Wenn der Aufwand für Personalmarketing einfach so verpufft
Von Mark Brenner
Als klassischer „Oldschool“ Headhunter fragt man sich in in Zeiten von Active Sourcing, Reverse Recruiting und Web „Wievielauchimmer“, wie lange das eigene Geschäftsmodell noch den Anforderungen der Mandanten und der Realität des Marktes standhält. Es tut sich viel im Kandidatenmarkt-Frontend.
Was tut sich aber im Kandidatenmarkt-Backend? Die Investitionen in Personalmarkting steigen, während sich in den HR Abteilungen wenig tut. Ich denke in Metaphern. Wenn ich an Mitarbeitergewinnung denke, kommt mir ein Fischernetz in den Sinn. Maßnahmen im Rahmen des Personalmarketings vergrößern das Netz. Aber auch das größte Netz nutzt wenig, wenn es nicht engmaschig genug ist. Die Masche pro Quadratmeter ist eine Kenngröße, die aus meiner Sicht in der Personalabteilung gemessen wird. Wenn es hier nicht gelingt, den „Kandidatenfisch“ im Netz zu halten, schlüpft er durch und geht verloren.
Was ich damit sagen will: der Messestand auf dem Recruiting-Tag an der Uni wird jedes Jahr größer, die Breite der genutzten Stellenbörsen nimmt zu und die Anzeigen werden bunter und bewegter. Dann die Frage der 27-jährigen Recruiterin: „Warum sollte sich die Ernst Beispiel AG für Sie entscheiden?“ – Puff, an dieser Stelle entsteht häufig schon der erste Verpuffungseffekt der Personalmarketing Millionen oder Milliarden. Später im Gespräch dann die Frage nach der Position in fünf Jahren.
Ich weiß nicht, wie es bei Ihnen aussieht – bei mir sieht es so aus, dass ich noch nicht einmal weiß, was ich übermorgen essen werde. Personalarbeit von gestern?
Was mir fehlt (vor allem in der Zusammenarbeit mit der ein oder anderen HR Abteilung) ist die Sales-Denke. Mitarbeitergewinnung = Kundengewinnung. Die Methoden sind die gleichen. Warum bei uns kaufen? Warum gerade dieses Produkt, obwohl es doch etwas teurer als das des Wettbewerbers ist? Genau hier kommt aber wieder der „Oldschool“ Headhunter ins Spiel. Solange wir, bewaffnet mit Telefon, einer knackigen selling story und viel Herzblut Zielkandidaten den Traum von einem besseren Leben (Leben = Job) verkaufen, sind wir vermutlich auf der sicheren Seite.
Daneben hat bis heute kein Algorithmus einen tollen Kandidaten zum Abendessen eingeladen.
Über BRENNER-TEKATH
Die BRENNER-TEKATH Personal- und Unternehmensberatung feierte im November 2015 das sechsjährige Bestehen, das erneut beste Geschäftsjahr seit Gründung und erstmals wird auch die magische Grenze von 100 vermittelten Fach- und Führungskräften gefeiert.
Das inzwischen elfköpfige Team hat sich auf das Headhunting im Segment Personaldienstleister und Personalberater (recruitment-to-recruitment) spezialisiert. Daneben werden die Kernsegmente sukzessiv um HR-nahe Dienstleistungen
erweitert.
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