Dschungelcamp für Recruiter? CeBIT manifestiert Fachkräftemangel der ITK-Branche
Von Gerhard Kenk, Crosswater Job Guide.
Noch ist es nicht soweit, dass die Meister der seichten TV-Unterhaltung Personaler als Zielgruppe und Dschungelcamp-Akteure entdeckt haben. Doch die tägliche Recruiting-Arbeit erinnert nur allzu oft an die Orientierungslosigkeit bei dem Marsch durch den Dschungel der Jobportale.Wenn die CeBIT, die größte Computermesse der Welt, ihre Pforten in Hannover öffnet, stehen nicht nur Bits und Bytes, sondern auch die fehlenden Fachkräfte der Informatik- und Telekommunikation im Mittelpunkt des Interesses. Der Branchenverband BITKOM hat die überhitzte Lage am Arbeitsmarkt für diese Berufsgruppe so thematisiert:
„Seit Jahren ist der Fachkräftemangel für die BITKOM-Unternehmen eines der größten Probleme. Die CeBIT ist eine hervorragende Gelegenheit, junge Menschen für spannende Tätigkeiten in unserer Wachstumsbranche zu begeistern“, sagt BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. „Was den Unternehmen Sorge bereitet, bedeutet für gut ausgebildete Berufseinsteiger hervorragende Jobchancen.“ Aktuell fehlen nach Berechnungen des BITKOM deutschlandweit 39.000 IT-Spezialisten. (http://crosswater-job-guide.com/archives/41517)
Jobbörsen-Nutzerzufriedenheit: Gutes Timing – große Dissonanzen
Ganz aktuell zur CeBIT gibt es nun eine aktuelle Analyse der besten Jobportale für die Berufsgruppe Informationstechnologie und Telekommunikation. Grundlage sind die Ergebnisse der langjährigen Nutzer-Zufriedenheitsumfrage von www.CrossPro-Research.com auf der Basis von ca. 23.000 Bewertungen. Die Auswertung der Top-20 Jobportale nach dieser Berufsgruppe (Basis: 1236 Bewertungen) zeigt auf, dass es eine beträchtliche Schwankungsbreite von 27% zwischen den beliebtesten und weniger beliebten Jobbörsen gibt. Diese Dissonanzen erstrecken sich über die allgemeinen Jobbörsen, Spezialjobbörsen und Jobsuchmaschinen.
Das nachstehende Chart zeigt die Schwankungsbreite in der Nutzerzufriedenheit für Stellensuchende, die eine Karrierechance in der Berufsgruppe Informatik / Telekommunikation suchen. Dieses Zufriedenheitsranking (auf einer Skala von 7=sehr gut bis 1=überhaupt nicht gut) ist besonders aussagekräftig, weil es auf einer Langzeit-Analyse der letzten fünf Jahren basiert und insgesamt 1236 Peer-Bewertungen der Top-20 Jobportale umfasst. Bewertungen, die von Stellensuchenden für andere Berufsgruppen abgegeben wurden, sind hier nicht berücksichtigt.
Im Vergleich mit dem durchschnittlichen Zufriedenheitswert zeigt sich, welche Jobportale besser oder schlechter als der Durchschnitt sind. Überdurchschnittlich gut schneiden in dieser Analyse beispielsweise Spezialjobbörsen wie Ictjob.de, DV-Treff, das IT-Freelancer-Portal GULP oder Absolventa, der Karriere-Spezialist für Studenten, Absolventen und Young Professionals ab. Jobsuchmaschinen wie Kimeta.de und iCjobs.de erzielen ebensfalls überdurchschnittliche hohe Zufriedenheitswerte.
Auffallend ist es, dass Generalisten wie JobScout24, FAZjob.net, Stellenanzeigen.de oder Monster unterdurchschnittlich in dieser Berufsgruppe bewertet werden, ähnliches gilt für die Business- / Karriere-Netzwerke wie Xing Jobs oder Experteer. Die hohe Schwankungsbreite zwischen den überdurchschnittlich bzw. unterdurchschnittlich bewerteten Jobportalen beträgt 27%. Dies zeigt deutlich auf, dass Jobportale aus Sicht der Jobbörsen-Nutzer stark differenziert bewertet und genutzt werden.
Für Recruiter liegt es auf der Hand, ihre Stellenanzeigen in Jobportalen zu platzieren, deren Nutzer einen hohen Zufriedenheitsgrad konstatieren. Für Stellensuchende wiederum empfiehlt es sich, zielgerichtet und zeitökonomisch auf solchen Jobportale nach Karrierechancen zu suchen, die von ihren Peers positiv bewertet wurden. Bewerber – nicht nur IT-Experten – können an der Jobbörsen-Nutzer-Umfrage hier teilnehmen: http://www.crosspro-research.com/umfrage.html
Die Jobbörsen-Auswahl ist nichts für Bequemdenker
Nachts sind alle Jobbörsen grau – aber bei Licht besehen zeigen sich erhebliche Unterschiede bei den wichtigen Leistungskriterien wie Anzahl der publizierten Stellenanzeige, Reichweite oder Nutzerzufriedenheit der spezifischen Kandidaten-Gruppen. Deshalb ist es für die Personalbeschaffung eminent wichtig, gerade bei dem ersten Schritt der richtigen Jobbörsen-Auswahl nicht auf ein diffuses Bauchgefühl zu vertrauen, sondern vorhandene empirisch-basierte Analysen zu nutzen.
Abhilfe und auch konkrete Entscheidungshilfe ist jetzt auf dem Weg: Das neue Crosswater-Recruiter-Tool „smart Job Ad Placement“ ermöglicht Personaler herauszufinden, welche Jobbörsen ihre Zielgruppe nutzt. Ebenfalls können Recruiter mit diesem Tool geeignete Stellenanzeigenpakete auswählen und den Direktkontakt mit Mediaagenturen schnell und bequem herstellen. Momentan beteiligen sich vier Media-Agenturen mit einem Angebot von über 110 Anzeigenpaketen an dieser Kooperation: http://crosswater-job-guide.com/gunstige-stellenanzeigen-im-paket