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Mediennutzung von Studierenden bei der Jobsuche und die Bedeutung sozialer Netzwerke

Henner Knabenreich
Henner Knabenreich

Ein Gastbeitrag von Henner Knabenreich

Welche Medien nutzen Studierende eigentlich, wenn sie sich auf Jobsuche befinden und sich über potenzielle Arbeitgeber informieren wollen?

Welche Rolle spielen klassische Printmedien, welche die Unternehmens-Website? Welche Netzwerke werden werden genutzt, um mit anderen in Kontakt zu treten und in Kontakt zu bleiben? Welchen Stellenwert hat Facebook, was bedeutet der persönliche Kontakt im Kontext des allgegenwärtigen und nicht mehr wegzudenkenden Social Networks?

Welche Rollen spielen Facebook, Xing, LinkedIn und Twitter bei der Jobsuche?

Was sind Gründe, Fan einer Facebook-Page zu werden? Um Sympathie auszudrücken? Um auf dem Laufenden gehalten zu werden? Um Zugriff auf exklusive Informationen zu erhalten?

Werden Karriere-Pages auf Facebook, wo sich Unternehmen als Arbeitgeber präsentieren und in den Dialog mit potenziellen Mitarbeiter treten, von Studiereden wahrgenommen? Und wenn ja, was sind ihre Erwartungen?

All das sind Fragen, die vonStudent Monitor und personalmarketing2null im Rahmen einer Online-Befragung unter 201 Studenten – unter anderem aus den Studiengängen BWL, Ingenieurwesen, Natur- Geistes- und Gesellschaftswissenschaften – aus verschiedenen deutschen Hochschulen erhoben wurden.

Unternehmenswebsite und persönliche Kontakte sind beliebteste Informationsquelle

Beliebtestes Informationsmedium bei der Jobsuche ist die Unternehmens- bzw. die Karriere-Website. 91 % der Befragten nutzen das Online-Instrument. Persönliche Kontakte nutzen 75 % der Befragten, um sich über potenzielle Arbeitgeber zu informieren. Auch Online-Jobbörsen und Arbeitgeberbewertungsplattformen stehen hoch im Kurs. (Noch) weit abgeschlagen stehen hingegen Social Web-Plattformen wie Facebook, Xing, Twitter und LinkedIn. Insbesondere LinkedIn spielt keine nennenswerte Rolle bei Studierenden.

Das Gleiche gilt im Übrigen für Xing. Nur 3 % der Befragten haben ein eigenes Profil bei Xing, bei Facebook sind es 80 %. 86 % der Facebook-User nutzt das soziale Netzwerk täglich oder sogar mehrmals täglich.

Apropos Facebook: Auf die Frage nach den Netzwerken bzw. Events, die genutzt werden um mit Menschen beruflich und privat in Kontakt zu treten, steht Facebook (72 %) fast gleich auf mit Partys und Feiern (82 %). Auch hier zeigt sich wieder einmal mehr, dass Facebook aus dem täglichen Leben nicht mehr weg zu denken ist.

Mehrheit findet Karriere-Pages auf Facebook interessant

Bei über 18.000.000 aktiven Facebook-Usern ist es daher auch wenig erstaunlich, dass sich immer mehr Unternehmen mehr oder wenig erfolgreich mit einer Karriere-Page auf Facebook etablieren (wollen). Innerhalb eines Jahres hat sich die Zahl nahezu verfünffacht. Und wie reagiert die potenzielle Zielgruppe – in diesem Fall also die Studierenden – darauf?

Facebook Karriere-Pages

 

 

Interessant: Nur die wenigsten kennen solch eine Page überhaupt bzw. sind Fan solch einer Arbeitgeber-Page. Noch viel interessanter: Diejenigen, die diese Pages nicht kennen, finden den Ansatz aber sehr interessant und können sich sehr wohl vorstellen, Fan solch einer Arbeitgeber-Präsenz auf Facebook zu werden.

 

Hier sind aber auch die Unternehmen gefordert. Denn selbst die Unternehmen, die im größten sozialen Netzwerk vertreten sind, versäumen es oft genug, auf ihre Social Media Präsenz aufmerksam zu machen. Sowohl online auf der Karriere-Website als auch offline in einschlägigen Printinsertionen fehlt ein Hinweis völlig.

 

Die Basisauswertung der Studie finden Sie unter Slideshare. (Link: http://www.slideshare.net/hknabenreich/basisauswertung-studie-berufundsozialenetzwerke)

 

Über Student-Monitor UG:

Die Student Monitor UG (Link: http://student-monitor.de/about) betreibt die innovative Online-Plattform Studenten-Meinung.de. Student Monitor bietet Unternehmen die Möglichkeit, auf einzelne Studiengänge zugeschnittene Umfragen durchzuführen. So bekommen die Unternehmen exakte Informationen über die Wünsche und Erwartungen der jeweiligen Zielgruppe, um ihre Employer Branding Bemühungen darauf abzustimmen.

 

Über personalmarketing2null:

personalmarketing2null (Link: http://personalmarketing2null.wordpress.com) ist das Blog des freiberuflichen Beraters Henner Knabenreich. Er bloggt dort über Social Media, Online-Personalmarketing, Ausbildungsmarketing und Employer Branding. Nach Stationen u. a. bei Jobware, Bertelsmann, tmp (jetzt Personalwerk) und der Managementberatung Kienbaum entwickelt und optimiert er nun gemeinsam mit den Unternehmen Online-Personalmarketing- und Social Media-Konzepte.

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2 Comments

  • Ich halte die Aussage von den Studierenden völlig falsch bzw. missinterpretiert, denn die Suche über die – Unternehmenswebsite – geschieht nur dann, wenn man die Firma, das Unternehmen und den Brand kennt, und dies geschieht über andere Kanäle außer man heisst Siemens, MAN oder Daimler.

    Fragen Sie doch mal 20 Studenten, wieviel Unternehmen diese kennen? Selten sind es mehr als 20 die Sie aufzählen können. Und meist wenn dann nur brands, weniger Firmen aus dem Mittelstand! Wie sollen Sie dann sich per Unternehmenswebsite bewerben. Hier kommt die Idee, der Impuls meist über andere Massnahmen oder Anzeigen Schaltungen in Print oder Online.

    Wir hatten im Jahre 2009 eine ähnliche Studie mal erstellt, die man schön vergeleichen kann. Siehe http://www.spirofrog.de/blog/studie-nutzung-von-social-media-im-hr-%E2%80%93-personal-bereich-%E2%80%93-umfrage-ergebnisse/

  • Fast Jeder hat sich sicherlich mindestens einmal gefragt, wie andere FB-Seiten es fertiggebracht haben, innerhalb kürzester Zeit so viele neue Fans zu bekommen. Mit Sicherheit ist die ein oder andere tolle Methode dabei gewesen, welche dazu führte, dass sich die Seite von ganz alleine wie ein Laubfeuer verbreitet hat und die Leute von dieser Methode sehr begeistert waren. Aber eine Menge der FB-Auftritte nutzen einen kostenfreien Service genannt Likemachine. Dort kann man, nach kostenloser Registrierung, Punkte durch das „liken“ anderer FB-Seiten sammeln. Diese Punkte kann man im Anschluss dazu einsetzen, um seine eigene, auf Likemachine hinzugefügte FB-Seite, „liken“ zu lassen. Je mehr Punkte man für einen Like investiert, desto öfter wird der Likebutton durch die anderen Mitgliedern geklickt. Mit Hilfe dieser Methode ist es ziemlich einfach, innerhalb sehr kurzer Zeit, sehr viele neue Facebook Abonnenten für die eigene Seite zu ergattern.

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