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Ein Vogel? Ein Flugzeug? Nein – Superman! Wie laufbahner.de das Recruiting verändern will

Harald Lenz
Harald Lenz

[ghk] Als am 29 März 1966 am Broadway ein neues Musical die Premiere feierte, war der Titel des Stücks eigentlich ziemlich außergewöhnlich: „ It’s a Bird…It’s a Plane…It’s Superman“. Der Titel versprach des Rätsels Lösung, auf das die Welt schon lange wartete, es kündigte die Ankunft von Superman an und gab dem Helden Clark Kent alias Superman ein Gesicht.

In einer Zeit, in der moralische Grundsätze reihenweise über Bord geworfen wurden und sich insbesondere die Wirtschaft nichts sehnlicher als den „ehrbaren Kaufmann“ zurück- und herbeisehnt, ist nichts dringender gefragt als eine „Neue Moral“, als eine Abkehr von den Raffkes, den Heuschrecken, der Gierigen, die nur die eigenen Taschen vollstopfen möchten. Glücklicherweise liefert die Boulevard-Presse mit den großen Buchstaben täglich alle Einzelheiten.

Und fast scheint es, als ob endlich Fortschritte erzielt werden und auf vielen Gebieten des täglichen Lebens Vollzug gemeldet werden könnte. In der Weltpolitik wurde mit Präsident Barack („Yes we can“) Obama ein Clark-Kent-Superman mit viel Vorschußlorbeeren inthronisiert, in der europäischen Politik streben eher kleinwüchsige Staatschefs wie Nicolas Sarkozy in Frankreich oder Silvio Berlusconi in Italien in die großen Fußstapfen einer Polit-Clark-Kent-Rolle. In der deutschen Politik mutiert der Oberaufseher der bundesrepublikanischen Finanzen in die Clark-Kent-Supermann-Rolle als erfolgreicher Feuerwehrmann der Finanzkrise – und lenkt so ganz nebenbei vom Versagen der staatlichen Finanz-Kontroll-Institutionen ab. In der Unterhaltungsbranche ist diese Rolle schon an DSDS-Chef Dieter Bohlen alias Clark-Kent-Superman vergeben. Arbeitgeber und Bewerber könnten sich eigentlich nur glücklich schätzen, daß Dieter Bohlen für Bewerbungsgespräche oder Recruiting-Assessment-Centers keine Aufträge entgegen nimmt.

Wer Ankündigungen und Relaunchs der Jobbörsen in den vergangenen Monaten verfolgt hat, dem drängt sich unweigerlich auch die sehnsüchtige Frage nach dem Superman des Recruiting auf:  Welche Jobbörse bietet angesichts des unendlichen Web 2.0 Hype und der Versprechungen der Employer Branding Propheten endlich etwas an, was Bewerber und Personalchefs auch nur halbwegs an einen Superhero des Recruiting im knallig rote Kostüm von Superman erinnert?

Während einige Jobbörsen sich bei ihrem Relaunch auf optische Verbesserungen beschränkten, versprach Monster beim groß angekündigten Relaunch am 10. Januar 2009 die Renaissance der Bewerberdatenbanken. Im Recruit-Speek der Human Resources Gurus hört sich das dann so an:

„Your calling is calling: Now you can create your own homepage, get targeted job search results, and create a career plan. Try the Career Mapping tool to explore your career path“.

Wer Harald Lenz, Geschäftsbereichsleiter Recruitingmarkt bei der Süddeutschen Zeitung nach den Kriterien der Namensgebung von laufbahner.de fragt, hört als Antwort die kurze Deklination der Personaler-Grammatik:

1. Nix englisches

2. Nix mit Job, Career, Stellenangebot oder Karriere im Namen

3. Etwas Einprägsames, Neuartiges

4. laufbahner.de – eben.

Und so soll laufbahner.de die Vorstellung vermitteln, wie sie die Kapitäne eines Eisbrechers symbolisieren: Den Widrigkeiten des Arbeitsmarktes wird mit neuen Konzepten, vorbildlichen Funktionen und fortschrittlicher Matching-Technologie pardon, Suchverfahren, entgegnet, um endlich Bewegung in die eingefrorenen Schiffahrts-Routen und Karriere-Laufbahnen zu bringen.

laufbahner.de - ein Service der Süddeutschen Zeitung
laufbahner.de - ein Service der Süddeutschen Zeitung

Und so verdichtet sich das Bild, das der Süddeutsche Verlag in München mit seinem neuen Service-Angebot namens laufbahner.de vermittelt:

Der laufbahner.de ist keine reinrassige Jobbörse, keine Anzeigenplattform, keine Bewerberdatenbank, kein Bewerbermanagementsystem, kein soziales Netzwerk oder keine Kommunikations-Plattform. Es ist von allem etwas, und es ist vor allem innovativ.

Die Chancen stehen nicht schlecht, daß laufbahner.de als fliegender Superhero des Recruitings von Jobsuchenden und Personalchefs angesehen wird, der schützend seine Hand über die Ambitionen der Kandidaten und der Bewerberauswahl der Personaler legt.

Wird Harald Lenz mit laufbahner.de zum Superhero des Recruiting?
Wird Harald Lenz mit laufbahner.de zum Superhero des Recruiting?

Ist es ein Vogel? Ist ein Flugzeug? Nein, es ist laufbahner.de

In Kürze erscheint: Stellenangebote waren gestern, Perspektiven sind heute: die neuen Konzepte von laufbahner.de im Überblick.

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