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Active Sourcing vereinfachen durch Empfehlungen

Christian Brand, Talents Connect
Christian Brand, Talents Connect.

Ein Gastbeitrag von Christian Brand

Active Sourcing, e-Recruiting und Online-Stellenbörsen hin oder her: Die richtige Wahl für den Berufseinstieg zu treffen war für Berufseinsteiger noch nie so schwer wie heute. Der Arbeitsmarkt hat enorm viel zu bieten, ist aber auch fragmentiert, hoch spezialisiert und für Arbeitssuchende recht unübersichtlich. Hinzu kommen fehlende Orientierung bei Bewerbern („Was will ich?“) sowie intransparente Bewerbungsprozesse auf Seiten der Arbeitgeber. Die Folgen? Laut der aktuellen Staufenbiel-Studie „Job Trends 2013“ (PDF) führen gerade einmal 13 Prozent aller Bewerbungen zu einem Vorstellungsgespräch und wiederum nur 22 Prozent aller Vorstellungsgespräche zu einer Einstellung. Das ergibt eine Chance von knapp unter drei Prozent, dass eine Bewerbung auch tatsächlich zur Einstellung führt.

Arbeitssuchende müssen durchschnittlich über 100 Bewerbungen schreiben, um einen Job zu bekommen. Und auch für Arbeitgeber ist der Aufwand trotz toller Ansätze für Active Sourcing und e-Recruiting groß; im Schnitt dauert es doppelt so lange eine Stelle zu besetzten als anfänglich gedacht.

Das sind wenig ermutigende Zahlen für den deutschen Recruiting-Markt, gerade in Zeiten des Fachkräftemangels. Es scheint, als hätten in diesem Dickicht weder Personalentscheider noch Bewerber den vollen Überblick. Das führt auf beiden Seiten zu Frustrationen. Was fehlt ist eine passgenaue Vermittlung von Bewerber und Stelle. Und das in möglichst kurzer Zeit und mit möglichst wenig Arbeitsaufwand für beide Seiten.

„Next Level Recruiting“ verknüpft Active Sourcing und Empfehlungen

Das Ende vom Lied? Die beste Chance auf einen Job haben immer noch die Bewerber, die auf Grund einer persönlichen Empfehlung zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Trotz aller neuen Prozesse, trotz neuer Medien und Active Sourcing scheinen hier noch althergebrachte Muster vorzuherrschen. Das ist verständlich, denn auch Personaler kaufen nicht die „Katze im Sack“ sondern wollen möglichst schon vorher wissen ob der Bewerber lohnenswert ist oder nicht. Aber wie stellt man das richtig an, ohne einen großen Overhead an Arbeit zu erzeugen?

Talents Connect Matching Score
Talents Connect Matching Score

Genau hier setzt das Start-Up Talents Connect an. Die Kölner haben im Sommer eine Plattform ins Leben gerufen, die genau darauf basiert: Empfehlungen auszusprechen und so den Fokus von Bewerbern rechtzeitig auf das passende Unternehmen zu legen. Dazu bedienen sie sich eines Verfahrens, das bereits von Partnerbörsen bekannt ist und gut funktioniert, des „Matchings“. Mit Hilfe wissenschaftlicher Methoden werden Unternehmen und Bewerber im Hinblick auf weiche Faktoren untersucht und anschließend von einem Algorithmus aufeinander „gematcht“, also zielgenau verglichen. Entwickelt werden die Methoden, psychologische Fragebögen zur Erstellung individueller Persönlichkeitsprofile, gemeinsam mit dem Kölner Institut für Managementberatung. Bis heute haben sich über 5.000 Studenten und Akademiker auf der Plattform angemeldet und ein persönliches Profil erstellt, das sich auf Stellenanzeigen matchen lässt.

Diese Herangehensweise von Talents Connect geht damit über klassische Ansätze für Active Sourcing hinaus. Die neue Plattform hat eine eigene und stetig wachsende Community aus High Potentials und Young Professionals und hat das Ziel, die gesamte Vorselektion von Bewerbungen zu übernehmen. Wie wünscht sich der Bewerber seine Arbeit? Welche Eigenschaften muss er mitbringen, um in das Unternehmen zu passen? Harte und weiche Faktoren werden gezielt miteinander verglichen und ermöglichen beiden Seiten somit ein erstes Kennenlernen vor dem eigentlichen persönlichen Gespräch. Dank des Algorithmus sehen Personaler nur die Bewerbungen mit einem hohen „Matching Score“ auf ihrem Schreibtisch, deren Absender also fachlich sowie charakterlich auch wirklich zum Unternehmen passen. die Zeit-Investition einer HR-Abteilung in diese Bewerber demnach gut zu begründen ist. Auf der anderen Seite hilft diese Herangehensweise den Bewerbern dabei, Orientierung zu erhalten. Sie bekommen auf der Plattform nur die Jobs angezeigt, die den eigenen Zielen und Vorstellungen entsprechen.

Talents Connect Fragebogen
Talents Connect Fragebogen

 

Recruiting mit Bauchgefühl

So macht mal wieder ein Start-Up den Anfang, einer Branche neue Impulse zu geben. Zwar kann kein Algorithmus der Welt das über Jahre erprobte „Bauchgefühl“ eines erfahrenen Personalers ersetzen, aber die aufwändige Vorauswahl abnehmen kann er schon. Und nebenbei hat das Verfahren noch einen interessanten weiteren Effekt. Kleine Unternehmen im ländlichen Raum haben oft mit dem genauen Gegenteil zu kämpfen: Zu wenig Bewerber auf wichtige Vakanzen. Wenn aber die Unternehmenskultur eines Mittelständlers im „Ländle“ gut zu einem Bewerber passt, schlägt Talents Connect beide Parteien einander vor. Das gibt auch KMUs eine gute Chance, sich High Potentials der „Generation Y“ als Mitarbeiter zu sichern. Hidden Champions stehen so gleichberechtigt im Fokus guter Bewerber. Und das ohne große Maßnahmen zum e-Recruiting oder erhöhten Aufwand fürs Active Sourcing.

 

 

 

 

Autor: Christian Brand // Talents Connect

Kontakt: christian@talentsconnect.com // 0221 – 82 00 69 27

Talents Connect

 

(Bildmaterial: © TalentsConnect)

 

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