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BPM-Umfrage: 77 Prozent der Unternehmen ermöglichen Homeoffice

Der Wunsch vieler Beschäftigter, flexibel arbeiten zu können, scheint in den Unternehmen angekommen zu sein: 77 Prozent der Unternehmen bieten ihren Beschäftigten die Möglichkeit, gelegentlich im Homeoffice zu arbeiten. 83 Prozent ermöglichen mobiles Arbeiten von unterwegs. Knapp 30 Prozent der Mitarbeiter in den befragten Unternehmen sind gelegentlich aus dem Homeoffice oder mobil für ihren Arbeitgeber tätig, 4 Prozent arbeiten ausschließlich von zu Hause aus. Bei den Führungskräften ist der Trend noch ausgeprägter: 43 Prozent bearbeiten zeitweise ihre Aufgaben von Zuhause oder unterwegs. Das sind die zentralen Ergebnisse einer Umfrage, die der Bundesverband der Personalmanager (BPM) im Zeitraum vom 16. April bis 7. Mai 2019 unter 2.201 Personalmanager/innen durchgeführt hat.

Katharina Herrmann

Insgesamt machen die Antworten der Personalentscheider deutlich, dass noch ein ungedecktes Potenzial zwischen dem Wunsch des Mitarbeiters, flexibel arbeiten zu dürfen, und der tatsächlichen Nutzung in der Unternehmensrealität besteht. So könnten nach Einschätzung der Befragten knapp 50 Prozent der Beschäftigten gelegentlich im Homeoffice arbeiten und 57 Prozent der Mitarbeiter/innen wünschen sich dies nach Einschätzung der Personaler.
Für 74 Prozent überwiegen die positiven Erfahrungen mit Homeoffice. 39 Prozent haben bereits entsprechende Betriebsvereinbarungen und 73 Prozent befürworten betriebliche Regelungen zu diesem Thema.

Als größte Herausforderungen, die einer Umsetzung von Homeoffice-Konzepten entgegenstehen, sehen die Befragten in erster Linie existierende Präsenzkulturen, in denen Vorgesetzte Anwesenheiten der Mitarbeiter verlangen. Da sich die Heimarbeit nicht für alle Bereiche und Aufgabenstellungen anbietet, und damit nicht allen Mitarbeitern diese Option zur Verfügung steht, sehen die Befragten auch in diesem Punkt eine Hürde.

„Die Ergebnisse zeigen, dass das Thema Homeoffice bei Mitarbeitern und Arbeitgebern mittlerweile gleichermaßen wichtig geworden ist. Für die einen bedeutet es, individuelle Freiräume zu nutzen, für die anderen ist es Flexibilisierungsinstrument Nummer 1,“ bewertet Dr. Katharina Herrmann aus dem BPM-Präsidium die Ergebnisse.
Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse sieht der Bundesverband der Personalmanager das aktuelle Urteil des Europäischen Gerichtshofs zur Erfassung der Arbeitszeit kritisch. „Zu modernen Arbeitskulturen gehören Flexibilität in der Arbeitsgestaltung und Vertrauen zwischen Mitarbeitern und Führungskräften. Das Urteil blendet diese beiden Aspekte und damit auch die Forderungen der Mitarbeiter komplett aus,“ so Herrmann.

 

Über uns:

Der Bundesverband der Personalmanager (BPM) ist die berufsständische Vereinigung für Personalmanager/innen aus Unternehmen, Organisationen und Verbänden. Der Verband fördert den Wissensaustausch unter HR-Verantwortlichen und vertritt die Interessen seiner 4.600 Mitglieder gegenüber Politik und Wirtschaft. Die Mitglieder des Verbands sind HR-Professionals aus allen Personalfunktionen und Führungsebenen, vom HR-Generalisten im Start-up bis zum Personalvorstand im Dax-Konzern: www.bpm.de

Kontakt:
Dr. Katharina Schiederig
Leiterin der Bundesgeschäftsstelle
Bundesverband der Personalmanager e.V.
Oberwallstraße 24
D-10117 Berlin
Tel +49 (0) 30/84 85 93 00
katharina.schiederig@bpm.de
www.bpm.de

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