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Was Fachkräfte wollen: 5 Empfehlungen für die Rekrutierung von Fachkräften

Dr. Sebastian Dettmers
Dr. Sebastian Dettmers

Wie entwickelt sich das Selbstverständnis von Fachkräften auf einem Arbeitsmarkt, der für Hochqualifizierte nahezu Vollbeschäftigung mit sich bringt? Wie verändern sich ihre Ansprüche auf einem solchen Arbeitnehmermarkt? Für die StepStone Trendstudie 2016 hat die Online-Jobbörse 14.000 Fach- und Führungskräfte nach ihren Vorstellungen hinsichtlich Jobsuche und Karriere befragt. StepStone stellt die fünf wichtigsten Erkenntnisse vor und erklärt, welche Empfehlungen sich für Personalverantwortliche daraus ableiten:

Talente in Pole Position: Fachkräfte sind heute selbstbewusst wie nie

Fachkräfte kennen ihren Marktwert: 84 Prozent sind davon überzeugt, einen wertvollen Beitrag zum Unternehmenserfolg zu leisten. Angst vor Arbeitslosigkeit? Für die große Mehrheit gar kein Thema. Im Gegenteil: Mehr als zwei Drittel meinen, dass sie innerhalb von sechs Monaten einen neuen Job finden können, wenn sie nur wollen.

  • Für Arbeitgeber heißt das: Sie müssen um ihre Bewerber werben! Beschreiben Sie die künftigen Aufgaben der Kandidaten konkret, anschaulich und attraktiv. Zeigen Sie Beispiele von effektiver Zusammenarbeit zwischen Abteilungen. Lassen Sie Ihre Mitarbeiter selbst von ihren Aufgaben und Zielen berichten.

 

Aktive Karrierelenker: Fachkräfte sind ständig wechselbereit

Treue Seelen? Pustekuchen! Lediglich 18 Prozent glauben, in fünf Jahren noch beim derzeitigen Arbeitgeber beschäftigt zu sein. 43 Prozent haben den Wechsel schon fest eingeplant. Ihr Hauptziel beim Wechsel: Weiterentwicklung und ein höheres Gehalt.

  • Aufstieg zum Filialleiter? Besondere Fortbildungen? Motivieren Sie durch Beschreibung möglicher Zukunftschancen. Geben Sie Beispiele für unterschiedliche Karrierepfade und beschreiben Sie die Weiterbildungsmöglichkeiten in Ihrer Organisation. Seien Sie mutig und geben Sie eine Gehaltsspannbreite an. Egal ob Sportprogramme, Ihre gute Kantine, Firmenwagen, Umzugshilfen, Sozialleistungen – nennen Sie Ihre besonderen Leistungen beim Namen.

 

Job Shopping: Fachkräfte wollen hürdenlos zum neuen Job

Wer online einkauft, ist daran gewöhnt, seine Ware am nächsten Tag in den Händen zu halten. Dieses Service-Level verinnerlichen Fachkräfte immer stärker. Mehr als ein Drittel der Befragten bricht den Bewerbungsprozess ab, wenn er zu kompliziert wird. Ein Viertel verweigert eine Bewerbung über ein Online-Formular oder -Portal. Fast jeder Zweite begrüßt die Bewerbung per Smartphone als Weg zum schnelleren und persönlicheren Austausch mit dem Arbeitgeber.

  • Vermeiden Sie komplizierte Bewerbermanagementsysteme, Formulare und Vorgänge. Nehmen Sie die Perspektive des Kandidaten ein. Bauen Sie potenzielle Hürden ab und sorgen Sie für schnelle und persönliche Rückmeldungen. Optimieren Sie Ihre Stellenanzeigen für die mobile Nutzung. Machen Sie Ihre Karriereseite fit für mobile Endgeräte und erhöhen Sie den Bewerberrücklauf so spürbar.

 


Job-Life-Fit: Fachkräfte wollen ihren Arbeitgeber mögen

79 Prozent der Fachkräfte ziehen einen inhaltlich passenden Job nicht in Betracht,

wenn sie sich nicht mit dem Arbeitgeber identifizieren können. Müssten sie wählen zwischen einer sehr interessanten Aufgabe mit Kollegen, mit denen sie sich menschlich nicht verstehen, und einer uninteressanten Aufgabe in einem freundschaftlich verbundenem Team, dann entscheiden sich 71 Prozent für das harmonische Team.

  • Was zeichnet die Zusammenarbeit in Ihrem Unternehmen aus? Welchen gesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Beitrag leisten Ihre Produkte? Zeigen Sie Kante und begeistern Sie die richtigen Kandidaten durch die gelebten Werte Ihres Unternehmens. Authentische Informationen über Teamevents, Standort und Umgebung oder gesellschaftliches Engagement schaffen Vertrauen. Führen Sie Kandidaten schon früh im Bewerbungsprozess durch die eigenen Räume und stellen Sie Bewerbern die künftigen Kollegen vor.

 

Team-Ego-Balance: Fachkräfte wollen beides

Selbstständig denkend und unternehmerisch handelnd auf der einen Seite, teamorientiert und kooperativ auf der anderen Seite – so wünschen sich viele Unternehmen ihre Mitarbeiter. Die Studienergebnisse zeigen: Auch Fachkräfte wollen sowohl eigenverantwortlich arbeiten als auch im Kollegenkreis aufgehen. Die richtige Team-Ego-Balance zu finden, wird zu einem wichtigen Ziel bei der Karriereentwicklung.

  • Vermitteln Sie den Kandidaten möglichst konkret, wie Ihr Unternehmen eigenverantwortliches Arbeiten fördert. Zeigen Sie auf, wie der Kandidat das vorhandene Team und das Team den Kandidaten bereichern kann. Sprechen Sie an, in welche Richtung sich das Team bzw. die Abteilung im Unternehmen noch entwickeln könnte. Geben Sie Beispiele von effektiver Zusammenarbeit zwischen Abteilungen.

 

 

Alle Ergebnisse der StepStone Trendstudie „Jobs nach Maß – was Fachkräfte wollen“ finden Sie hier: www.stepstone.de/trendstudie

 

Über die StepStone Trendstudie 2016

Im Frühjahr 2016 hat die Online-Jobbörse StepStone rund 14.000 Fach- und Führungskräfte zu ihrem Selbstverständnis, ihren Erwartungen und ihren Karriereplänen befragt. Knapp zwei Drittel der befragten Arbeitnehmer setzte sich aus Fachkräften und Spezialisten zusammen. 38 Prozent der Studienteilnehmer gehörten der Führungsebene an. Insgesamt waren 42 Prozent Frauen und 58 Prozent Männer in der Studie vertreten. Der Großteil der Befragten ist in den Berufsfeldern IT, Ingenieurswesen, Vertrieb, Marketing, Banken und Finanzen sowie Logistik tätig.

 

Über StepStone

StepStone ist die führende Online-Jobbörse in Deutschland. Das Angebot von StepStone ist mit mehr als 11 Millionen Besuchen im Mai 2016 das meistgenutzte im Wettbewerbsumfeld (Quelle: IVW). StepStone beschäftigt mehr als 1.800 Mitarbeiter und betreibt neben www.stepstone.de Online-Jobbörsen in weiteren Ländern. Das 1996 gegründete Unternehmen ist eine Tochter der Axel Springer SE.

 

 

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