz, Eintragungen in Bewerber-Profil-Datenbanken) erfordern strikte Kontrollen.
Ein kosteneffektiver Marketing-Mix unter Einbeziehung vielfältiger Maßnahmen und Kooperationen ist notwendig, um letztlich die Dienstleistung „elektronische Job-Vermittlung“ wirtschaftlich und gewinnbringend erbringen zu können.
Zum Ausgleich des konjunkturell bedingten zyklischen Geschäftsvolumens müssten zusätzliche Ertragsquellen erschlossen werden, so beispielsweise durch stärkere regionale Durchdringung und demoskopische Ausweitung der Nutzer.
Noch haben elektronische Jobbörsen einen gravierenden Kostenvorteil gegenüber den Stellenanzeigen in den Print-Medien und ein enormes Potential, den gesamten Geschäftsprozess der Personalbeschaffung gemeinsam mit ihren Kunden zu verbessern.
Inwieweit die Anstrengungen des Managements von jobpilot und Stepstone sich in den Ergebnissen niederschlagen werden, wird mit Spannung erwartet. Die Jahresergebnisse 2001 sind schon für Ende Januar 2002 angekündigt.
Im Gleichtakt aus dem Tal der Tränen? jobpilot und StepStone legen hoffnungsvolle Ergebnisse für das 1. Quartal 2002 vor.
Jobpilot AG (www.jobpilot.de) und StepStone ASA (www.stepstone.com) symbolisieren als führende europäische Karriereportale alle Höhen und Tiefen des Internet-Booms. Nach glänzenden Börsenstarts schlug der Konjunktur-Einbruch und der damit verbundene Rückgang im Stellenanzeigengeschäft im Jahr 2001 voll auf die Ergebnisse durch.
Kostenmanagement greift
Mittlerweile haben die Manager der beiden Karriereportale ihre Hausaufgaben gemacht – und noch einiges dazu gelegt: Personaleinsparungen, effizientere interne Prozesse, Reduktion der Marketing-Budgets und Verzicht auf Expansion um jeden Preis. Heute präsentieren sich beide Firmen mit Turn-around Resultaten und lassen nach dem turbulenten letzten Jahr das Tal der Tränen hinter sich.
Die wichtigsten Konzern-Kennziffern (1. Quartal 2002):
Kennziffer | jobpilot | StepStone |
Umsatz (Mio. Euro) | 8.40 | 8.50 |
Ergebnis (Mio. Euro) | -2.19 | -1.98 |
Mitarbeiter | 337 | 400 |
Stellenanzeigen Deutschland (April 2002) | 13.324 | 6.395 |
Umsatz pro Mitarbeiter (Euro per annum) | ||
1. Quartal 2001 | 20.276 | 14.387 |
2. Quartal 2001 | 23.238 | 15.843 |
3. Quartal 2001 | 21.673 | 15.296 |
4. Quartal 2001 | 27.478 | 25.242 |
1. Quartal 2002 | 24.925 | 21.250 |
jobpilot im sicheren Hafen
Nach der von langer Hand vorbereiteten Übernahme von jobpilot AG durch Adecco SA hat nun jobpilot AG – ähnlich wie Monster.com mit TMP Worldwide – eine kapitalstarke Muttergesellschaft im Rücken und kann Schwankungen im Stellenanzeigengeschäft vermutlich besser als zuvor ausgleichen. Es bleibt allerdings abzuwarten, in welchem Umfang das nicht unbedeutende Agenturgeschäft von jobpilot abgezogen wird.
StepStone weiterhin ehrgeizig
Das neue Management-Team um Colin Tenwick verfolgt weiterhin ehrgeizige Konsolidierungs-Ziele und strebt für das 3. Quarteil einen positiven Operating Cash Flow und bis Ende 2002 ein positives Ergebnis (EBITDA) an.
Unabhängig von den tiefgreifenden Restrukturierungen im StepStone-Konzern dürfte der im Mai 2002 anstehende Wechsel von Dr. Albath, Allein-Vorstand der StepStone AG Deutschland zu Telegate AG zu sehen sein. Kommissarischer Nachfolger wird John Spiers, seit Anfang 2002 als Chief Marketing Officer verantwortlich.
Bei Telegate übernimmt Dr. Albath die Position als COO. Gemessen an der Umsatzverantwortung steigt Dr. Albath als bekennender Hertha BSC-Fussball-Fan auch in die nächste höhere Umsatz-Liga auf: Verantwortete er bei StepStone’s Central Region noch einen Jahresumsatz von Euro 21 Mio., so steuert er zukünftig ein Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 135 Mio. Euro.
Vorwärts zu neuen Ufern
Beide Karriereportale haben sich in den letzten Monaten jedoch nicht auf das reine Kostenmanagement beschränkt. Zwei wichtige strategische Aufgaben wurden intensiv angegangen. Im Recruiting-Technology-Sektor tätigten jobpilot mit workflow pro und StepStone mit Profile erhebliche Investitionen in die nächste Generation des e-Recruitments. Damit bieten sie ihren Firmenkunden das Potential, Kosten- und Zeiteinsparungen in der gesamten Prozesskette des Web-basierten Recruitments zu erzielen.
Im Vertriebsbereich ist es beiden gelungen, durch strategische Vertriebsvereinbarungen („Traffic Partnerships“) hochfrequentierte Web-Portale (z.B. FOCUS Online mit StepStone oder SPIEGEL Online mit jobpilot) an ihre Jobdatenbanken anzudocken.
Arbeitsamt als Branchen-Primus noch unangefochten
Nach wie vor belegt jedoch die Bundesanstalt für Arbeit mit ihrem etwas in die Jahre gekommenen SIS Jobmarkt (http://www.arbeitsamt.de/hst/index.html) mengenmäßig die Spitzenposition mit über 268.000 verfügbaren Stellenangeboten (April 2002). Eine Diversifizierung auf spezifische Branchen- und Tätigkeitsbereiche ist auch dort im Gange. So wurden spezialisierte Jobbörsen für Ausbildungsplätze, Führungskräfte oder Hotel- und Gaststättenpersonal entwickelt. Nun kommt auch eine für die speziellen Anforderungen des JobAQTIV-Gesetzes konzipierte Job-Vermittlungsbörse neu hinzu. Jetzt können Stellenanbieter und Teilzeitbeschäftigte ihre Anforderungen und Arbeitszeitwünsche fast stundengenau vorgeben.
Ein Relaunch der Arbeitsamt-Jobbörsen steht jedoch noch an: Jürgen Koch, Projektleiter für Jobbörsen bei der Bundesanstalt für Arbeit sprach sich kürzlich in der Fernsehsendung Jobcafe-Online bei BR-alpha für eine baldige Überarbeitung des Stellenmarktes aus.Wer jedoch glaubte, daß Full-Service-Karriereportale wie jobpilot oder StepStone bei den Stellenanzeigen auch quantitativ die Nase vorne haben, sieht sich überrascht: Hinter dem Arbeitsamt rangieren worldwidejobs (86.040 Stellenangebote, davon 25% von Zeitarbeitsfirmen) sowie Job-Versum (85.000 Stellenangebote) auf den vorderen Plätzen.
Diese Jobbörsen verfolgen differenzierte Geschäftsmodelle: Job-Versum dupliziert Print-Anzeigen ihrer Muttergesellschaften der Zeitschriften- und Zeitungsbranche in ihrer Datenbank, während worldwidejobs mittels automatischem Server-Abgleich Stellenanzeigen ihrer Vertragspartner, Arbeitgeber mit firmeneigenen Stellenmärkten, konsolidiert.
Kennziffern im Vergleich
Schaubild 11: Umsatzentwicklung pro Quartal
Schaubild 12: Mitarbeiter-Entwicklung pro Quartal
Schaubild 13: Umsatz pro Mitarbeiter
Schaubild 14: Ergebnis (Verlust) pro Quartal
Schaubild 15: Anzahl Stellenanzeigen
Kenndaten der Unternehmensentwicklung
Unternehmensentwicklung im Überblick |
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Gründung | ||
Dr. Roland Metzger gründet im Oktober 1995 Jobs & Adverts in Oberursel / Ts. | Erik Bakkejord gründet 1994 die Website ICES, die in 1996 als Jobshop umbenannt wurde. | |
Gesellschaftsform | ||
Aktiengesellschaft, seit April 2000 am Neuen Markt notiert. Ausgabepreis der Aktien: 23 Euro. Firmensitz: Bad Homburg v.d.H. | Aktiengesellschaft, seit März 2000 an den Börsen von Oslo und London kotiert. Firmensitz: Oslo (Norwegen) | |
Kerngeschäft | ||
jobpilot AG ist eines der führenden europäischen Karrierenetzwerke im Internet mit umfangreichen Dienstleistungen und Produkten rund um das Thema Beruf und Karriere. | StepStone ist ein großes europäische Job- und Karriereportal. Ihren Kunden – sowohl Unternehmen als auch Stellensuchenden – bietet das Rekrutierungs- und Karriereportal zahlreiche Online-Dienstleistungen im Personalbreich, im Management und in der Beratung. | |
Online Websites in: | ||
Australien Belgien Czech Republik Deutschland Frankreich Großbritannien Hongkong Indien Italien Korea Malaysia Middle East Niederlande Norwegen Österreich Polen Schweden Schweiz Singapur Spanien Thailand Ungarn USA |
Belgien Dänemark Deutschland Finnland Frankreich Griechenland Großbritannien*) Indien Irland Italien Luxemburg Niederlande Norwegen Österreich Portugal Schweden Schweiz Spanien *)Stand vor Restrukturierung November 2001 |
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Firmenübernahmen | ||
Virtual Village Ltd., UK Oktober 2000 für 15 Mio. Euro. | 10/1999 Akquisition von „IAL“ in Großbritannien, 10/1999 Rebranded in StepStone 11/1999 Akquisition von „Reservoirjobs“ in Frankreich 1/2000 Akquisition von „Jobscape“ in Belgien 9/2000 Akquisition „Job-Today AG“ in Deutschland 9/2000 Akquisition „SwissWebJobs.ch“ und „dv-jobs.ch“ in der Schweiz |
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Marketing & Kooperationen | ||
Wall Street Journal / Content-Vereinbarung mit European Career-Journal Spiegel Online T-Online Sat.1 Online msn CompuServe eVita Wannadoo (Frankreich) Tiscali (Italien) AltaVista (UK) LineOne UK (Internet Portal) handbag.com (UK Online Website für Frauen) uk.gay.com (Gay Community) e-gateway.net (EU Commission) jewish.co.uk (Jüdische Community in Großbritannien) |
3/2000 4 Millionen Pfund (£) Sponsoring-Engagement von StepStone UK mit Channel 4 Sport 5/2000 Partnerschaft mit „Vavo“ in Großbritannien, Deutschland und Spanien 6/2000 StepStone lanciert WAP-Services in Großbritannien, Frankreich und Skandinavien 9/2000 Partnerschaft mit „NTL“ in Großbritannien 8/2000 Content-Vertrag mit „Insight Lab“ The New York Times T-Online (ISP) Focus Nachrichtenmagazin Auto.t-online.de Joint Venture Motorpresse Stuttgart Allegra Frauenmagazin OnVista Finanzportal Lycos Internet Suchmaschine Fireball Internet Suchmaschine Moneyfinder Finanzportal Meine Stadt Regional-Portale Alles klar Regional-Portal Berlin Online Regional-Portal Hamburger Morgenpost Rheinland.de Regional-Portal IWT eCommerce Magazin ZDNet IT-Portal EST Software-Entwicklung Magazin AWI Aktuelles Wissen / IT Computer Zeitung IT-Verlag Publish Industry AGT Industrie-Fachverlag Industrie-Net Fachmagazine Hoppenstedt Zeitschriften ER Online Fachverlag Elektronik & Maschinenbau banken.de Finanzlinks Hesse/Schrader Büro für Berufsstrategie GI Gesellschaft für Informatik e.V. RS2 Radiosender Berlin & Brandenburg Jobfair24 Virtuelle Karrieremessen |
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Recruiting Technology | ||
jobpilot Workflow | StepStone Profile Intelligente Datenbank-Suchverfahren für Profil-Matching |
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Regionalisierung der Datenbank-Suchfunktion | Preview Management der Bewerber-Auswahl mittels Pre-Screening, Sortierung und Selektion | |
Kennziffern | ||
Bilanzsumme (Assets): 48 Mio. Euro |
Bilanzsumme (Assets): 86 Mio.Euro |
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Verlust 9-Monate 2001: 18 Mio. Euro |
Verlust 9-Monate 2001: 139 Mio. Euro |
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Anzahl Mitarbeiter (30.9.2001): 466 | Anzahl Mitarbeiter: (30.9.2001) 876 |
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Tabelle 6: Aktive Kundenbeziehungen mit großen Unternehmen (Basis: DAX Aktien-Index) in Deutschland (Stand: 30. Mai 2001)
Unternehmen | jobpilot | Stepstone |
Adidas-Salomon | ||
Allianz | ||
BASF | ||
Bayer | ||
BayernHypo | ||
BMW | ||
Commerzbank | ||
DaimlerChrysler | ||
Degussa | ||
Deutsche Bank | ||
Dt. Lufthansa | ||
Deutsche Post | ||
Dt. Telekom | ||
Dresdner Bank | ||
E.ON | ||
EPCOS | ||
Fresenius | ||
Henkel | ||
Infinion | ||
Linde | ||
MAN | ||
Metro | ||
Münchner Rück | ||
Preussag | ||
RWE | ||
SAP | ||
Schering | ||
Siemens | ||
ThyssenKrupp | ||
Volkswagen | ||
Summe: | 27 | 24 |
Personalia
Dr. Andreas Albath, geb. 4.6.1959 in Münster. Jura-Studium in Münster und Lausanne. Referendar am Berliner Kammergericht. Promotion zum Dr. Jur. an der Universität in Münster. Wissenschaftliche Hilfskraft im Zentrum für Kartellrecht der FU Berlin. Unternehmensberater bei McKinsey.
Als Kaufmännischer Leiter des Berliner Verlages (Berliner Zeitung, Berliner Kurier) verantwortete er die Restrukturierung des größten Zeitungs- und Zeitschriften-Verlages der ehemaligen DDR (1100 Mitarbeiter). 1992 wurde er Geschäftsführer der G+J Berliner Zeitungsdruck GmbH, die er ebenfalls erfolgreich sanierte. 1995 wurde er zusätzlich Geschäftsführer des Berliner Verlages und übernahm damit die Gesamtverantwortung für die Zeitungsaktivitäten von Gruner+Jahr in Berlin. Er gründete BerlinOnline, das heute größte und erfolgreichste Internet-Portal für die deutsche Hauptstadt. Im Januar 2000 erwarb Andreas Albath eine Beteiligung an der DV-Job AG, einem der ältesten Betreiber von Internet-Stellenmärkten in Deutschland, und wurde Mitglied des Vorstandes. Im Zuge des Zusammenschlusses von DV-Job AG mit StepStone übernahm er die Führung der vereinigten deutschen Gesellschaften.
Nach der Reorganisation der StepStone-Gruppe in Europa im November 2001 wurde Albath als Regional Manager Central Europe ernannt. Darüber hinaus ist Albath Mitglied des Beirats des Berlin Capital Fund und des Fussballvereins Hertha BSC Berlin.
Colin Tenwick ist seit 1. November 2001 Chief Executive Officer von StepStone. Zuvor war er seit Mai 1999 Vice President und General Manager von Red Hat Europe. Von 1994 bis 1999 bekleidete Colin Tenwick verschiedener Führungspositionen bei Sybase Corporation, u.a. als Vice President of European Marketing and Vice President and General Manager of European Operations. Vor seiner Tätigkeit bei Sybase war Tenwick Managing Director International für die ASK Group (jetzt Computer Associates). Während dieser Zeit initiierte Tenwick den Firmenaufbau in Belgien, Niederlande, Luxembourg, Spanien, Italien, Ost-Europa und Latein-Amerika.
Ian Cole (F.C.A.) wurde als Nachfolger von Christoph Schmidt-Wolf als Chief Financial Officer ernannt. In seiner früheren Tätigkeit als Professional Services and Finance Director bei Red Hat Europe sammelte er seit 1999 Erfahrungen in der Software-Branche. Von 1997 bis 199 hatte Cole Positionen bei Sybase Europa und als Financial Controller bei NYNEX CableComms. Zuvor war er für 9 Jahre bei Coopers and Lybrand.
Eric Mottershead bekleidete seit Mai 2001 die Position als Chief Technical Officer. Zuvor war er für über 6 Jahre als Professional Interim Manager im IT- und Technologie-Sektor tätig. Stationen seiner Karriere umfassen Tätigkeiten bei EMI, HJ Heinz & Co sowie Digital Equipment Corporate. Mottershead graduierte mit einem Bachelor of Arts in Geographie von der University of Sheffield.
Anders Fritz-Carlsen, Regional Manager Nordic Region. Als Country Manager Dänemark war Anders Fritz-Carlsen seit Gründung im Juli 1997 verantwortlich. Unter seiner Führung erzielte diese Niederlassung positive Ergebnisse (EBITDA) in den letzten vier Quartalen. In seiner früheren Position war er bei Electrolux Mecatronics. Er hat ein Diplom in Business Management and Media Studien der Lund Universität in Schweden.
Jo Goossens ist seit Februar 2000 Managing Director Belgien. Er beendete ein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Antwerpen (UFSIA) und erhielt ein MBA-Diplom der Vlerick School of Management an der Staatlichen Universität in Gent.
Alberto Fresco verbrachte seine Karriere ausschließlich im Technologie-Sektor und ist als Corporate Senior Vice President Southern Europe and CEO in der Italien-Region der Olivetti Wang Global beschäftigt. Fresco wurde im März 2001 als Non-Executive Directors of the Board bei StepStone ASA berufen. Vor seiner Tätigkeit bei Olivetti verbrachte er zehn Jahre bei Digital als Vice President Southern & Eastern Europe, Middle East und Afrika in Genf und Mailand. Weitere Stationen beinhalten Executive Vice President Southern Europe für Nixdorf Computer. Alberto Fresco graduierte an der Bocconi Universität in Mailand (Italien) mit einem Abschluss in „Business Economics“.
Jean-Claude Marchand ist Executive Director of Reuters plc und Chariman von Reuters Information and Group Marketing Director. Marchand wurde im März 2001 als Non-Executive Director of the Board bei Stepstone ASA berufen. Marchand trat im September 2001 von dieser Position zurück und übernahm als Directeur générale die Leitung von Groupe Edipresse, ein international tätiges Schweizer Verlagshaus mit Hauptquartier in Lausanne und über 3800 Mitarbeitern.
Karen Slatford, Senior Vice President of Hewlett-Packard Company und General Manager Business Customer Sales Organisation, wurde im März 2001 als Non-Executive Director of the Board bei StepStone ASA berufen.
Slatford blickt auf eine 15-jährige Karriere bei Hewlett-Packard zurück. 1994 wurde sie als General Manager of Computer Systems Organization in Großbritannien ernannt und übernahm in 1997 die Position als General Manager of Europe, Middle East and Africa für die Enterprise Accounts Organization. Slatford studierte an der Bath University in England und graduierte mit einem Bacherlor’s Degree in European Studies.
Jan Stenberg wurde in der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am 21. November 2001 als Chairman ernannt. Er tritt in dieser Funktion die Nachfolge von Whitney Bower an, der aus dem Gremium ausscheidet. Zuvor war Jan Stenberg als Non-Executive Director in den Aufsichtsrat bestellt worden. Stenberg war zuvor von 1994 bis Mai 2001 Chief Executive Officer der SAS Scandinavian Airline Systems.
Darüber hinaus ist er Chairman von B2 Bredband sowie Mitglied des Aufsichtsrats der Deutsche Lufthansa AG. Seit 1981 war Stenberg Executive Vice President der Ericsson Group und Mitglied des Corporate Executive Committee. Von 1998 bis 1999 war Stenberg Chairman der Firma Telia.
Klas Hillstrom (Jahrgang 1966) ist Managing Director der Investor AB, Schweden und Mitglied der Management-Gruppe seit 2000. Er ist verantwortlich für New Investments Europe der Investor Growth Capital AB. Hillstrom studierte an der Stockholm School of Economics und graduierte als Master of Science. Er ist Mitglied des Aufsichtsrats (Board of Directors) von StepStone ASA und Startupfactory N.V.
Lawrence W. Lepard (*1957) ist seit 1992 Managing General Partner von GeoCapital, New Jersey, USA. Zuvor war er Partner bei Summit Venture mit Verantwortung für die West Coast Region. Er bekleidete darüber hinaus die Position als Chief Financial Officer bei Caly Systems und als Investment Associate bei Continental Illinois Venture Corporation.
Lepard begann seine Berufslaufbahn als Financial Analyst Mergers & Acquisitions bei Smith Barney, Harris Upham & Co. Lepard studierte Wirtschaftswissenschaften an der Colgate University und schloss mit einem Bachelor of Arts „with Honors“ ab. Zusätzlich studierte er an der Harvard Business School und erhielt einen M.B.A. „with Distinction“.
Tom Vidar Rygh (Jahrgang 1958) war Chairman of the Board bei Telenor (Norwegen) und Executive Vice President und Mitglied des Corporate Management des norwegischen Traditions-Konzerns Orkla. Zusätzlich zu seinen Aufsichtsratsmandaten bei StepStone war er Board-Mitglied u.a. bei Industrikapital, Storebrand, Dyno, Enskilda Group, Oslo Bors (Oslo Stock Exchange) und Carlsberg Breweries.
Rygh studierte an der Norwegian School of Economics and Business Administration (NHH) und schloss mit einem MBA ab.
Last Exit Stepstone
Im Zusammenhang mit der Restrukturierung von StepStone im Sommer / Herbst 2001 sind folgende Führungskräfte ausgeschieden:
Whitney Bower Non-Executive Director, (turnusmässiger Wechsel mit Lawrence Lepard)
Charles Giles Clarke, Chief Executive Officer
Christoph Schmidt-Wolf, Chief Financial Officer; frühere Positionen bei Compaq, Hewlett Packard
Bengt Baron (*1962), Director Nordic Countries, frühere Positionen bei Eastman Kodak, Coca-Cola, McKinsey
Simon McKinnon, Chief Technology Officer, frühere Postionen bei Global Asset Management, PricewaterhouseCoopers
Pamela Vick, Group Marketing Director, frühere Positionen bei Hertz, Leo Burnett
Erik Bakkejord (Jahrgang 1972) gründete 1994 in Oslo die Website ICES als Online-Stellenmarkt, dieser wurde 1996 unter dem Namen „Jobshop“ Vorgänger von StepStone. Als Chief Executive Officer (CEO) führte er Jobshop zur Nummer eins unter den kommerziellen Online-Stellenmärkten in Norwegen und expandierte 1998 mit neugegründeten Niederlassungen in Schweden, Dänemark und Deutschland. In Großbritannien wurde 1999 eine separate Gesellschaft gegründet und der Name Jobshop wurde in StepStone umbenannt.
Im September 1999 übergab Bakkejord die operative Verantwortung an Giles Clarke und konzentrierte sich fortan auf seine Rolle als Vice Chairman of the Board.
Charles Giles Clarke graduierte von der Oxford Universität und begann seine Berufslaufbahn als Investment Banker bei Credit Suisse First Boston in 1976.
In 1981 war er Mitgründer der „Majestic Wine Warehouses“ und deren Executive Chairman. Diese Gesellschaft wurde 1989 an die Co-Investoren für 15 Mio. Pfund Sterling verkauft.
Von 1982 bis 1985 war Giles Clarke Managing Director bei Stewart Naim Plc, einer internationalen Grundstücks-Firma. Im Jahre 1990 gründete Giles Clarke eine Einzelhandelskette für Haustiere, die Pet City.
Giles Clarke war dort Chief Executive. In 1996 wurde diese für 150 Mio. Pfund Sterling an PetsMart Inc. verkauft.
Whitney A. Bower ist General Partner bei GeoCapital Partners, ein Venture Capital Unternehmen in Fort Lee, New Jersey, USA.
Er spezialisiert sich auf die Industrie-Branchen Telekommunikation und e-Commerce. Zuvor war er Director and Advisor u.a. bei Astracon, Geneva Technology, Locus Telecommunications, Axiom Systems und StepStone.
Whitney Bower war ebenfalls als Director of Marketing bei Open Market, Inc. und als Manager of Business Development für The Times Mirror Company tätig.
Er studierte Wirtschaftswissenschaften an der Harvard University und schloss mit einem B.A. und M.B.A. „with honors“ ab.
Peter Vogelaar, Chief Operating Officer. Seit 1. Mai 2000 bei StepStone. Zuvor war Vogelaar bei Unisource NV tätig und war dort als Vice President Operating Companies verantwortlich.
Von 1980 bis 1994 war Vogelaar für PTT Telecom (jetzt: KPN) und Comp-U-Card tätig.
Dr. Roland Metzger studierte Mathematik und Wirtschaftswissenschaften und war als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Heidelberg sowie als Berater bei verschiedenen Consulting-Firmen (Sema Group, Arthur D. Little) tätig.
1995 gründete er die Jobs & Adverts Online GmbH in Oberursel, diese wurde 2000 im Börsengang in jobpilot AG umbenannt. Gemeinsam mit Christopher Funk (jobpilot AG) verfasste er das Buch „Bewerben im Internet. Stellenangebote und Bewerbungen online“.
Willy Stahlmann, 48, trat mit Wirkung vom 1. November 2001 die Position als Finanzvorstand (Chief Financial Officer) bei jobpilot AG an. Zuvor war er Director Finance and Administration sowie Prokurist bei der Dimension Data AG & Co. Zusätzlich zu seinen Qualifikationen als Betriebswirt absolvierte Willi Stahlmann erfolgreich den internationalen Studiengang Master of Business Administration (MBA) an einer europäischen Universität.
Lennart Koch ist seit 01.01.2002 Vorstand für den Bereich Sales. Er verantwortet alle nationalen und internationalen Vertriebsaktivitäten der jobpilot AG. Lennart Koch leitete beim e-Recruiting-Anbieter Wideyes, einer Tochtergesellschaft von Jobline / TMP Worldwide, als Vice President Sales sämtliche internationalen Vertriebsaktivitäten und war zuletzt als Manager Central Europe verantwortlich für das B2B-Geschäft. Der Diplom-Kaufmann war zuvor Mitglied der Geschäftsleitung der international tätigen Softlab GmbH, einem Unternehmen der BMW Group. Dort zeichnete der 42-jährige Vertriebsprofi als Corporate Director Sales und Marketing verantwortlich. Davor war Koch bei Rank Xerox als General Manager für eine Customer Business Unit zuständig.
Christopher Funk, Studium mit Abschluss zum Diplom-Kaufmann und anschließende Tätigkeit am Institut für Wirtschaftswissenschaften der RWTH Aachen. Seit 1997 bei jobpilot tätig und zuständig für die Pflege und Weiterentwicklung der Websites und der Internet Services.
Holger Lietz, Vice President Marketing. Studium der Sozial- und Verwaltungswissenschaften an den Universitäten Duisburg und Konstanz. Marketingtätigkeiten bei Procter & Gamble und Ravensburger Spieleverlag.
Thorsten Abs, Vice President Corporate Development und verantwortlich für Merger & Acquisitions, New Business Opportunities und International Business Strategy. Zuvor Tätigkeiten im e-Business Consulting und der Luftverkehrsbranche. 1994 beendete er sein Studium im Bereich Luft- und Raumfahrtechnik an der Technischen Universität Berlin.
Stefan Simon (37) verantwortet als Vice President Finance seit Januar 2001 das Finanzwesen der jobpilot AG. Zu seinen Aufgaben zählen Rechnungswesen, Controlling, Finanzierungen, Steuern, Einzel- und Konzernabschlüsse, Geschäftsberichte und internes Reporting. Mehrjährige Berufserfahrung erwarb Stefan Simon bei verschiedenen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, zuletzt bei PriceWaterhouseCoopers als Audit Manager. Stefan Simon absolvierte eine Lehre als Groß- und Außenhandelskaufmann, bevor er Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Finanzen und Steuern an der FH Frankfurt studierte.
Stephan Lindenfeld, Manager Public and Investor Relations. Während seines Studiums der Politikwissenschaft arbeitete Stephan Lindenfeld für verschiedene Tageszeitungen und Radiosender (u.a. Hessischer Rundfunk, Mitteldeutscher Rundfunk). Nach seinem Studium war er als Referent für Öffentlichkeitsarbeit im Europaministerium des Freistaats Thüringen in Erfurt und Brüssel tätig und betreute dort u.a. die Präsentation der europäischen Kulturstadt Weimar in Brüssel. Von 1998 bis 2000 arbeitete Stephan Lindenfeld als PR-Referent in der Unternehmenskommunikation der Holding der mg technologies AG (Metallgesellschaft) in Frankfurt am Main. Der 31-jährige ist heute verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit der jobpilot AG.
Rebecca Polley schloss ihr Studium in Accounting an der Southern Methodist University in Dallas, Texas (USA) 1986 ab. Danach arbeitete sie bei KPMG in Dallas als Audit Manager, und bis Ende 1992 bei KPMG Deutsche Treuhand Gesellschaft in Hamburg. Von 1993 bis 1999 war Frau Polley als Finance Director für Europa, den mittleren Osten und Afrika bei SAS Institute GmbH in Heidelberg beschäftigt. Anfang 2000 trat sie als Chief Financial Officer bei jobpilot AG ein und war dort für die Bereiche Finanzen, Personal und Administration bis zu ihrem Ausscheiden (Oktober 2001) verantwortlich.
F. Udo Siegert (*1940) ist Vorsitzender des Aufsichtsrats der jobpilot AG. F. Udo Siegert begann seine Karriere bei der Telemation, Oberursel/Ts, vor 14 Jahren als Geschäftsführer und hat seit dieser Zeit den entscheidenden Wandel des Datenübertragungs-Spezialisten hin zum Systemintegrator und Netzwerkspezialisten vorangetrieben. Mit der Umwandlung der Telemation zur Aktiengesellschaft übernahm Siegert 1995 die Vorstands-Position.
Michael Scheeren, Chief Financial Officer (CFO) der United Internet AG und Aufsichtsratsmitglied jobpilot AG
Weiterführende Links
Jobshop acquires german online recruiting player Careernet
Oslo Børs (Oslo Stock Exchanges)
Dimension Data / Telemation Pressemitteilungen
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