Google4Jobs: Es hätte so schön sein können
Von Gerhard Kenk, Crosswater Job Guide
Werbetrommel oder Blechtrommel?
Die Marketing-Experten von Google for Jobs können sich eigentlich bequem zurücklehnen. In vorauseilendem Gehorsam übernehmen HR-Blogger, Influencer und Recruiting-Experten für lau die ehrenwerte Aufgabe, für Google for Jobs die Werbetrommel zu rühren. Dieser Donnerklang wirkt nach, wie die sehnsüchtig erwartete Ankunft der ersten Schneeglöckchen nach einem harten und langen Winter.
Nun ist die neue Jobsuche bei Google auch in Deutschland angekommen – und alle Recruiting-Probleme scheinen sich in Luft aufzulösen. Fachkräftemangel? Nicht mehr aktuell. Lange Bearbeitungszeiten in den Bewerbungsprozessen? Abgehakt.
Doch mit einem müssen Bewerber nach wie vor rechnen, nämlich mit handwerklich schlecht gemachten und schlecht verfassten Stellenanzeigen, die ohne jegliche Qualitätskontrolle ins weltweite Internet geschickt werden. Trotz Künstlicher Intelligenz lassen sich auch solche Highlights des Recruiting nicht mehr ausbessern.
Künstliche Intelligenz versagt
Eine willkürlich herausgegriffene Stichprobe einer klug gemachten Stellenanzeige macht deutlich, wo es an einfachster menschlicher Intelligenz hapert. Die 21sportsgroup GmbH in München sucht einen PHP Developer, Gender- und Zeitgeist-kompatibel als (m/w/d) deklariert. Allerdings liest sich dann der Text der Stellenanzeige eher wie eine Anweisung aus einem Bedienungshandbuch für den verletzungsfreien Umgang mit QR-Codes. Überzeugen Sie sich selbst.
Post&Pray Jobbörsen
Wenn sich Bewerber jedoch bei den als „Post & Pray“ oft belächelten Jobbörsen umschauen, entdecken diese – welch Wunder – eine sauber getextete und gestaltete klassische Stellenanzeige:
Ein bisschen Post-Publishing-Qualitätskontrolle könnte ja nicht schaden.
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