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Regionale Verteilung der Zuwanderung

Wido Geis-Thöne
DR. WIDO GEIS-THÖNE Senior Economist für Familienpolitik

Die Zuwanderung von Menschen aus dem Ausland kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Altersstruktur in den besonders vom demografischen Wandel negativ betroffenen Regionen zu stabilisieren. Allerdings haben diese in den letzten Jahren kaum Zuwanderer gewonnen. Gelingt die Integration in den Arbeitsmarkt, kann Zuwanderung zudem die wirtschaftliche Entwicklung einer Region stärken. Dabei ziehen die besonders arbeitsmarktnahen Erwerbszuwanderer aus Drittstaaten heute zu großen Teilen in die wirtschaftlichen Zentren im Süden. Hingegen lassen sich in den wirtschaftsschwächeren Städten in Nord- und Westdeutschland relativ viele Geflüchtete  nieder. Insgesamt verstärkt Zuwanderung die bestehenden regionalen Divergenzen derzeit tendenziell sogar noch.

Regionale Verteilung der Zuwanderung
Foto: iStock

 

Um die Kommunen, die besondere Integrationsleistungen erbringen, finanziell zu entlasten, sind gezielte Zuweisungen von Bund und Ländern wünschenswert. Dies setzt eine treffsichere Erfassung der Integrationslasten voraus, die allerdings auf Basis der aktuell verfügbaren Daten nicht möglich ist.

Wie Zuwanderung den demografischen Wandel beeinflusst 
Der demografische Wandel lässt viele Regionen des Landes seit Jahren schrumpfen, darunter leidet besonders Ostdeutschland. Die Zuwanderung aus dem Ausland könnte den Prozess stoppen und besonders betroffenen Regionen helfen – allerdings siedeln sich dort die wenigsten Ausländer an.

 

Zuwanderung: Ungleich verteilt

Die ostdeutschen Bundesländer schrumpfen seit Jahren und könnten dringend Zuwanderer aus dem Ausland gebrauchen. Die wiederum ziehen aber vor allem in west- und süddeutsche Ballungszentren. Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) untersucht, welche Regionen bei Zuwanderern besonders beliebt sind – und wo Zuwanderer fehlen.

Hochqualifizierte Zuwanderung: Ungenutztes Potenzial

Deutschland ist attraktiv für hochqualifizierte Einwanderer, zeigt eine neue Studie der OECD und der Bertelsmann Stiftung. Allerdings reicht das noch nicht: Bundesweit fehlen Tausende Fachkräfte. Die Politik muss dringend mehr für hochqualifizierte Zuwanderer tun.

 

IW-REPORT

Wido Geis-Thöne: Regionale Verteilung der Zuwanderung

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